4544 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 125, 3. Juni 1902. machen, das Stimmrecht verlieren sollen, wurde dagegen abgelehnt. Bei der Beratung des Voranschlags wurde das Gehalt des Ge schäftsführers und Redakteurs auf 2400 ^ jährlich erhöht. In den Centralvorstand wurde gewählt: W. Bluhm (i/H. Verlag der Lustigen Blätter) 1. Vorsitzender, Rud. Schmidt in Rixdorf, Knesebeckstraße 146, 2. Vorsitzender und Kassenwart, — als Bei sitzer: P. Ebel (i/H. Otto Liebmann), — G. Hildebrand (i/H. Verlag der Hilfe), — A. Metzner (i.H. I. M. Spaeth) und C. Pöpsel (i. H. Rud. Masse). Als Geschäftsführer und Redakteur (i. H. Georg Reimers M.^Kle^tt (i. H.^C. Pataky) und Johs. Wen dt (i. H. E. S. Mittler L Sohn). Gäste und Berliner Mitglieder mit Damen zu einem Festkommers zusammen, der sich zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte und überaus fröhlich verlief. Am Abend des zweiten Feiertages fand, nachdem die Verhandlungen bis 3 Uhr nachmittags gedauert hatten, ein Abschiedstrunk im Königgrätzer Garten statt. Mit fröhlichem -Auf Wiedersehen 1903» trennten sich die Delegierten und Gäste von ihren Berliner Wirten. —o. zu Leipzig statt. Die Verteidigung werden die Rechtsanwälte Vr. Felix Zehme für die juristischen Fragen und Or. Kustt Hezel für die philosophisch-religiöse Seite der Angelegenheit Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler, in Uonv. 8". 56 8. k7r. 126 von I. InusbiA in krag. 8". 47 8. xrapb^. Vol. 27. Ho. 5. Ng.v, 1902. k(srv lorlr: kadlioation OkLos: 298 Uroaävo,)'. 19<)0^ o ^ ' o ' ^ tativs^ at 14. L. 4,. — Lratt. Personalnachrichteri. von Sachsen dem Buchdruckerei-Oberfaktor bei dieser Firma, Herrn Louis Paul Hugo Meister, das Albrechtskreuz verliehen. Aus gleichem Anlaß wurde vom königlichen Ministerium des Innern den Herren Steinschleifer Fried r. Hermann Bertram, Präger Ernst Rudolph Richter, Buchdrucker Ernst Emil Stein und der Punktiererin Marie Haschke das tragbare Ehrenzeichen für f Adolph Kußmaul. — Am 28. Mai ist in Heidelberg der berühmte Kliniker Professor a. D. Adolph Kußmaul im Alter von achtzig Jahren gestorben. Er war als Sohn eines Arztes in Graben bei Karlsruhe am 22. Februar 1822 geboren und hat in Heidelberg, Würzburg, Freiburg i/B. und Straßburg als Uni versitätslehrer gewirkt. Von seinen Schriften seien genannt: Die Farbenerscheinungen im Grunde des menschlichen Auges, — Von Eies^ — Untersuchungen über das Seelenleben des neugeborenen Menschen, — Über geschlechtliche Frühreife, — Untersuchungen über d,n konstitutionellen Merkurialismus und sein Verhältnis zur f Henry Grsoille. — In Boulogne-sur-Mer ist am 26. Mai die bekannte Schriftstellerin Henry Grsville gestorben. Henry (Sprechsaal.) Neue Bitte um Bücherschenkungen. Das Präsidium des Deutschen Flotienoereins fordert in einer Zuschrift vom 28. Mai 1902 die deutschen Verleger auf,^ dem maritimen Inhalts in einem oder einigen Exemplaren zu schenken, da gerade für diesen Zweck (Beschaffung einer Bibliothek) Mittel in ausreichendem Maße nicht vorhanden seien. Es ist betrübend, zu sehen, daß ein Verein von 276000 Mitgliedern, der über die reichsten Mittel verfügt, für Bücher kein Geld auszugeben in der Lage ist. Wenn arme deutsche Gemeinden im Ausland um Spenden bitten, wird jeder deutsche Verleger gern sein Scherflein beitragen, um sie zu unterstützen. Das Ansinnen des Flottenvereins muß dagegen in anderem Lichte betrachtet und infolgedessen von mög- daß Bücher keinen Wert hätten und der Verleger nur dazu da sei, um diese an Vereine zu schenken, die mit überreichen Mitteln versehen sind, muß einmal energisch gebrochen werden.» 4,.