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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1902
- Sprache
- Deutsch
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4576 Nichtamtlicher Teil. 126, 4. Juni 1902. (Herr Emil Strauß-Bonn:) daß der Verband schon seit längeren Jahren über einen eisernen Bestand verfügt von nominal 4000 welcher in deutscher Reichsanleihe angelegt ist. Dieser eiserne Bestand ist auch unter unserer Geschäftsführung intakt geblieben und befindet sich unter unserer Vermögensausnahme. Wir haben im ganzen im abgelaufenen Jahre, glaube ich, günstig ge- wirtschaftet. Wenn sich auch augenblicklich in unserer Kasse kein Saldo mehr befindet, sondern im Gegenteil ein kleines Defizit besteht, so steht diesem doch ein Guthaben gegenüber, welches wir an eine Reihe von Vereinen haben, die mit ihren Beiträgen noch rückständig sind. Thatsächlich ist also kein Defizit vorhanden, und wir verfügen über einen Ver mögensbestand von 340 ^ 76 H. Ich habe die Kasse erst Ende Juni v. I. übernommen; ich habe aber auch Rechnung zu legen über die Kassenvorgänge, welche vor der Ueber- nahme durch mich stattgefunden haben und welche in das heute ablaufende Jahr gehören. Es befand sich, abgesehen von dem eisernen Bestand, ein Saldo zu gunsten des Verbandes von 365 69 H in der Kasse; demgegenüber waren allerdings alte Verpflichtungen aus der Geschäftsführung unserer Vorgänger zu tilgen im Betrage von 1205 52 welche also unsere Geschäfts führung, abzüglich des baren Bestandes, mit 838 83 H belasteteten. Unsere Einnahmen aus den Beiträgen der Vereine zu züglich 120 ^ Zinsen aus dem eisernen Fonds betrugen 3106 die Ausgaben, abgesehen von den eben erwähnten zu tilgenden Schulden, betrugen 2343 so daß unsere Geschäftsführung ein Plus von 762 49 H ergeben würde. Thatsächlich aber haben wir die zu unserer Verfügung stehenden Gelder verausgabt bis auf einen Ueberschuß von 340 ^ 66 H, worüber die von mir den beiden Herren Revisoren übergebene Rechnungsführung nebst den Belegen den Nachweis giebt. Vorsitzender: Wir haben die beiden Herren Woywod und Seippel gebeten, die Rechnung zu prüfen. Ich frage diese Herren, ob sie mit der Prüfung fertig sind und was sie gefunden haben. Herr Woywod: Wir haben dem uns gewordenen Auf trag gemäß die Kasse geprüft und sämtliche Ausgabeposten vollständig in Ordnung gesunden und haben auch richtig befunden, daß das Vermögen des Verbandes im Augenblicke besteht aus 3602 66 -)j, und zwar in 4000 deutscher Reichsanleihe, von der also das Guthaben des Schatzmeisters mit 377 34 H abgeht, so daß ein Bestand von 3602 ^ 66 H verbleibt. Wir bitten infolgedessen, dem Herrn Schatzmeister Decharge zu erteilen. — Die Decharge wird erteilt. Vorsitzender: Wir gehen über zu Punkt 3 der Tages ordnung. Festsetzung des Jahresbeitrags auf den Kopf der Mitglieder der Verbände und Voranschlag für 1902/03. Ich erteile dem Schatzmeister Herrn Strauß das Wort. Herr Strauß: Obgleich wir, wie Sie aus meinem vorhergegangenen Bericht gehört haben, im abgelausenen Jahre reichliche Mittel zur Bestreitung unserer geschäftlichen Unkosten halten, welche sogar ausgereicht haben, aus dem vor hergegangenen Jahre übernommene Verpflichtungen zu tilgen, so wird es doch notwendig sein, daß wir auch für die Folge auf Beiträge in der gleichen Höhe wie bisher rechnen können. Es läßt sich bei unserer Geschäftsführung niemals genau Voraussagen, welche Unkosten uns erwachsen werden. Treten wichtige Aufgaben an uns heran, so erfordern sie eben auch außergewöhnliche Ausgaben, und es ist deshalb immer gut, wenn wir mit einer gefüllten Kriegskasse unseres Amtes walten können. Ich möchte deshalb den Antrag stellen, daß es bei der bisherigen Gepflogenheit bleibt, und daß die einzelnen Verbände, welche sich in unserem Verband zusammenschließen, beschließen, pro Kopf ihrer Mitglieder 2 zu zahlen, soweit nicht einzelne größere Vereine uns in hergebrachter Weise diesen Beitrag in Form einer Pauschalsumme überweisen. Ich will dabei noch erwähnen, daß wir für das folgende Jahr uns noch eines größeren Fonds erfreuen dürften, da wir infolge des Beitritts des Leipziger Vereins ein ziemliches Anwachsen der uns zu fließenden Gelder zu erwarten haben. Ich stelle also den Antrag, es bei dem bisherigen Beitrage zu belassen. Da kein Widerspruch erfolgt, erklärt der Vorsitzende den Antrag des Herrn Strauß als bewilligt. Herr Strauß: Es erübrigt mir noch, über den Voranschlag für 1902 einige Worte an Sie zu richten. Ich habe davon abgesehen, Ihnen einen speziell aus gearbeiteten Voranschlag vorzulegen, da die Art unserer Ausgaben eine durchaus variable ist; es läßt sich selten voraussehen, welche Ausgaben uns erwachsen werden. Im wesentlichen ist es der Ersatz unserer Auslagen für Reisen, Drucksachen u. dergl. Wir können nun nie im voraus wissen, in welcher Höhe wir genötigt sein werden, Druck sachen Herstellen zu lassen, und in welchem Umfang wir Reisen machen müssen. Ich möchte also meinerseits im Namen des Vorstands bitten, daß Sie uns nach dieser Richtung — auch ohne einen besonderen Voranschlag — Ihr Vertrauen schenken, daß wir über die Mittel des Ver bandes, welche Sie uns zur Verfügung stellen in der gewissenhaftesten und sparsamsten Weise verfügen werden. Vorsitzender: Sie haben den Bericht des Herrn Schatzmeisters gehört. Ich frage Sie, ob Sie uns das Ver trauen schenken wollen, bezw. dem Vorstand schenken wollen, der fürs nächste Jahr amtieren wird? — Es erhebt sich kein Widerspruch; ich darf also wohl annehmen, daß auch dieser Punkt von Ihnen genehmigt wird. Ich bemerke, daß die Herren Schöpping und Petters die Güte hatten, für den Fall einer Abstimmung das Amt der Stimmzähler zu übernehmen. Ich bitte, den Herren ihr Amt eventuell möglichst zu erleichtern. Wir kommen nun zu Punkt IV der Tagesordnung: Beratung der Vorschläge zu neuen Verkaufs-Bestimmungen der Orts- und Kreisvereine. Ich bemerke hierzu, daß nur die Tagesordnung Giltigkeit hat, die auf dem grünlichen Papier gedruckt ist, daß also die von uns als Einladung versandte Tagesordnung nicht mehr zu benutzen ist. Die Tagesordnung auf grün lichem Papier enthält nämlich einen Zusatz, der gestern von den Buchhändlern in Universitätsstädten zu tz 3 beschlossen worden ist und Ihnen heute zur Annahme empfohlen wird. Bevor ich die Debatte über diesen Gegenstand eröffne und den Herren Abgeordneten das Wort erteile, gestatten Sie mir wohl einige Worte. Zunächst möchte ich einen ganz kurzen geschichtlichen Rückblick geben über die Entwickelung, die überhaupt die ganze Rabattbewegung bisher durchlaufen hat. Es sind gerade fünfzehn Jahre, da wurde mir vom Vorstand des rheinisch-westfälischen Kreisvereins der Auftrag, in der Delegiertenversammlung des Jahres 1887 den Antrag zu begründen, daß fortan 5 Prozent die Maximalgrenze sein sollte im Verkehr mit dem Publikum, und ich begrüße es als ein gutes Omen, daß nach fünfzehn Jahren demselben Mitglied des Börsenvereins der ehrenvolle Auftrag geworden
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