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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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4580 Nichtamtlicher Teil. ^ 126, 4. Juni 1902. eine bindende Verpflichtung ihm daraus nicht erwüchse. Er könne ja später immer ablehnen. Ende August erhielt der Tapezierer das ganze Werk nebst Rechnung. Er verweigerte die Annahme und wurde darauf verklagt. In dem Prozeß spielte die erwähnte Karte eine Rolle. Jetzt stand darauf: -Ende August absenden- und darunter der Name des Bestellers. Die früheren Schrift zeichen waren ausradiert. Die Fälschung lag klar zu Tage und kam am 23. Mai d. I. vor der vierten Strafkammer des könig lichen Landgerichts Berlin I zur Verhandlung. Der Angeklagte wurde der Urkundenfälschung und des Betrugs für überführt er achtet und zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt. (Papierzeitung.) Ausstellung ärztlicher Lehrmittel. — Eine Ausstellung ärztlicher Lehrmittel ist in der Akademie der Künste zu Berlin in diesen Tagen durch den Kultusminister vr. S tu dt in feierlicher Weise eröffnet worden. Die Eröffnung erfolgte nach einer Ansprache des Geheimen Rats Professor von Bergmann. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. — Die 33 Hauptversammlung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung wird am Sonnabend den 7. und Sonntag den 8. Juni in Düsseldorf in der Städtischen Tonhalle stattfinden. Die Tagesordnung umfaßt folgende Gegenstände: 1. Neuordnung und Verallgemeinerung der Vortragsthätigkeit. Referenten: Privatgelehrter Wempe-Oldenburg und vr. meä. E. von den Steinen-Düsseldorf. 2. Häusliche Kunstpflege in einfachen Ver hältnissen. Referent: Assessor Honnighausen - Düsseldorf. 3. Was sieht und lernt der Freund der Volksbildung aus der Düsseldorfer Ausstellung? Referenten: Reichstags- und Landtags abgeordneter l)r. Beumer und Justizrat vr. Klein, beide in Düsseldorf. Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer 126 des Börsenblatts ist eine Beilage mit dem Verzeichnis derjenigen Verleger beigegeben, die sich bis auf Widerruf verpflichtet haben, ausnahmslos solchen Buchhändlern und Wiederoerkäufern, die laut Mitteilung des Vorstandes des Börsenvereins gegen die Bestim mungen in Z 3, Ziffer 4, 5 und 6 der Satzungen verstoßen haben, gar nicht oder nur zum Ladenpreise zu liefern. Thüringer Juristentag. — Der Thüringer Juristentag wird am 29. Juni in Oberhof abgehalten werden. Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. — Der Sächsisch-Thüringische Buchhändler-Verband wird am Sonntag den 22. Juni in Halle a/S. (Hotel zum Kronprinzen sEo. Vereins- hausj, Kl. Klausstraße 16) zur außerordentlichen Verbands versammlung zusammentreten, um über die Abänderung der Ver kaufsbestimmungen zu beraten. (Vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teil.) Ehrengabe. — Die deutsche Schillerstiftung erteilte dem Schriftsteller Herrn vr. Bruno Wille in Friedrichshagen bei Berlin eine Ehrengabe von 1000 ^ für sein Buch: Offenbarungen des Wachholderbaumes. Aus Heinrich Heines Nachlaß. — Ein Teil des Nachlasses von Heinrich Heine wird zur Zeit aus Paris zum Verkaufe ange boren. -Man sollte es nicht glauben-, so bemerkt die National- Ztg.,^-daß trotz der eingehenden Forschungen deutscher Gelehrten und Sammler, die seit Jahren auf jedes Zettelchen von Heine, der bekanntlich im Jahre 1856 in Paris gestorben ist, fahnden, sich noch ein zusammenhängender Teil seiner Hinterlassenschaft verborgen ge halten hat. Bekanntlich ist nach dem Tode des Dichters durch die kenntnislose Nachlässigkeit seiner Frau und deren nicht immer ganz uneigennützige Berater ein großer Teil der von dem Dichter hinterlassenen Papiere, darunter der größte Teil seiner Memoiren, seines Briefwechsels, dann zahlreiche unveröffentlichte Gedicht manuskripte u. s. w. verzettelt worden. In den bekannten post humen Veröffentlichungen durch deutsche Forscher, durch Mitglieder der Heineschen Familie, durch litterarische Freunde und Freun dinnen, ist dann zwar das Material an Dichtungen von Heine und Briefen von ihm und an ihn in großem Umfange zur biogra phischen Verwertung gekommen; aber man erkannte noch zahlreiche Lücken in allen diesen Publikationen. Wie uns nun aus Paris geschrieben wird, ist jetzt der auftauchends Nachlaß Heines wohl der vollständige Rest von den Papieren, die seit Heines Tode in Paris verblieben sind. Der Preis allerdings, der für diese Reliquien gefordert wird, erscheint ge radezu märchenhaft — 30 000 Frcs. Ein Verzeichnis des Vor handenen wird nicht mitgeteilt, auch sind bisher die Kanäle und Wege nicht bekannt geworden, durch welche diese Papiere nun buchhändlerisch zum Verkaufe gestellt werden. Doch wird uns ge schrieben, daß es sich im wesentlichen um etwa 300 Briefe her vorragender literarischer Persönlichkeiten an Heine handelt. Dazu kommt eine Reihe von Manuskripten poetischen und prosaischen Inhalts im Umfange von etwa 250 Blättern, wovon ungefähr 30 noch nicht veröffentlicht wurden. Endlich gehören zu diesen litterarischen Reliquien noch einige von Heines persönlichen Ge brauchsgegenständen, sein Tintenfaß, eine Schreibmappe u. s. w.- Preisausschreiben. — Der Verlag der in Leipzig erscheinen den -Drogisten - Zeitung- (Organs des deutschen Drogisten- Verbandes) hatte vor einiger Zeit einen Preis auf die Abfassung eines kleinen Buches ausgesetzt, das die praktischen Hauptregcln für den Betrieb in Drogerien in leicht verständlicher Form zusammcnstellen sollte. Es waren 44 Arbeiten eingegangcn. Von den bewilligten 250 erhielten Preise die Herren Georg Otters bach in Hamburg-Veddel; vr. Eduard Freise in Braunschweig, Johannes Liedl in Leipzig, Alfred Kasper in Karlsruhe und Oskar Schöffler in Braunschweig. Widmungs-Annahme. — Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat geruht, die Widmung des neuesten Romans von Nataly von Eschstruth -Die Bären von Hohen-Esp- anzunehmen. Der Roman wird im Herbst d. I. zur Ausgabe gelangen. Die Universität Kiel. — Die Universität Kiel wird im laufenden Sommerhalbjahr von 1156 Studierenden besucht. Auf die medizinische Fakultät entfallen davon 439, auf die juristische 363, aus die philosophische 304, auf die theologische 50 Studierende. Das Wachstum der Besucherzahl im letzten Jahrzehnt ist sehr be deutend; noch 1889 wurde die Universität Kiel nur von ins gesamt 580 Studierenden besucht. Versteigerung von Kunstwerken. — Die vor einigen Tagen in Paris abgehaltene Versteigerung der Gemälde- und Bronzensammlung Georges Lutz erzielte im ganzen 1811565 Francs. Besonders hoch stiegen die Gebote für die Corots, von denen einer, -Der Gardasee-, 231000 Francs brachte. Ferner wurden bezahlt: für Corots »Morgen- 95 000, für Daubignys -Oise-Ufer- 75 000, für Rousseaus -Oise-Ufer- 54 500, für Tassaerts -^nxisto- 46 000, für Trojons -Gewitter- 46 000, für Boillys -Türken- Garten- 33100, -Vertheilung von Wein und Lebensmitteln in den Champs Elysöes» 30 000, -Vor dem Ambigu-Theater bei einer Tratisvorstellung- 28 500 Francs. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. vrsussou; äor Llosarutstaat unä äis älteren vrovinLSv. -tu8 äor 9i*s!°"l864 ^rn/E^ ^ Iravüt'urt a/11. 8. 8°.^49 8.^*1169 blrm ^ ^ ^ v. ksrroila in Nsapsl, Nusoo 18. 8". 40 8. 426 k7rn. 8» ^65*8.^1719 klrm ^ " uäapsst IV, L^tow utcra, 1. Ü.^abrAavA, I4r. 18—22, Nai 1902.** 8. 261—328.**" qaaiisobsn ^ ° Uaunselcsr in ül.rqsnt: ,t. Vorst- uvcl Vavclrvirtsoüakt. 8°. 71 8. 1624 kirn, kir. 237. Oooultismus. 51 8. 979 kirn. Personalnachrichten. Bibliotheksamt. — Der Orientalist vr. Johannes Flemming, bisher Bibliothekar an der Universität Bonn, ist als Bibliothekar an die Königliche Bibliothek zu Berlin berufen worden, wo er neben den beiden Gelehrten vr. Moritz Stein schneider und vr. Oskar Mann das Gebiet der semitischen Sprachen und Littcraturen bearbeiten wird.
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