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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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(Herr Prager-Berlin:) überlassen können. Wir können das hier annehmen, und die einzelnen Vereine mögen davon auswählen, was sie brauchen können. Der Vorschlag ist das Minimum dessen, was in Deutschland gelten soll. Aenderungen sind jedem Orts- und Kreisvereine sreigestellt. Ich möchte bitten, den Antrag, wie er vorliegt, an zunehmen, da absolut keine Aenderung notwendig ist. Herr Jünger-Breslau: Meine Herren, ich möchte als Universitätsbuchhändler doch gegen die Fassung und den Vorschlag, den Herr Zwißler gemacht hat, Einspruch erheben. Ein großer Teil von Ihnen kennt die Verhältnisse in den Universitätsstädten nicht. Den Studenten kommt es wohl da rauf an, 10 oder 15 Pfennig Rabatt zu bekommen. (Wider spruch.) Sie meinen, daß sie den Rabatt nicht annehmen? Sie fordern die 5 Prozent Rabatt, wenn sie ihre Bücher kaufen, und der Ladenpreis der gesetzlichen Lehrbücher beträgt zum größten Teile nicht 10 aber mehr als 3 bis 6 Sie verlangen den Rabatt. Es wird uns unmöglich sein, in Universitätsstädten sich auf deu Standpunkt des Herrn Zwißler festzulegen. Wir können das nicht machen. Wir haben den Studenten Rechnung zu tragen, und wenn Sie den Passus so fassen woüten, würden sich unsre Studenten wieder an eine Centralstelle wenden, Leipzig oder Berlin, wo sie ihre ihre 5 Prozent bekommen, und wir können sehen, wo wir bleiben. Ich glaube nicht, daß Sie die Buchhändler in Universitätsstädten, die mit Studentenkundschast zu thun haben, bewegen können, sich aus den Standpunkt zu stellen. Herr Wilhelm Müller-Wien, II. Schatzmeister des Börsenvereins: Meine sehr geehrten Herren! Es geht mir so wie unserm Vorsitzenden Herrn Hartmann. Ich bin auch bei der vielstündigen Verhandlung im Januar Gegner der Vorlage gewesen. Ich habe mich der Majorität gefügt und würde auch heute geschwiegen haben, wenn nicht so gewichtige Stimmen laut geworden wären, die für den Standpunkt, den Herr Hartmann und ich im Januar vertreten haben, sprechen. Ich kann und muß Herrn Zwißler dankbar sein, daß er seine Worte an Sie gerichtet hat. Es ist etwas Klägliches, daß wir mit 3 hier angefangen haben, und ich kann Ihnen beweisen, daß es etwas schneller auch ge gangen wäre, wenn ich Ihnen die Mitteilung mache, daß bei uns die Bestimmung seit zehn Jahren besteht, daß bei Verkäufen bis zum Betrage von 17 das sind 10 Gulden, überhaupt kein Rabatt gegeben wird. (Bravo!) Meine Herren, berechnen Sie sich, was das bedeutet: Verkäufe unter 10 Gulden respektive 17 gegen bar oder in Rechnung, das macht die Hauptsache des Büchereinkaufs aus. Wenn Sie das durchführen können, wie wir es durchgeführt haben, so ist die Rabattfrage eigentlich zum größten Teile gelöst, und ich möchte deshalb bitten, den Anträgen der Herren Bonz, Seippel, Schöningh und Zwißler doch Folge zu geben, und Ihnen vorschlagen — und zwar im Gegen satz zu den Vorschlägen einzelner Herren, daß jeder nach Haus gehen und machen kann, was er will, — und dringend empfehlen, daß das Mindestmaß dessen, was uns vorgeschlagen wird, möglichst einstimmig angenommen wird. (Bravo!) Ich möchte aber dringend empfehlen, zu Haus oder heute zu erklären: die 3 sind — ich finde den parlamentarischen Ausdruck nicht — zu lumpig. Bei Ver käufen bis 10 mindestens möchte ich empfehlen, dahin ist mein Antrag damals gegangen. Das läßt sich auch durchführen. Und es geht, meine Herren. Wenn wir es durch zehn Jahre aufrecht erhalten haben, und vor zwei Jahren 97 Wiener Buchhänder zusammengetreten sind und durch Unterschrift sich verpflichtet haben, Verkäufe unter 10 Gulden weder bar noch in Rechnung zu rabattieren, so wird das Ihnen auch möglich sein, wenn Sie das Mindestmaß auf 10 festlegen. Es geht ganz bestimmt. Es spricht zehnjährige Praxis bei mir für die Durchführ barkeit solcher Bestimmungen. Diese Kleinlichkeiten, die Herr Zwißler so treffend charakterisiert hat, sind wirklich jämmerlich. Sie zeugen von jämmerlichen Verhältnissen im deutschen Buchhandel, und ich bin der Meinung, es braucht garnicht so jämmerlich zu sein. Es fehlt nur das einige gegenseitige Vertrauen der Kollegen zu einander. Treten wir nur endlich einmal zusammen und einigen wir uns in den Kreisvereinen. Sagen wir, es ist alles teurer geworden; nur der Buch händler ist trotzdem noch immer der Geschäftsmann geblieben, der das, was seiner Tasche zugedacht ist, dem Publikum an den Hals wirft. Dieser Unsinn muß endlich einmal ein Ende haben! (Bravo!) Fassen Sie einzig den Beschluß, wie er vorliegt, nur mit der Abänderung: Auf Verkäufe bis zu 5, 8, 10 wie Sie sich einigen. Aber fassen Sie den Beschluß bindend für alle, nämlich so weit, daß Sie zu Hause dahin wirken, daß dieser Mindestbeschluß, den wir heute gefaßt haben, eingeführt wird mit Ausnahme von Berlin, Leipzig und Wien. Wir haben unsere Separatbestimmungen; aber wir sind Ihnen mächtig vorangegangen. Folgen Sie nun einmal den Oester reichern uach. (Bravo!) Herr Credner-Leipzig: Es hat mich angenehm berührt, daß der Vorstand im Jahresbericht seine Freude darüber ausgedrückt hat, daß der Leipziger Verein in den Verband der Lokal- und Provinzialvereine eingetreten ist. Ich fasse das nun, was uns vorgelegt ist, als Programm auf, dessen Durchführung der Verband allgemein für wünschenswert erachtet, und von diesem Gesichtspunkte aus möchte ich Sie ersuchen, die Formulierung dieser drei Paragraphen zu betrachten. Wenn Sie jetzt beschließen: 10, 20 oder 17 was die Oesterreicher so glücklich sind schon länger zu besitzen, sollen als Mindestmaß eingeführt werden, so würden die Leipziger und Berliner sich doch nicht mit ihnen verbunden sehen, weil sie zunächst keine einzige Bestimmung haben, die mit dem, was der Verband anstrebt, übereinstimmt. Von diesem Gesichts punkte aus empfehle ich Ihnen Z 1, wie er vorliegt, zur Annahme. Denn er bringt in den 3 in einem Punkt eine Uebereinstimmung sämtlicher Orts- und Kreisvereine, die zum Verband gehören, herbei. Sowohl in Leipzig wie in Berlin wird bis zu 3 kein Rabatt mehr gegeben. Das ist gegen früher ein großer Fortschritt, und mit diesem Fort schritt sind wir mit Ihnen in einem gemeinsamen Fahrwasser; daß es später noch besser kommen wird, wird die Zeit mit sich bringen. Zunächst wird irgend etwas festgelegt, das für alle verbindlich sein soll, und dafür würden wir auch un bedingt eintreten können. Unser Verein hat das auch be schlossen, und wir würden mit Ihnen in einem Drittel Ihrer Vorschläge zunächst ganz und gar einig sein. Ich möchte bitten, an dieser Fassung festzuhalten. Zu Haus in Ihrem Verein machen Sie dann was Sie wollen; ob Sie den Rabatt ganz abschaffen oder eine Beschränkung des seither zulässigen Rabatts beschließen, das wird ja jedem überlassen. Aber bedenken Sie auch, daß es höchst wünschenswert ist, daß wenigstens eine Bestimmung da ist, die von allen Vereinen, die dem Verband angehören, als verbindlich an gesehen wird. Deshalb empfehle ich Ihnen diesen Paragraph zur Annahme so wie er lautet. Vorsitzender: Die Rednerliste ist erschöpft. Die ganze 608
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