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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-07
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020607
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^ 129. 7. Juni 1902. Nichtamtlicher Teil. 4687 -Maulbronns ^ Eb. Nestle.- Friseure als Buchhändler. — In der -Neuen Wiener Friseur-Zeitung-, dem Centralorgan der Friseur-, Raseur- und Perrückenmacher-Genossenschaften in Oesterreich- Nr. 11 vom I.Juni 1902 empfiehlt ein Mitarbeiter, Herr Max Richter (in Ischl), seinen Friseur-Kollegen in einem längeren Artikel, der sich zunächst in Klagen über den schlechten Geschäftsgang des Friseurgewerbes verbreitet, allen Ernstes den Buchhandel als gewinnbringendes Nebengeschäft. .... -Was also thun? Wenn die alten Erwerbsquellen versiegen, giebt es nichts anderes, als neue sich zu erschließen, und dazu bietet sich gegenwärtig eine famose Gelegenheit. Das Preßgesetz wird aufgehoben, und damit fällt auch der bekannte 8 23. Jedermann wird dann befugt sein, ohne separate Steuer oder Konzession Zeitungen zu verkaufen, Abonnenten zu sammeln und für eine Firma Büchereinkäufe zu vermitteln. Der Friseur mutz Buchhändler werden; infolge seines direkten Verkehrs mit den Herren aller Stände ist das sein natürlicher, aber auch mit einer reellen, uneigennützigen Firma verbindet, die jedes liegenbleibende Heft zurücknimmt, so ist gar kein Risiko dabei und sind auch gar keine Vorkenntnisse und sehr wenig Kapital nötig. Cs genügen 3st, Kronen für ein Musterpaket und, um sich zu orientieren, dann 20 bis 30 Kronen Kapital, je nach dem anfänglichen Monatsumsatze. Schreiber dieses hat, vom Zufall geleitet, mit noch bescheideneren Mitteln angefangen, hat sich ohne Anleitung hineinarbeiten müssen in dieses Fach, und heute giebt er eine ungarische Zeitung heraus, die er selbst nicht ein mal lesen kann. Käufer, Besteller von Büchern ist fast jeder junge Mann; er läßt den kleinen Verdienst viel lieber seinem Friseur zukommen als einem fremden Kolporteur. Namentlich jüngere Kollegen sollen nur einmal den Buchhandel probieren, es ist das lustigste (I), dankbarste (!!) Nebengeschäft und hat durchaus nichts so Demütigendes als das Rasieren. Im Sep tember beginnen die neuen Jahrgänge der meisten illustrierten Zeitschriften, bis dahin seid gerüstet, verschafft euch gratis erste Hefte, Sammelmaterial, und wenn einmal der Anfang gemacht ist, so geht es ganz von selber weiter. Glück aus! Max Richter.» Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stistung. — Unter diesem Namen soll eine Stiftung erstehen, die der nachfolgende Ausruf anstrebt: -Fast täglich lesen wir von der Enthüllung neuer Denkmäler. Gewiß ist das Setzen von Standbildern ein lobenswertes Thun; aber daneben muß doch auch dafür gesorgt werden, daß dem äußeren Bilde Gedächtnis-Stiftung mit Freuden begrüßt werden. Sie will unfern großen Dichtern das unvergänglichste Denkmal dadurch fetzen, Herstellung gut ausgestatteter billiger Ausgaben, soweit solche noch nicht vorhanden sind, fördert. Allerdings: die Mittel, die zusammenkommen müssen, um die Stiftung auf eine der Be- des Volkes, das ja Jahr für Jahr große Beträge für seine Dichterdenkmäler zusammenbringt! Die Stiftung soll, foweit die deutsche Zunge klingt, ihre Wirksamkeit und ihr Werben entfalten. Wir erbitten einmalige wie auch jährliche Beiträge; letztere sollen nicht zum Kapital geschlagen, sondern fortlaufend mit den Kapitalzinsen ausgegeben werden. Die Bei träge werden in jeder Höhe entgegengenommen von: der Deutschen Bank, Berlin, und ihren sämtlichen Zweiganstalten und Depositen kassen, der k. k. Postsparkaffe, Wien, auf Konto Nr. 859 112, der Schweizerischen Volksbank, Bern, und ihren sämtlichen Zweig anstalten und Depositenkassen, dem Kassenwart der Stiftung, Or. Ernst Schnitze, Hamburg. Briefe, Anfragen u. s. w. werden mit der Aufschrift -Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stistung, Ham burg- erbeten.« Graf B. von Bülow, Berlin; Se. Excellenz vr. Wilhelm Ritter von Härtel, k. k. Minister für Kultus und Unterricht, Bice- präsident der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien; Bürgermeister vr. Burchard, Hamburg; Se. Magnificenz Bürger meister vr. Mönckeberg, Hamburg. Kreisverein Rheinisch-Westfälischer Buchhändler. — Der Kreisverein Rheinisch-Westfälischer Buchhändler wird am 59. ordentlichen Hauptversammlung in Düsseldorf (Schadow- straße 40) zusammentreten (vergl. die Bekanntmachung im amt lichen Teil). Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler. — Zum behördlichen Kommissär bei der Korpo- Herr^ Magistrats-Kommissär Or. Wilhelm Hecke bestellt. Bisher 21. bis 23. Mai d. I. hat in Jena unter dem Vorsitz des Herrn 1468^" 96°^ —° Her^Bibliothekar V^R^q u e t t e - Göttingen ein Bild von dem beträchtlichen Anwachsen der Bücher-Erzeugung in Deutschland. Deren Verkaufspreis habe im Jahre 1870 noch rund 30000 betragen. Jetzt betrage er 105 000 sei also auf mehr von der Königlichen Bibliothek in Berlin, seien von dreißig Bibliotheken die der Redner ansührte, nur München, Straßburg und Leipzig entsprechend ausgestattet. Sein Hinweis, daß es eine der Aufgaben des Vereins sein sollte, mit dem Gewicht seiner sachverständigen ^Meinungsäußerung die Anträge der ein- theken und de/Buchhandel» ausgefüllt. Der Bibliothekar des Reichsgerichts, Herr Professor vr. Schulz, sprach über die Rabatt frage und über die Entziehung des Börsenblatts. Der Vorbericht im Centralblatt für Bibliothekswesen spricht sich über die Einzel heiten des Vortrages nicht aus. Als Korreferent berichtete unter Betonung eines -viel schärferen Gesichtspunktes- bezüglich der Gegenmatzregeln, die in betreff der Entziehung des Börsenblattes von seiten der Bibliotheken ergriffen werden sollten, Herr Ober- 616'
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