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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1902
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- Deutsch
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5000 Nichtamtlicher Teil. ^ 138, 18. Juni 1902. mentaler Werke-. Damit sollte zum Ausdruck gebracht werden, daß der Schutz prinzipiell dem Urheber zusteht, und ferner, daß er sich auf alle Werke der bildenden Künste ohne irgend welche weitere Unterscheidung erstreckt. Der Senat nahm am 27. Februar 1902 den derart abge änderten Entwurf an. Er gelangte wieder an das Abgeordneten rung annahm. Bezüglich der Ausdehnung des Schutzes auf die Werke der Baukunst ist darauf hinzuweisen, daß schon der Internationale Kongreß für künstlerisches Urheberrecht, Paris 1878, ferner die internationalen Architektenkongresse Paris 1878, 1889, 1900, 8tigus ivtsrnationals Madrid 1887, Neuchatel 1891, Mailand 1892, Barcelona 1893, Antwerpen 1894, Dresden 1895, Bern 1896, Monaco 1897, Turin 1898, Paris 1900 den Wunsch ausgesprochen hatten, daß die Werke der Architektur den gleichen Schutz genießen wie die übrigen Werke der bildenden Künste. Mit dem Gesetz vom 11. März 1902 ist Frankreich in die Reihe der Staaten eingetreten (Belgien, Luxemburg), die auch der angewandten Kunst und der Architektur den vollen Kunstschutz gewähren. ^.ssoeiatiov littsrairs st artistigus intsrnatiovals. — Der diesjährige Kongreß der Association findet in den Tagen vom 23. bis 29. September in Neapel statt. Seine Tagesordnung ist folgende: 1. Revision der Berner Konvention. Berichterstatter: Georges Maillard. 2. Ueber die Ausdehnung der Berner Konvention. Bericht erstatter: Lucien Layus. 3. Tantiemensnstem im Urheberrecht. Berichterstatter: Eduard Mack. 4. Die Hinterlegung von Pflichtexemplaren von Werken der Literatur und Kunst. Berichterstatter Ferruccio Foa. 5. Das musikalische Urheberrecht und die mechanischen Musik instrumente. Berichterstatter: Albert Osterrieth. 6. Die Lage der Gesetzgebung in den verschiedenen Ländern: Bericht für Italien: Augusto Ferrari; Bericht für Frankreich: Eugöne Soleau; Bericht für Deutschland: Ernst Eisenmann; Bericht für Griechenland: Apostolopoulos; Bericht für Rumänien: T. G. Djuvara; Bericht für die Vereinigten Staaten: Thorwald Solberg und Ernst Röthlisberger; Bericht für die Südamerikanischen Staaten: Alcide Darras; Bericht für die übrigen Länder: Ernst Röthlisberger. 7. Das Urheberrecht und die Bühnenkunst. Berichterstatter: Gibaux, Georges Pfeiffer, Gabriel Lefeuve. 8. Die Bildung eines internationalen Schiedsgerichts. Be richterstatter: Alcide Darras. 9. Die Schaffung eines internationalen Rechtslexikons. Bericht erstatter: Lson Poinsard. Der Kongreß wird von der Looista äsZIi ^.utori italiani (Vor sitzender Marco Praga) und von einem Ortsausschuß in Neapel, gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Neapel und unter För derung der Regierung vorbereitet und durchgeführt. Die Kongreß teilnehmer haben auf den italienischen Eisenbahnen eine Ver günstigung von 50 Prozent. Die Anmeldungen sind zu richten an Herrn JulesLermina, klotsl cls8 8oei6t>68 8avant,s8, 28, k-us Lsrpsnts, Paris. Zur Teil nahme berechtigt sind die Mitglieder der Association, die Dele gierten der der Association angehörigen Vereine und der besonders eingeladenen Vereine. Weitere Personen können auf Grund eines Gesuchs vom Ausschuß der Association zugelassen werden; das Gesuch ist von einem Mitglied der Association zu unterstützen. Der Kongreßbeitrag beträgt für die Mitglieder der Association und die Vertreter der Vereine 20 Francs, für solche Personen, die der Association nicht angehören, 50 Francs. Geschäftsjubiläum. — Die Inhaber der Firma Gebr. Radetzki in Berlin, Hof-Verlagshandlung, Formulargeschäft, Buchdruckerei und Buchbinderei, sowie Sortimentsbuchhandlung für Gärtnerei, konnten am vergangenen Sonntag, 15. Juni, das Fest des fünfzigjährigen Bestehens ihres blühenden Geschäftes feiern. Am 15. Juni 1852 eröffnete der Buchdrucker Carl Franz Weiß in Berlin eine Buchdruckerei unter der Firma C. F. Weiß und be trieb damit die Herstellung von Formularen im großen und den Verlag von Buch-, Kontor-, Schreib- und Abreißkalendern. Am 1. Juli 1873 kaufte Adolf Emil Radetzki diese Druckerei mit dem Verlag und allem Zubehör und vereinigte sie mit seiner eigenen, am 1. September 1872 gegründeten Verlagsbuchhandlung. Gleich zeitig trat Rudolf Beuckert als Teilhaber ein. Die Firma lautete damals Beuckert L Radetzki, und zwar bis 30. April 1888, an 1. April 1887 Richard Radetzki, ein Bruder des Mit^habers, als dritter Gesellschafter eingetreten war. Seit dem Aus tritt Beuckerts heißt die Firma Gebrüder Radetzki. Am 1. Juli 1890 kam nach dem Ausscheiden Richard Radetzkis das Geschäft in den Alleinbesitz des Herrn Adolf Emil Radetzki. Dieser nahm am 1. November 1900 seinen Schwiegersohn. Herrn Walter Otto, als Teilhaber auf. Das Geschäft betreibt im großen Maßslabe hauptsächlich den Militär-Formular- Verlag und die Herausgabe der -Berliner Gärtner-Börse-, eines großen gärtnerischen Fach- und Anzeigenblattes, das unter der Redaktion von Adolf Emil Radetzki zur Zeit im 19. Jahrgange erscheint und in einer Auflage von 13 500 Exemplaren über die ganze Welt verbreitet ist. Hand in Hand mit diesem Blatte geht ein Verlag von gärtnerischen Büchern, dessen Vertrieb fast aus schließlich direkt erfolgt. Herr Adolf Emil Radetzki wurde durch Patent vom 29. Juli 1881 zum königlich preußischen Hof buchhändler und Hofbuchdrucker ernannt. — Zum Ehrentage seines Meisenbach Riffarth L Co. in Leipzig. — Das Leipziger Geschäft der graphischen Kunstanstalten Meisenbach Riffartb L Co., Berlin, Leipzig, München, das im Februar d. I. von einem schweren Vrandunglück betroffen worden war, hat seinen Betrieb in neuen Räumlichkeiten nunmehr im vollen der Firma L. A. Klepzig, Täubchenweg 23. Festschrift. — Einer Versammlung im archäologisch-geo graphischen Institute der Universität Wien legte Herr Professor Hofrat Benndorf dieser Tage die Festgabe vor, die das öster reichische archäologische Institut dem Kunstforscher Professor vr. Alexander Conze in Berlin zu seinem siebzigsten Geburtstage in dankbarer Erinnerung an sein grundlegendes Wirken als Professor der klassischen Archäologie in Wien (1869 bis 1877) gewidmet hat. Es ist ein Werk über das Friedensheiligtum des Kaisers Augustus, Uber die -^ra paei8 ^.uAustas». Ueber die Marmorblöcke mit reichem figuralen und ornamentalen Schmuck zu Tage gekommen, aber sie wurden zerstreut. Ein Stück ist nach Wien gekommen. In neuerer Zeit ist nun erst die Entdeckung gemacht worden, daß alle diese Fundstücke von dem Friedens heiligtum des Kaisers Augustus herrühren. Auf Betreiben des Herrn Hofrates Benndorf hat der Sekretär des deutschen archäo logischen Institutes in Rom, Eugen Petersen, aus den bisher ge fundenen Stücken das Kunstwerk wiederhergestellt. Auf acht Tafeln ist die Rekonstruktion wiedergegeben, die der Wiener Architekt George Niemann vortrefflich gezeichnet hat. Das österreichische archäologische Institut hat nun das Werk Petersens, sowie die Zeichnungen Niemanns herausgegeben und sie als Festschrift dem Professor Conze verehrt. (Neue Freie Presse.) Universität München. — Die Universität München wird im laufenden Sommerhalbjahr 1902 von 4430 eingeschriebenen Studierenden besucht. Davon studieren 171 Theologie, 1499 die Rechte, 84 Kameralia, 81 Forstwirtschaft, 1044 Medizin, 60 Zahn heilkunde, 1302 Philosophie (bezw. die zu dieser F«kultät gehörigen Wissenschaften), 189 Pharmazie. Internationale Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz. — Der diesjährige Kongreß der Internationalen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz wird vom 16. bis 19. September d. I. in Turin stattfinden. Die Tagesordnung wird umfassen: 1. Die Frage der Ausgestaltung und Anwendung der Pariser Konvention von 1883; — 2. Die Frage des Lizenz zwanges; — 3. Die Frage des nationalen und internationalen Schutzes des Kunstgewerbes; — 4. Die Frage des Schutzes der Landes-, Kommunal- und Ortsmarken. — Zur Teilnahme be rechtigt sind nur die Mitglieder der Internationalen Vereinigung. Buchhandlungsgehilsen-Tag. — Der Arbeitsausschuß für den von Mitgliedern der -Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen- geplanten Buchhandlungsgehilfen-Tag, der sich am 5. und 6. Juli in Düsseldorf versammeln soll, stellte in seinen letzten drei Sitzungen das Programm fest, veranlaßte die Drucklegung und beschloß, es mit der Einladung in großer An zahl direkt zu verschicken. Dem Programm wird ein Lageplan der Ausstellung beigefügt werden, der von dem Pharus-Verlag in Berlin in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt ist.
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