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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1902
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- Ausgabe
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- 1902-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1902
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- Deutsch
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^ 140, 20. Juni 1902. Nichtamtlicher Teil. 5059 8ir ^v. Leott. 80. 10 8Ü. 6 ä. NO. D^edst. 0^. ^loie^tsr. 8toi^ ok ^.msrioav Looist^, politwa, ^kkan8. ^Idss, L., üi8toiF ok 8NAÜ8Ü utilitarianism. 8". 10 sli. 6 ä. ^Vard, Look L Oo. io London. Oppsubsim, L. k, tbs §rsat a^valrsviv§. 8". 6 8Ü. Französische Litteratur. Vevombrsmsvt cts 1a. Population 1901. 8". 6 kr. L. LorsI in kari8. äs vubor, (1., ls8 kavoritS8 ro^aIs8 (äs 8snr^ IV a voui8 XV). 18". ^.vse portrait8. 8 kr. 50 o. Oalinann-Lsv^ in kari8. Flsmoii68 ä'^imss äs VoiZv)'. Ivtroäuetiov st, vots8 par L. vaw^. 8". H.VSO portrait. 7 kr. 50 e. vsvtiov. 8". 30 kr. ^.Ibsrt I'ontsnioivL in Vari8. Loräsaux, L., Irr, psur äs vivrs. 16". 3 kr. 50 e. Vs vaerou8i1Is, ä., Oi8sau 8av3 viä. 18". 2 kr. Sanltior, Llasnisr L 6is. in kari8. Olarstis, ä., kroül8 äs tüsatrs. 18". 4 kr. 4^. Lsrnsrrs iv kari8. ?rsvo8t, N., 1s pa8 rslsvs. 18". 3 kr. 50 o. I>. Ollsndorü' in Vari8. Olarstis, ä., ^moui8 ä'uv ivtsrvs. 16". 3 kr. 50 s. ?a^ot L 6Ls. in Lanoanno. Norsl, vsr8 1s trovs. 18". 3 kr. 50 o. ksrrin L Ois. in kari8. va^nisL, Is vue äs LroZIis 1821—1901. 16". 2 kr. 50 e. äs Novts^uiou, V., 1a. raison ä'Ltat. 16". 3 kr. Ldition8 ds 1a Lsvns dlanotis in kari8. kosn^, ä. L., 1a Avsrrs an»1o-dosr. 8". 15 kr. Christian Friedrich Schwan. Zur Ehrenrettung eines deutschen Buchhändlers. Von I. H. Eckardt. (Vgl. Nc. 88, 96, 139 d. Bl.) IV. (Schluß.) Anfang der achtziger Jahre, vermutlich 1783 oder 1785, vereinigte sich Schwan mit Gottlieb Christian Götz. Dieser, ein Sohn des Superintendenten und Dichters Johann Nicolaus Götz, kam bereits 1771 als Dreizehnjähriger in das Schwansche Haus als Lehrling, siedelte dann zu seiner weiteren geschäftlichen Ausbildung 1777 nach Leipzig über und kehrte 1782 nach Mannheim zurück, wo er bald darauf Teilhaber der Firma wurde. Geplant war, daß er, wie es vordem bei Schwan der Fall gewesen war, in die Firma hineinheiraten und Schwans Tochter Margarethe als Gattin heimführen sollte; doch ist dieser Plan nicht zur Aus führung gelangt. Götz hat wohl nicht den ehrenwerten Charakter wie Schwan gehabt, und ihn müßte mancher Vorwurf treffen, der fälschlich Schwan gemacht wird, vor allem auch bei den geschäft lichen Verhandlungen mit Schiller. Die Beziehungen zu Schiller sind es ja vor allem, die Schwans Namen in weiten Kreisen bekannt gemacht und der Nachwelt erhalten haben. Nach den neueren Forschungen ist nun unzweifelhaft festgestellt, daß er auf Schillers Leben und auf sein Fortkommen einen weit größeren Einfluß ausgeübt hat, als man früher annahm, daß der ihm oftmals gemachte Vorwurf, als ob er Schillers pekuniäre Lage ausgebeuter hätte, durchaus hinfällig ist, und daß so manches andere, was Schillers Lage in Mannheim so drückend machte, auf Dalbergs Konto zu schreiben ist. Wolfgang Heribert von Dalberg gehört zu den wenigen Männern, die den Mut nicht sinken ließen und alles daran setzten, um neue Anziehungspunkte für das verödete Mannheim zu schaffen. Im September 1778 übernahm er die Oberleitung des Nationaltheaters und brachte dieses trotz der Ungunst der'Zeit verhältnisse bald zu großer Blüte, nachdem es ihm gelungen war, einen Zuschuß aus der kurfürstlichen Kasse zu erlangen. Am 7. Oktober 1779 spielte zum erstenmale die für das The-ater engagierte Truppe, der junge, aufstrebende Talente wie Jffland, Beil, Boeck, Brandes und Seyler angehörten. Im Anfang ließ freilich ihr Zusammenspiel zu wünschen übrig, vor allem mußte der Intendant bestrebt sein, bei der Wahl der aufzu- sührenden Stücke Rücksicht auf das Publikum zu nehmen. Durch aus begreiflich ist es, daß Dalberg bemüht war, seinem Publikum interessieren, auf das ihn Schwan aufmerksam machte, es waren Schillers Räuber. Der junge Dichter hatte gehofft, durch seinen Freund Petersen, der nach Mannheim gereist war. dort einen Verleger für sein Stück zu finden. Das war nun allerdings eitle Hoffnung gewesen; Petersen hatte aber mit Schwan gesprochen und ihn auf das Stück aufmerksam gemacht, und Schiller sandte nun an Schwan die Druckbogen des unter großen pekuniären Opfern auf eigene Kosten gedruckten Erstlingswerks. In einem Briefe an Körner vom 14. Juli 1811 berichtet Schwan selbst über diese erste Anknüpfung mit Schiller. Das Gedächtnis des Greises läßt ihn zwar hierbei manchmal im Stich, doch sind es nur un- Schiller sandte Schwan die Aushängebogen und bot ihm den Verlag der Räuber an. Schwan lehnte den Erwerb zwar ab, prüfte aber das Stück, fand es zur Aufführung geeignet und empfahl es Dalberg. Er hatte jedoch manche Bedenken gegen einzelne Stellen und besprach mit Dalberg und den Schauspielern eingehend, welche Aenderungen und Verbesserungen oorgenommen werden müßten, um das Stück bühnenrecht zu machen; auch hat er manche Stellen im Text gemildert und hat sich überhaupt des jungen, unerfahrenen Dichters in jeder Weise warm angenommen. Vor allem ruhte Schwan nicht, bis Dalberg sich für das Stück er wärmte und persönlich Verhandlungen mit Schiller anknüpfte, die dann auch, nachdem Schiller sich, wenn auch schweren Herzens, zu wich tigen Aenderungen entschlossen hatte, dahin führten, daß die Räuber am 13. Januar 1782 ihre erste Aufführung am Mannheimer Theater erleben konnten. Auf die erste Gestaltung der Bühnenausgabe der Räuber haben Schwan wie Dalberg großen Einfluß gehabt; es war notwendig, daß Aenderungen vorgenommen wurden, war es doch eine Hofbühne, auf der das Stück gespielt werden sollte. Das Hauptoerdienst, die Aufführung in Mannheim vorbereitet . zu haben, gebührt Schwan unbedingt. Vor allem war er es, arr dem Schiller einen sicheren Rückhalt fand. Der ersten Aufführung wohnte Schiller, der Stuttgart heimlich verlassen hatte, mit seinem Freunde Petersen bei; Streicher hat berichtet, welchen gewaltigen Eindruck die Ausführung hinterließ, und auch Schwan schreibt: 663*
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