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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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^ 141. 21. Juni 1902. Nichtamtlicher Teil. 5093 Angaben des Plakats thatsächliche Unrichtigkeiten nicht enthalten hätten und unlauterer Wettbewerb nicht vorliege. Entsprechend hierauf einen Honoraranspruch geltend, und es fragte sich, ob jener Bericht den Schutz des § 18, Absatz 2, des neuen Urheber rechtsgesetzes genieße. Herr Berson wurde als Zeuge vernommen, und auf Grund seiner Bekundung erachtete das Gericht als er wiesen, daß der Kläger bei der Abfassung des Artikels eine eigene geistige Thätigkeit entwickelt habe und daß es sich hier um eine Ausarbeitung wissenschaftlichen, technischen und auch unterhalten den Inhalts handle. Der Zeuge Berson habe bekundet, daß der Kläger aus dem Vortrage nur das ausgenommen habe, was zu dem Schlüsse führen sollte, daß die Luftschiffer bei der Fahrt vom 5. Dezember 1901 die Alpen sehen konnten. Nach Ansicht des Zeugen sei die geistige Arbeit des Klägers in der richtigen Aus wahl der leitenden Gesichtspunkte aus seinem Vortrage zu finden. In dem vorliegenden Berichte seien Unrichtigkeiten, wie dies der Zeuge Berson ebenfalls bekundet habe, nicht enthalten. Hiernach liege eine Zuwiderhandlung gegen § 18 Absatz 2 des Gesetzes vom 19. Juni 1901 vor, der Klageanspruch sei daher begründet. Beschlagnahme. — Die Leipziger Polizeibehörde beschlag nahmte auf Antrag der Staatsanwaltschaft zu Essen die beiden Bücher: Liebesabenteuer einer Kaiserin. Interessante Enthüllungen aus dem Liebesleben einer gekrönten Sünderin. Von Burghard Aßmus. Verlag von Jacobi L Zocher (jetzt Fritz Zocher) in Leipzig, und Eine gekrönte Messaline. Interessante Enthüllungen aus dem Liebesleben Katharinas II. Von Burghard Aßmus. Verlag von Jacobi L Zocher (jetzt Fritz Zocher) in Leipzig. In Oesterreich verboten. — Das k. k. Landesgericht Wien als Preßgericht hat mit dem Erkenntnisse vom 14. Juni 1902, Pr. XXIII 112/2, auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt des im Verlage der Wiener Volksbuchhandlung Ignaz Brand erschienenen Druckwerkes: .200 Millionen Kronen für neue Kanonen! Wer bewilligt's und wer zahlt's? Von Hans Sag's«, das Vergehen nach § 300 St.G. und des Art. IV des Ge setzes vom 17. Dezember 1862, R G Bl. Nr. 8 sx 1863, begründe, und es wird nach ß 493 St.P.O. das Verbot der Weiterverbrei tung dieser Druckschrift ausgesprochen, die von der k. k. Staats anwaltschaft verfügte Beschlagnahme nach ß 489 St.P.O. bestätigt und gemäß § 37 Pr.G. auf die Vernichtung der vorfindlichen Exemplare erkannt. — Wien, am 14. Juni 1902. Ausstellung unbekannter Druckwerke. — Der englische Sammler Mr. W. M. Voynich hat, wie die »Daily News» melden, dieser Tage in London eine Ausstellung von gegen 150 Büchern, Karten rc. eröffnet, von denen sich kein Exemplar in den großen Bibliotheken Europas findet und die daher wohl »unbekannt, genannt werden können. Zu den merkwürdigsten Stücken gehört ein Teil einer Karte, die ohne Zweifel einem Mitgliede der Magelhaes-Expedition gedient und die erste Reise um die Welt mitgemacht hat. Der Weg, den die Expedition genommen hat, ist auf der Karte bezeichnet. Ferner ist da eine Bulle Leos X. vom Jahre 1514 in dem Exemplar, das am Thor der Peters-Kirche an geschlagen war. Ein Führer durch Rom, im Jahre 1562 in Eng land gedruckt, drei Wörterbücher in sechs Sprachen, zwischen 1536 und 1548 in Venedig und Nürnberg erschienen und alle älter als die Wörterbücher des Britischen Museums, ferner ein venetianischer Psalter vom Jahre 1527 sind andere hervorragende Stücke der Wünsche für neue Handelsverträge. — Die Handels kammer Dresden fordert die Industriellen und Kaufleute ihres Bezirkes auf, ihre Wünsche in Bezug auf die Handelsverträge des Deutschen Reiches mit den wichtigsten auswärtigen Staaten, die Ende des nächsten Jahres ablaufen und für deren künftige Gestaltung ^ etwa bestehende Wünsche der Handelswelt rechtzeitig Verhältnisse (z. B. Bestimmungen über Handlungsreisende, Aus fuhrtarife, Zollabfertigung, Ursprungszeugnisse, Schutz des Ur- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. Heberrechts rc.). Die Wünsche können jedoch nur dann berück sichtigt werden, wenn sie 1. genau begrenzt (also bei Zollsätzen die Tarifnummer des betreffenden ausländischen Zolltarifs angeben), 2. hinreichend begründet sind (möglichst durch leicht nachzuprüfende Ziffern). Eine kurze Uebersicht, sowie eine ausführlichere Dar stellung derjenigen Fragen, die neben den Zollsätzen in den Handelsverträgen zu regeln sind, kann kostenfrei von der Kammer bezogen werden. Falls nicht ausdrücklich die ausführlichere Dar stellung verlangt wird, wird nur die kurze Uebersicht gesandt spätestens bis Sonnabend den 5. Juli d. I. bei dem Sekretariat der Kammer (Dresden, Ostra-Allee 9) einzureichen. Die Handels kammer macht ausdrücklich darauf aufmerksam, daß vorstehende Aufforderung sich auf den gegenwärtig der Beschlußfassung des Reichstages bereits unterliegenden Entwurf eines neuen auto nomen deutschen Zolltarifs nicht bezieht, und daß daher auf diesen bezügliche Wünsche hierbei unbeachtet bleiben müssen. Verein deutscher Ingenieure. — Der Verein deutscher Ingenieure, der soeben in Düsseldorf getagt hat, wird seine nächste Hauptversammlung im Jahre 1903 in München abhalten. Urteil in der Verhandlung wegen der Emil Perthes- schen Broschüren (vergl. Nr. 136 d. Bl.). — Die Verhandlung vor dem herzoglichen Landgericht zu Meiningen gegen Herrn Emil Perthes aus Gotha und zwei Mitangeklagte, über deren Eröffnung wir in Nr. 136 d. Bl. berichtet haben, wurde nach siebentägiger Dauer am 18. d. M. zu Ende geführt. Herr Perthes wurde zu 1200 ^ Geldstrafe und zur Tragung der Kosten ver urteilt, die beiden Mitangeklagten zu 400^ und 200 ^ Geldstrafe. Schopenhauer-Handschriften. — Die Handexemplare der Werke Arthur Schopenhauers, die seit Frauenstädts Tod im Jahre 1879 geradezu verschollen waren, wurden von der Roßberg'schen Hofbuchhandlung in Leipzig käuflich erworben. Frauenstädt hatte diese Exemplare für die Königliche Bibliothek in Berlin be stimmt; durch ein Versehen seiner Erben kamen sie aber mit seiner lieber die vierfache Wurzel, 1813. 2. Aiffl. 1847. Ueber das Sehn und die Farben, 1816. 2. Aust. 1854. Die Welt als Wille und Vorstellung, 1819. 2. Aust. 1844. „ » „ „ „ „ „ 3. Aufl. 1859. Ueber d. Willen in d. Natur, 1836. 2. Aufl. 1854. Grundprobleme d. Ethik, 1841. 2. Aufl. 1860. Parerga u. Paralipomena, 1851. Die mit Papier durchschossenen Handexemplare sind voll geschrieben mit Notizen. Oft reichte der Platz nicht aus, so daß noch lose Zettel, Randbemerkungen, ja selbst Notizen auf den Vorsatz- und Deckelblättern wichtige Vermerke tragen. Grisebach (Vorrede zu Parerga und Paralipomena, Seite 6) bedauert sehr, daß ihm bei Herausgabe der »sämtlichen Werke-, besonders aber bei Parerga und Paralipomena, die Handexemplare nicht zu Ge bote gestanden hätten. Die ganze Sammlung ist schon wieder in den Besitz eines Verehrers Schopenhauers, eines Privatgelehrten, übergegangen. ^ Kun st ha l le P. H. Beyer L Sohn^, Schul^ftraße 8, ">. Endell - Berlin. Zeitungs-Jubiläum. — Die »Kölnische Zeitung« ist am 9. Juni 1802 in den Besitz der Erben Schaubergs übergegangen. Zur Feier des hundertjährigen Besitzes versammelten sich am triebes pries. Der Redner teilte dann die aus Anlaß des Jubiläums beschlossenen Stiftungen mit. Zunächst soll von jetzt an jedem Arbeiter, der fünf Jahre ununterbrochen dem Hause angehört, ein Urlaub von acht Tagen gewährt werden, die Firma beschlossen, zum Andenken an die Hundertjahrfeier den Betrag von 100 000 ^ den verschiedenen Kassen des Hauses zu überweisen. Davon sollen die Haus-Jnvalidenkasse 10lX)0 die Witwen- und Waisenkasse des Personals 40000 ^ erhalten; der Rest von 50000 soll in die Versorgungskasse für Angestellte der Firma fließen. Der Regierungspräsident Herr vonBalan sprach 668
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