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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1902
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- Deutsch
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Verhinderungen persönlicher Art im Vereinsjahr leider nicht gefördert werden können. Das ansprechende Projekt wird jedoch selbstverständlich nicht aus den Augen gelassen werden. Aus dem Geschäftsberichte des Vereinssortiments ist zu ersehen, daß dieses auch im letzten Jahre sich wieder eines vermehrten Umsatzes und eines recht befriedigenden Rechnungs abschlusses zu erfreuen hatte, wovon ich, wie üblich, an dieser Stelle gern Vormerkung nehme. Inzwischen ist auch das Protokoll der Generalversammlung im Druck erschienen, dem zu entnehmen ist, daß zu dieser, die abweichend von lang jähriger Uebung aus Gründen, die hier nicht zu erörtern sind, schon am 27. April in Olten stattgefunden hat, von den 92 Mitgliedern mit 149 Anteilscheinen nur 13 erschienen, die 31 Anteilscheine vertraten und eine Statutenrevifions- kommission von fünf Mitgliedern gewählt haben. Möge es dieser beschicken sein, ihre Aufgabe zum Besten des Instituts, an dessen Gedeihen wir nahezu alle interessiert sind, lösen zu können! Schwere Verstöße gegen die Satzungen hat der Vorstand im Berichtsjahre nicht zu ahnden gehabt; als Novum sei indessen erwähnt, daß er sich gemäß einem früheren Be schlüsse von einem bereits im Rückfall befindlichen Mitglied für den Fall einer abermaligen Satzungsverletzung ein Accept über Ivo Fr. hat geben lassen, das wir jedoch hoffen nicht präsentieren lassen zu müssen. Zum Schluffe noch die Mtteilung, daß unser Jahres bericht diesmal das Porträt des 1891 verstorbenen Herrn Philipp Wirz bringen wird, der zwanzig Jahre lang, von 1859 bis 1879, unserm Vorstand angehört und bei allen, die ihn noch kannten, ein freundliches und achtungsvolles Andenken hinterlassen hat. Sie werden es daher gewiß alle beifällig aufnehmen, daß wir den verdienten Kollegen in der beabsichtigten Weise ehren wollen - Der im Jahresbericht gestellte Antrag betreffend die Orthographiefrage wird einstimmig angenommen und hieraus der ganze Jahresbericht genehmigt. II. Rechnungs-Ablage. Der Vereinskassierer Herr R. Reich-Basel giebt über die Jahresrechnung 1901/1902 folgenden Bericht: 1. Einnahmen. Saldovortrag nach Vereinigung mit der Jubiläums kasse 3015.14 Fr. 146 Mitgliederbeiträge a 10 Fr 1460.— „ An Zinsen 56.70 „ Summa der Einnahmen 4531.84 Fr. 2. Ausgaben. Beitrag an die Krankenkasse des Gehilfenvereins . 100.— Fr. Beitrag an die Kosten des Jugendschristcnvcrzeich- nisses 100.— „ An den Verband der Kreisvereine ...... 311.25 „ An die Delegierten zum Verlegerkongreß und zur Ostermesse 400.— „ Druckerei-Rechnungen 742.20 „ Porto und diverse Auslagen 237.32 „ Summa der Ausgaben 1890.77 Fr. An Einnahmen 1516.70 Fr. An Ausgaben 1890.77 „ Mithin Mehrausgaben als Einnahmen 374.07 Fr. Kassabestand 1901 3015.14 Fr. „ 1902 264107 „ Mithin Verminderung 374.07 Fr. Herr C M Ebell-Zürich, der die Rechnung geprüft und richtig befunden hat, beantragt Genehmigung und Verdankung. Er weist daraus auf den Umstand hin, daß unsere festen Jahresausgaben unsere sicheren Einnahmen jetzt schon übersteigen und infolgedessen eine Verminderung unseres Vereinsvermögens um 374 Fr. 7 Cts. eingetreten ist Wenn unvorhergesehene Ausgaben kommen sollten, so würden wir vor großem Defizit stehen. Das sei ein unhalt barer Zustand. Auf Antrag des Herrn R Sauerländer- Aarau, unterstützt durch Herrn William Georg-Basel, wird darauf für das Vereinsjahr 1902/1903 ein Jahresbeitrag von 15 Fr. mit 40 Stimmen gegen 2 Stimmen beschlossen und die Rechnung genehmigt. III. Delegierten-Bericht. Unser diesjähriger offizieller Delegierter für Leipzig, Herr William Georg-Basel, giebt einen ausführlichen und überaus klaren Bericht über die verschiedenen Verhandlungen an der diesjährigen Ostermesse in Leipzig. Der Präsident verdankt Herrn Georg den sorgfältig ausgearbeiteten Bericht, der dem Vereinsarchiv einverleibt wird IV. Wahlen. Satzungsgemäß scheiden aus dem Vorstande aus, sind aber wieder wählbar die Herren ü. I. Huber-Frauenfeld, C. M. Ebell-Zürich und Hugo Richter-Davos und werden einstimmig bestätigt. Zum Präsidenten für das Vereinsjahr 1902/1903 wird gewählt: Herr C. M. Ebell-Zürich. Hierauf konstituiert sich der Vorstand wie folgt: Präsident: C. M. Ebell-Zürich; Viceprästdent: vr. I. Huber-Frauenfeld; Schriftführer: Hugo Richter-Davos; Kassierer: R. Reich-Basel; Beisitzer: Alexander Francke-Bern. In offener Abstimmung wird zum Friedensrichter für 1902/1904 Herr H. Georg-Basel gewählt, zum Delegierten für Leipzig Herr R. Sauerländer-Aarau, zum Stell vertreter desselben Herr Robert Beer-Zürich. Hieraus Schluß der Generalversammlung. » * * Auf den geschäftlichen Teil folgte in gewohnter Weise das Bankett im Hotel Bellevue, das, belebt durch zahlreiche Toaste, und unter den Klängen der Kapelle Muth sehr an geregt verlief. Eine Maibowle am Zürichhorn im Schatten alter Bäume am Ufer des herrlichen Zürcher Sees beschloß den Tag. Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht (Nachdruck verboten). Schriftsteller und Verleger Rudolf Lenzer, München. — Vom Land gericht I in München ist am 26. März d. I. der Schriftsteller Rudolf Lenzer wegen Urkundenfälschung und Betrugs zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Er hatte im Jahre 1899 mit einem Herrn Z. den -Deutschvölkischen Verlag Odin- ins Leben gerufen und 10000 ./t dafür eingezahlt, während Z. 25 000 beisteuerte. Der neue Verlag hatte nicht den erwarteten Erfolg. Im Dezember 1899 zog sich Z. zurück und Lenzer geriet in Geldverlegenheiten. Er hatte nahe Beziehungen zu einer Gräfin W. und benutzte diesen Umstand dazu, um sich von der Dame Darlehen von 10 000 ^ und 8500 zu verschaffen. Die Verlegenheiten wurden aber trotz dem immer größer, und so ließ sich Lenzer verleiten, in neun Fällen den Namen der Gräfin aus Wechseln, Biirgschaftsscheinen und Zahlungsoersprechen widerrechtlich zu benutzen. Als er Ent deckung befürchten mußte, floh er nach Paris, dann nach Avricourt, von wo aus er an die Gräfin schrieb und ihr einzureden suchte, daß sie für ihn verschiedene Wechsel unterschrieben habe. Er begab sich dann nach Düsseldorf und Köln, um nach Afrika zu gehen, wurde dann aber in Köln verhaftet. — Die von dem Angeklagten eingelegte Revision wurde am 23. Juni vom Reichsgericht als im wesentlichen unbegründet verworfen. Beschlagnahme. (Vergl. Nr. 141 d. Bl.) Vorsicht vor Verwechselung! — Zu unserer Mitteilung einer Beschlagnahme in Nr. 141 d. Bl. tragen wir aus Verlangen des Iris-Verlags in Berlin zur Verhütung von Verwechselungen ergänzend nach, daß
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