Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020630
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190206308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020630
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-30
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
148. 30. Juni 1902. Nichtamtlicher Teil. 5333 sprechend jedermann die Löschung eines zu Unrecht eingetra genen Werkes beantragen. Der Einblick in das Musterregister ist jedermann gestattet, und es kann jeder beglaubigte Aus züge daraus erhalten. Endlich bliebe noch zu erörtern, ob das neue Urheber- rechtsgesetz nicht als Handhabe für das Nachdrucksverbot von Abbildungen auf Postkarten angezogen werden kann. Der § 1 des Gesetzes schützt auch »Abbildungen wissenschaft licher oder technischer Art, welche nicht ihrem Hauptzwecke nach als Kunstwerke zu betrachten sind«, d. h. welche nicht bestimmt sind, auf die ästhetischen Gefühle zu wirken, sondern einen andern Zweck verfolgen, wie etwa das Wissen des An schauenden zu vermehren oder Reklame zu machen. Da das Gesetz keinerlei Ausnahme in Bezug auf Jndustriewerke macht, so schützt es die Abbildungen, deren Vervielfältigungen es verbietet, auch gegen Nachbildung auf Postkarten. Es würde z. B. die Frage entstehen, ob Abbildungen von hervorragen den Bauten nicht auf Grund des Gesetzes vom 19. Juni 1901 den Urheberrechtsschutz in Anspruch nehmen könnten. Der Erfolg einer solchen Inanspruchnahme dürfte nach konkreten Fällen verschieden ausfallen. So ist die augenblickliche Rechtslage betreffs der Ansichts postkarten. Es wird kaum bestritten werden können, daß sie in manchen Fällen unserm entwickelten Rechtsgefühl nicht mehr entspricht, und es ist auch nicht zu bezweifeln, daß das in Vorbereitung befindliche photographische Urheberrechtsgesetz in dieser Beziehung Wandel schaffen wird. O. U. 1871—1981. kub1ieatiün8 I» lidrrriiie Lrv68t l-vroux. Lue Louapru-ttz, 28. 1?»ri8. 6r. 8°. (4,) 211, (1) 8. Gedruckt in ^.vSerkl. — Iwpriwsris orien tale Lurckiu et Ow. Im Jahre 1896 erschien ein Verlags-Katalog der Firma E. Leroux für die Jahre 1872 — 1896, der 188 Seiten umfaßte; der kürzlich erschienene aber, um 23 Seiten stärkere, verzeichnet ca. 800 Titel mehr als sein Vorgänger, und das dreispaltig gedruckte, leider nur Namen und Seitenzahlen bietende Verfasser-Register ist etwa zwei Seiten stärker geworden. Dieser Katalog ist von einer so großartigen Reichhaltigkeit an streng wissenschaftlicher Ware, daß man darüber staunen müßte, wenn man nicht erführe, daß Leroux Agent für eine Anzahl von Verwaltungsbehörden, öffentlichen Unternehmungen und gelehrten Gesellschaften ist, deren Veröffentlichungen das Verzeichnis des eigenen Verlags in vorteil hafter Weise vergrößert. Es handelt sich hierbei um mehr als vierzig solcher Stellen (Behörden, Gesellschaften, Museen rc.), nämlich um das Ministerium des öffentlichen Unterrichts und der schönen Künste, um das der Kolonien, um die Regierung von Tunis, die Akademie der Inschriften und schönen Litteraturen, die Asiatische Gesellschaft, die Schule der orientalischen lebenden Sprachen, die Abteilungen der Handschriften und die der Drucke und das Münzkabinet der Nationalbibliothek, das Guimet-Museum, die National-Porzellanfabrik zu Ssvres, das ethnographische Mu seum, die archäologischen Museen der Departements, die Associa tion zur Förderung der griechischen Studien, die Abteilung für Religionswissenschaften der sogenannten Schule der höheren Stu dien, die Gesellschaft für den lateinischen Orient, die Gesellschaft für diplomatische Geschichte, die Schule des Louvre, die Gesell schaft für jüdische Studien, die archäologische französische Mission in Kairo, den Antiquitätendienst in Aegypten, die französische archäologische Schule für den äußersten Orient, die Geographische Gesellschaft, die höhere Schule für Litteratur in Algier, Fakultäten für Litteratur in Lyon, Bordeaux rc., die Gesellschaft der Amerika nisten in Paris, die Akademische indo-chinesische Gesellschaft, die Ethnographische Gesellschaft, die Kommission für Nordafrika, die Historische Vereinigung für das Studium Nordafrikas, die Königl. Akademie der Geschichte in Madrid, die Französische amerikanische Gesellschaft, auswärtige Asiatische Gesellschaften, die Internatio nalen Orientalisten - Kongresse und die der Amerikanisten, die in- Komitee für Erhaltung der Denkmäler arabischer u. dgl. Kunst. Die Firma Leroux nimmt in eigenen oder auch in Kommissions verlag Werke über den Orient, die Kolonien und Amerika, Sprach- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69 Jahrgang. forschung, Geschichte, Geographie, Archäologie, Naturwissenschaften und Künste, sie besorgt aber auch Uebersetzungen in alle Sprachen und vermittelt die Versendung ihr zu alleinigem Vertrieb über lassener Werke an litterarische Blätter Frankreichs wie der übrigen Welt. Sie hat Geschäftsverbindungen, außer mit Europa und Amerika, mit dem ganzen Orient, und darf schon darauf stolz sein, daß von ihren Verlags-, bezw. Kommissions-Artikeln auf der Pariser Ausstellung des Jahres 1900 nicht weniger als vier den großen Preis, neun die goldene und acht die silberne Medaille nommen, die Erscheinungsjahre der Werke — bei Unternehmungen periodischer Art hat es natürlich geschehen müssen — und ebenso wenig den Umfang^der Bände anzugebe^, die Tausende v^on Titeln Bänden u s. w. mit ihren ebenso vielen Sondertiteln erschweren unzweifelhaft die Anlage eines Kataloges ganz bedeutend; immer hin wäre eine andere als die gewählte zu wünschen gewesen. -salnduvll äer biläklläsn Luvst 1902. Unter Mitwirkung von von Kerckirir heraus gegeben von Llax Mrt6r8ts1x. Berlin 1902, Verlag der deutschen Jahrbuch-Gesellschaft. Der frühere Almanach für bildende Kunst liegt hier in er- erweiterter Gestalt vor. Der ganze erste Teil des Werkes, der in geistreichen Abhandlungen von bedeutenden Fachleuten einen vor trefflicher Reproduktionen beleben den Text. Der zweite Teil ent hält die Verzeichnisse der Galerien, Kunstschulen, Künstler, Kunst schriftsteller, Vereine, Zeitschriften und bedeutendsten Buch-Publi kationen. Wenn sich auch noch manche Lücken in diesen Verzeich nissen finden, so präsentiert sich dieses Jahrbuch doch als ein außerordentlich nützliches und wichtiges Hand- und Nachschlage- buch. Was der Kürschner für die Litteratur bedeutet, das ist dieser Almanach für die bildenden Künste. Jeder, der etwa Fehler oder Lücken bemerken sollte, sollte die Redaktion des Jahrbuches darauf aufmerksam machen, denn die möglichste Vollkommenheit eines Jahrbuches über die bildenden Künste ist ein dringendes Bedürfnis, und der Herausgeber, dessen Bemühungen alles Lob verdienen, kann nicht selbst alles übersehen. O. Grautosf. Kleine Mitteilungen. Post. — In Amoy (China) ist eine deutsche Postanstalt er öffnet worden. Ihre Thätigkeit erstreckt sich auf den Briefpost-, Zeitungs- und Postanweisungsdienst, sowie auf die Annahme und Ausgabe gewöhnlicher Pakete mit oder ohne Nachnahme, lieber die Taxen und Versendungsbedingungen geben die Post- Wiedereinführung eines vergessenen Musikinstru ments. — Mit der starken Entwickelung des modernen Musik lebens hat das ehedem fast nirgend fehlende Hausinstrument unsrer Voreltern, die Guitarre, an ihrem einst hohen Ansehen eingebüßt. Das alles beherrschende Klavier hat ein poesievolles Instrument verschwinden lassen, ohne einen vollkommenen Ersatz dafür bieten zu können, und die Folge war der Verfall des deutschen Hausgesangs im Volke — ist doch kein Instrument so geeignet wie die Guitarre, dem Stimmungsgehalt unsrer Volks gesänge den rechten Hintergrund zu geben. Um hier Wandel zu schaffen, wurde vor einigen Jahren in München ein Internatio naler Guitarristen-Verband ins Leben gerufen, dessen Bestrebungen dahin gehen, mit der Pflege des Guitarrespiels auch das im Rückgang begriffene Volkslied wieder zu Ehren zu bringen. In Regensburg soll nun am 7. und 8. September d. I. eine Zu- 699
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder