Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1923
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- 1923-08-29
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- 29.08.1923
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 201, 29. August 1923. Redaktioneller Teli- Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Meine Mnetinngen. Die neue Schlüsselzahl: 1200 000. — Die erneute Erhöhung des Puchdruckertarifs zwingt auch den Buchhandel mit seiner Schlüsselzahl wieder zu folgen. Ter Neufestsetzung liegt folgende Rechnung zugrunde: Papierindex 145 000 000 Druckindex 293570 000 Buchbi nd erindex 200 000 000 Summe 638 570 000 Mittel 212 860 000 Lebenshaltungsindex 72 242 700 Summe 285 102 700 Mittel 142 551350 Nichtzahl 14 255 Schlüsselzahl 1282 950 Diese Rechnung schließt wieder unmittelbar an die früher ver öffentlichten all und setzt sie fort. Ter Übergang der Papierindustrie zur Goldmarkrechnnng und die Einführung der neuen Berechnungs-- arteu bei Druckern nnd Buchbindern hatten zunächst eine gewisse Un übersichtlichkeit verursacht. In dieser Übergangszeit war daher nur die interimistische Ncchnnng^des letzten Monats möglich gewesen. Das ist aber nun wieder überwunden. und die Kontinuität wieder hergestellt, in Anpassung au die neue Lage. In der obigen Rechnung sind der neueste Druckpreisschlüssel und der neueste Auchbinderschlüssel berücksichtigt sowie ein Papierpreis nach dem mittleren Dollarkurs der letzten Tage von rund 5 000 000. Da die Spannung zwischen innerer und äußerer Kaufkraft der Mark sich ans ein Minimum verringert hat, muß die Schlüsselzahl jetzt rund 90o/> der Nichtzahl betragen. Ter Buchhandel empfindet ja die Teuerung um so schärfer, als Papier- wie Druckpreise beträchtlich ü'ber der Gold parität liegen. Die Schlüsselzahl des Buchhandels selbst hält sich immer noch unter der Grenze der Goldparität, die beim gegenwärtigen Dollar stand rund etwa 1 300 000 ist. Hierauf muß denjenigen gegenüber, die von zu teuren Büchern reden wollen, immer wieder hingewiesen wer den. Das Sortiment dürfte auch gut tun, die Kunden, die letzt vor den Preisen zurückschrecken wollen, darauf aufmerksam zu machen, daß menschlichem'Ermessen nach auf ein Billigerwerden der Bücher nicht zu rechnen ist, daß man also später vermutlich nur noch teurer wird kaufen müssen. Solange auf eine Senkung der Herstellungskosten nicht zu hoffen ist und solange Steuererhöhuugen, Tariferhöhungen usw. usw. die Betriebskosten ins Ungemesfene steigern, muß ja doch auch der Buch handel notgedrungen dem Zuge der Zeit folgen. Bei dieser Gelegenheit muß auch ein Mißverständnis aufgeklärt werden, das aus Anlaß der letzten Notiz des Börsenblattes zur Schlüsselzahländerung entstanden ist. Gewiß ist bei Einführung des Schlüsselzahlsystems von der An nahme ausgegangen worden, daß durchschnittlich Grundzahl — Frie denspreis sein wird. Irgend einen Ausgangspunkt mußte es doch geben. Die Folgerung geht aber zu weit, und es ist auch stets abgelehnt worden, daß unter allen Umständen Grundzahl ^ Friedenspreis sein müsse. Bei Müsikalien. z B. wird infolge der besonderen Verteuerung des Notendrucks usw. die Gleichung sicher nicht möglich sein. Dasselbe ist für Klassikerausgaben und ähnliches, bei denen sich die Papierpreise besonders stark auswirken, der Fall. So wird eben je nach den be sonderen Umständen die Grundzahl selbständig auf Grund der tat sächlichen Kalkulation festzusetzen gewesen sein. Es ist ja doch immer wieder betont worden, daß, um an der einheitlichen Schlüsselzahl, die der vertreibende Buchhandel unbedingt braucht, sesthalten zu können, die Besonderheiten des jeweiligen Teuerungsniveaus der einzelnen Bncharten in den Grundzahlen ausgeglichen werden müssen. Nur denjenigen, die jetzt vielleicht die Schlüsselzahl als zu hoch empfinden (vielleicht in irriger Auffassung der Lage), sollte geraten werden, lieber eine Grundzahlnachprüfung vorzunehmen in etwaiger Anlehnung an die Gleichung Grundzahl — Friedenspreis, statt sofort sich von der Schlüsselzahl loszüsagen. Mehr sollte die Bemerkung gelegentlich der letztenSchlüsselzahlveröffentlichnng nicht bedeuten. Die Tabelle mit Ladenpreisen nach der neuen Schlüssel zahl befindet sich auf dem Bestellzettelbogen der gestrigen Nummer. Die zur Fortsetzung bestellten Sonderdrucke der Tabelle gehen de» Be stellern wie immer regelmäßig zu. Die bisherige Entwicklung der Schlüsselzahl ist aus der umfassend?» Tabelle im Bbl. Nr. 195 zu ersehen. Wir wiederholen heute nur die Schlüsselzahlen ab August. Schlüsselz. 30000 mit Wirkung vom.28. Juli 1923 (Bbl. 173.) .. 41000 2. August „ ( „ 178.) 70000 ,. „ 4. „ ( „ 179.) Schlüsselz. 80000 mit Wirkung vom 7. August 1SL3 sBbl. 181.) „ 120000 „ „ „ 10. „ i „ 181.) „ 300000 „ 11. „ ( ,, 18S> „ 700000 „ „ 15. „ „ < „ 18». 1 ., 1000000 „ 23. „ l „ iss > „ 1200000 „ 29. „ l ,, 2VV.) Verkaufspreise für deutschen Verlag in Österreich. — Ter Vor- st a n d des Vereins der österreichischen Buch-, Kunst - und Musikalienhändler in Wien hat mit Datum vom 21. August folgende Bekanntmachung im österreichischen »Anzeiger für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel« veröffentlicht: »Die letzte Schlüsselzahl 700 000 hat die Frage gezeitigt, ob ! die AuslandvcrkansLpreise bestehen bleiben können. Der Jnland- ! Nettopreis übersteigt derzeit den ausländischen, was zu willkürlichen ^ Berechnungen deutscher Verleger Anlaß geben kann. Der Verein j steht auf dem Boden des Vertrags vom 13. Juni l. I., der ungekllndigt ist. Er glaub/, daß die jetzt erst vollwertige deutsche Schlüsselzahl allenthalben eine Verminderung der Grundpreise ergeben wird. Tann dürften die Auslandvertausspreise weiterhin bestehen bleiben, unge fähr in gleicher Höhe mit den neuen deutschen Jnlandpreisen. Eine Änderung der Auslandverkaufspreise ist auch bisher von keiner maß gebenden Stelle angekündigt worden. Der Verein empfiehlt deshalb dem österreichischen Sortiment, bis zur Neuordnung der deutschen Grundzahlen und zur Bestätigung der alten Auslandpreise Bestellungen womöglich zu unterlassen, jedenfalls aber nur mit dem Vorbehalt: »Schweizer Frankcnpreise mal acht tausend« aufzugeben. Anders fakturierte Lieferungen können mit Be rufung auf unseren Vertrag abgelehnt und zurückgeleitet werde». Für den Verkauf bleibt der Multiplikator 8080 bis auf weiteres be stehen.« Der Verband Deutscher Buchbindcrcibesitzcr erhöhte seine Schlüsselzahl ab 27. August 1923 auf 220000. Berichtigung. — Die in der Nr. 199 des Bbl. veröffentlichten Mitteilungen des Arbeitgeber-Verbandes -der Deutschen Buchhändler bedürfen bezüglich der Kraftfahrzeug steuer einer Berichtigung, da durch eine Verordnung vom 17. August 1923, die uns inzwischen bekannt geworden ist, der Zuschlag zu den Steuersätzen des Kraftfahrzeugsteuergesetzes auf 1 199 900 Mark fest gesetzt worden ist, sodaß die Abgabe beispielsweise für einen Per sonenkraftwagen mit 10 Pferdestärken 840 Millionen Mark, mit 15 Pferdestärken 1800 Millionen Mark und mit 20 Pferdestärken 3 Mil liarden Mark beträgt. Außerdem sei noch bemerkt, daß die vom Reichstagsausschuß für das Wohnungswesen beschlossene Erhöhung der Wohnungsbau abgabe auf 45 00l)o/o inzwischen Gesetz geworden ist. vr. Rung e. Buchhändler-Sterbekassc E. V., Sit; Bremen. In der Vor st a n d s s i tz u n g vom 20. August 1923 stand die weitere Erhöhung des Sterbegeldes, die sich infolge der rapiden Entwertung der Mark abermals nötig gemacht hat, auf der Tagesordnung. Herr Otto als Schatzmeister empfahl eine Erhöhung auf 40 Millionen Mark bei gleichzeitiger Erhebung einer Umlage von 1 Million Mark. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Die Umlage von 1 Million Mark ist bis zum 5. September auf das Postscheckkonto Hamburg 36 100 des Schatzmeisters Herrn Carl Otto in Delmenhorst einzuzahlen, andernfalls erfolgt Einziehung durch Postnachnahme, und zwar IV2 Buchmark zur dann gültigen Schlüsselzahl. (Vgl. auch die An zeige im Bbl. Nr. 198, S. 6336.) Hannoversche Technische Messe 8.—11. September 1923. — Eine Ausstellung technischer Bücher aller Gebiete veranstaltet die Tage blatt-Buchhandlung in Hannover auf der Hannoverschen Technischen Messe. Internationaler soziologischer Kongreß. — Vom 1. bis 8. Scp- te.M'ber wird in Nom ein Internationaler soziologischer Kongreß stattfinden. Das Arbeitsprogramm umfaßt die allgemeine Soziologie, Probleme des internationalen Rechts und Arbeitsmarktcs, der inter nationalen Politik und Wirtschaft sowie der Nassenhygiene. Die Or ganisation des Kongresses liegt in den Händen des Tnriner Pro fessors Cosentini. Vcrsicherungspflichtgrenze in der Angestelltcnversichcruug. (Vgl. zuletzt Bbl. Nr. lÄ).) - Nach einer Verordnung des Neichsarbeits- 1207
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