Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000118
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190001184
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000118
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-18
- Monat1900-01
- Jahr1900
-
485
-
486
-
487
-
488
-
489
-
490
-
491
-
492
-
493
-
494
-
495
-
496
-
497
-
498
-
499
-
500
-
501
-
502
-
503
-
504
-
505
-
506
-
507
-
508
-
509
-
510
-
511
-
512
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
492 Nichtamtlicher Teil. 14, 18. Januar 1900. an; auch er würdige das große Werk vollkommen und habe es bereits bei seinen Studien mit reichem Erfolge benutzt. Gerichtsverhandlung. Preisrätsel. — Der Verleger, sein Vertreter und der Redakteur eines Sonntagsblattes für Frauen hatten sich am 11. d. M. vor der 3. Strafkammer des Landgerichts zu Leipzig zu verantworten. Die Zeitung hatte ein Preisrätsel gebracht, zu dessen Lösung die Abonnenten auf gefordert wurden. Alle Abonnenten, die die richtige Lösung recht zeitig einsandten, hatten Anspruch auf einen der 256 Gewinne, die aus einem Piano im Werte von 800 einem Damenfahrrad im Werte von 300 zwei Kinderfahrrädern von gleichem Werte, Stoff zu einem Kleide, einem Teppich, 50 türkischen Shawls und 200 Büchern (Anthologien) bestanden. Unter den Einsendern sollte das Los über Zuerteilung der Gewinne entscheiden. Nach Angabe des Berichts im -Leipziger Tageblatt- über die Ver handlung waren ge^n 10000 Lösungen eingegangen, von denen aus diesem von einem Herrn mit verbundenen Augen die Gewinner gezogen. Die nicht gezogenen richtigen Lösungen sollten aber, nach einer nachträglichen Bestimmung, Anrecht auf Aus- wär erreicht, die damals 40000 betragende Abonnentenziffer er höhte sich noch bedeutend; allein die Ausschreibung wurde zur Kenntnis der Staatsanwaltschaft gebracht. Da zur Veranstaltung der Auslosung die behördliche Genehmigung nicht eingeholt war, dem die eingangs bezeichnten Angeklagten als Thäter bezw. als Gehilfen in Betracht kamen. Der Umstand, daß sie geglaubt hatten, zur Veranstaltung eines Preisrätsel-Ausschreibens mit Ver losung im Kreise der Abonnenten bedürfe xs keiner behördlichen Genehmigung, konnte sie vor Bestrafung nicht schützen. Nach Lage der Sache hielt jedoch der Gerichtshof eine Geldstrafe für eine ausreichende Sühne des Vergehens und setzte diese bezüglich des Firmeninhabers auf 50 bezüglich dessen. Vertreters auf 20 ^ und ebenso bezüglich des Redakteurs auf 20 ^ fest. Aufsuchen von Warenbestellungen. — Ein Bandagist hatte sich außerhalb seines Wohnortes in einer Stadt aufgehalten, um dort in einem Gasthofe Bestellungen auf Bruchbänder entgegen zunehmen, nachdem er zuvor Ort, Zeit und Zweck seines Aufent haltes öffentlich bekannt gemacht hatte. Deshalb auf Grund des preußischen Gesetzes vom 3. Juli 1876 und Artikel 9 des Reichs gesetzes vom 6. August 1896 verurteilt, ist er vom Kammer gericht zu Berlin unter folgender Begründung freigesprochen worden: -Die Motive zu dem gedachten Reichsgesetz, durch das 8 44 Absatz 3 der Reichsgewerbeordnung abgeändert ist, führen aus, daß in der neueren Zeit Gewerbetreibende immer mehr durch das Vorgehen der Konkurrenz dazu gedrängt werden, Kunden durch Reisende aufsuchen zu lassen oder selbst aufzusuchen. Dieser Zu stand bringe eine unverwünschte Vermehrung des berufsmäßigen Umherziehens mit sich und sei geeignet, berechtigte Klagen der Bevölkerung über Belästigung durch häufige Geschästsanerbietungen hervorzurufen. Aus diesen Erwägungen ist der § 44 Absatz 3 in der neuen Fassung hcrvorgegangen, die das Aufsuchen von Waren bestellungen bei Nichtkaufleuten verbietet. In dem hier fest- gestellten Thatbestand ist ein solches Aufsuchen nicht zu finden. Der Angeklagte hat die betreffenden Kunden nicht ausgesucht, sondern die Kunden haben ihn auf Grund seiner Anzeige aus gesucht.» (Urteil S. 211/99 vom 6. April 1899), mitgeteilt vom Senatspräsidenten Geh. Obcrjustizrat Groschuff in der Juristen zeitung (Berlin, Otto Liebmann) 1899 Nr. 23.) Oesterrreich auf der Pariser Weltausstellung. — Der österreichische Generalkommissar, Herr Sektionschef vr. Exner, stellte am 13. d. M. bei der Pariser Generaldirektion fest, daß Oesterreich durch 3320 Aussteller und Teilnehmer an den Kollektiv ausstellungen vertreten sein wird. Dabei ist die Zahl der Aus steller der Gruppe II, »Schöne Künste-, nicht berücksichtigt, weil noch keine Aufstellung der Kunstkomitees vorgelegt wurde. Der von den österreichischen Abteilungen belegte Flächenraum macht ungefähr 18 000 Quadratmeter aus. — Die Eröffnung der Aus stellung ist mittels Dekretes auf den 15. April angesetzt. AuS Rußland. — Das finländische Preßgesetz hat der -Nya Pressen- zufolge auf dem Verordnungswege (der gesetz geberische Weg geht durch den Senat und Landtag bis zur Aller höchsten Bestätigung) folgende wesentliche Ergänzungen und Ab änderungen erfahren: 1. Ein Drucker, der irgend etwas gedruckt hat, in der offenbaren Absicht, das Verbot einer Zeitung zu um gehen, unterliegt einer Geldbuße von 500 sinn. Mark. 2. Der General-Gouverneur hat das Recht, falls er es für nötig erachtet, einen Wechsel in der Person des verantwortlichen Heraus gebers zu verlangen; falls dieser Forderung nicht nachgekommen wird, erfolgt die Inhibierung der Zeitung. 3. Es ist die Bildung eines beratenden Komitees in Preßangelegenheiten, bestehend aus einem Vorsitzenden und sechs Mitgliedern, angeordnet worden, die bis zum Erlaß eines neuen Censurgesetzcs eingeführte besondere Komitee für Preß-Angelegenheiten beim General-Gouverneur eine definitive Organisation erhalten. (Allg. Ztg.) »Wiener Musentage.- — Unter der Bezeichnung -Wiener Musentage- will die Deutsch-Oesterreichische Litteratur-Gesellschaft im Jahre 1901 eine Ausstellung in Wien veranstalten. Die Allgemeine Zeitung berichtet darüber das Folgende: -Es soll sich um nichts weniger handeln als um eine lebendige, wenn wir uns des Wortes bedienen dürfen, dramatische Darstellung der Welt- litteratur und im Anschluß daran um eine Ausstellung der graphischen Künste, der Geschichte der Schrift und der Zeitung. Der weit aus sehende Plan, von dem ersten Vicepräsidenten der Gesellschaft erdacht, fand seine nächste Ausgestaltung im engsten Kreise des Vorstandes der Deutsch-Oesterreichischen Litteraturgesellschaft und hat seine end- giltige Form unter Mitwirkung gar vieler der Berufensten ge funden. Die Ausstellung wird vom 15. April bis 15. Oktober 1901 im Ausstcllungspalast,Ider Rotunde des Praters in Wien, stattfinden. An der Spitze der Ausstellung steht der Präsident der Gesellschaft, Freiherr Karl Alexander von Gleichen-Rußwurm, Schillers Ur enkel. Ihm zur Seite wirkt ein Centralkomitee, bestehend aus den in Wien wohnenden Mitgliedern der Deutsch-Oesterreichischen Litteraturgesellschaft und erweitert durch bewährte Kräfte auf dem Gebiete des Ausstellungswesens und durch berufene Gelehrte. Aus dem Schoße des Centralkomitees wurde als Exekutivorgan ein Direk torium gewählt. Da auch auf die Mitwirkung der Damen bei der Veranstaltung in hervorragender Weise gerechnet werden muß, so wurde ein Patronessenkomitee gebildet, bestehend aus den Damen: Gräfin Dubsky-Thun, Frau Irene Noot, Baronin Helene o. Ma- derny - Götzendorff - Grabowski, Gräfin Misa Wydenbruck - Ester hazy, Baronin Joss Schneider-Arno, Baronin Emma Jsbary, Baronesse Amalie Falke. Außerhalb Wiens, z. B. in Graz, Inns bruck, Bern, Prag, sind Landeskommissionen thätig. Für die Aus stellung wurde ein Regulativ festgestellt, das von den bisherigen derartigen Bestimmungen sich durch mehrere originelle Neuerungen unterscheidet, wie z. B. dadurch, daß die Aussteller der Wiener Musentage keine Platzmiete zu zahlen haben. Die Anmeldungen Er Ausstellung werden bis 1. Juli 1900 entgegengenommen. Die Bureaux der -Wiener Musentage- befinden sich Wien I., Graben 12.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: ^.är688bue1i, Okkirii6ll63, äs8 DsutZebsv Luebbavcksls und der §r. 80. (XVIII, 810 n. 480 8. nodst LnüavA von biMpkoblnngg- 1. lanuar 1900. 8". 8. 1—16. Nod8t 8eb1ü88sl kü^ dsn Lueb- Personalnachrichten. f Hermann Eschke. - Der bekannte Marinemaler Professor Hermann Eschke in Berlin ist, achtundsiebzig Jahre alt, am 15. d. M. gestorben. Seine Hauptwerke sind: Die Insel Neuwerk an der Elbemündung, — Westküste von Helgoland, — Die blaue Grotte von Capri, — Rettungsboot, einem strandenden Schoner zu Hilfe kommend, — An der Mündung der Dievenow, — Bal- holm und Balestrand im Sogne-Fjord, — Freshwater Bai auf der Insel Wight, — Vorgebirge Arkona auf Rügen, — Im Hafen von Livorno, — Der Ostmolo von Swinemünde, — Leuchtturm auf der Klippe bei Mondschein (Berliner Nationalglllerie), — WormS' Hcad an der Küste von Südwales, — Stettin, vom Dunzig aus gesehen, — Der Polpphem (Motiv von Capri), — Stürmische See n der Freshwater Bai, —, Der Vogelselsen Hjelmsoe am Nordkap, — Mitternachtssonne an den Lofoten, — Steiniger Strand aus der Insel Vilm, — Mondschetnnacht bei Treptow a Rega.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht