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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X° 151, 2. Juli 1923. Hunderter und Fünfhuudcrter gehalten und dürfte ungefähr fünf Milli meter mehr Umfang haben, als der sogenannte Verfassuugstaler. Anfang Juli soll der 500 OOO-Mark-Schein zur Ausgabe gelangen. Er ist im Format des provisorischen weißen 500-Mark-Scheius gehalten, jedoch -drei Millimeter länger und sieben Millimeter höher. Auf der Vorderseite wird er zwei antike Köpfe tragen, die sich anblickeu. Die Farbe ist blangrün. Union Dcntschc VcrlagSgescllschast in Stuttgart. — Die dreiund- dreißigstc ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Gesell schaft findet am Sonnabend, dem 14. Juli 1923, vormittags 10 Uhr, in unserm Geschästsgcbün'de in Stuttgart, Eottastraße 13, statt. Tagesordnung: 1. Vorlage -der Bilanz nebst Gewinn- und Vcrlnstrechnung sowie des Geschäftsberichts des Vorstands mit den Bemerkungen des Anfsichtsrats für das Geschäftsjahr 1922. Genehmigung der Bilanz, Entlastung des Vorstands und des Anfsichtsrats, Beschlußfassung über die Verwendung -des Rein gewinns und der Gewinnrcserven. 2. Erhöhung des Grundkapitals um 2 000 900 Mark durch Ausgabe von 2000 auf den Namen lautenden und nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragbaren Aktien L über je 1000 Mark unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Tie Aktien sind bei Beschlußfassung über die Besetzung des Auf sichtsrats, die Änderung der Satzung nnd die Auflösung der Gesellschaft mit zehnfachem Stimmrecht ausgestattet, erhalten eine VorzugsdivideNde bis zu 7°/, ohne Anrecht auf eine Super- dividende sowie ein Vorzugsrecht bei der Liquidation und nehmen an der Generalversammlung auf Grund eines schriftlichen Aus weises teil. 3. Den Beschlüssen zu Ziffer 2 entsprechende sowie folgende weitere Änderungen des Gesellschaftsvertrags: in 8 4 Streichung von Abs. 2; in § 21 Ersetzung der Worte »beziehen« bis »im Jahr« durch »erhalten für die mit der Ausübung ihres Amtes ver bundene Mühewaltung nebst Aufwendungen eine angemessene Vergütung«; in 8 32 Streichung der Bestimmungen unter d und e sowie Einschaltung der Worte »soweit nicht im Gesetz zwingend ein anderes vorgeschrieben ist«. 4. Wahl des Aufsichtsrats. Zur Teilnahme an der Generalversammlung ist jeder Aktionär berechtigt, der seine Aktien spätestens bis 11. Juli 1923 bei dem Vor stand der Gesellschaft oder bei der Württembergischen Vereinsbank in Stuttgart oder bei der Deutschen Bank in Berlin, Leipzig, Frank furt a. M. und München oder bei einem Notar hinterlegt hat. Stuttgart, den 22. Juni 1923. Der Aufsichtsrat. vr. Eduard von der Hellen, Vorsitzender. (Deutscher Ncichsanzeiger Nr. 145 vom 25. Juni.) Ehr. Belscr A.-G., Verlagsbuchhandlung u. Buchdruckcrci in Stutt gart. — Die ordentliche Generalversammlung der Aktionäre vom 17. Mai 1923 hat die Erhöhung des Grundkapitals von 5 000 000 Mk. auf 21 500 000 Mk. beschlossen durch Ausgabe von 1500 Stück auf den Namen lautenden Vorzugsaktien und 15 000 Stück auf den Inhaber lautenden Stammaktien über je 1000 Mk. Das gesetzliche Bezugsre-ckit der Aktionäre ist ausgeschlossen. Von den neuen Aktien sind 2500 Stück über je 1000 Mk. mit Gewinnberechtigung vom 17. März 1923 ab den Inhabern von alten Aktien anzubieten. Eine Spende für die Schiller-Stiftung. — Ter Reichspräsi dent hat der Deutschen Schiller-Stiftung in Weimar, dem Wohlsahrtswerke für deutsche Schriftsteller und Schriftstellerinnen, eine Spende von einer Million Mark überwiesen. PersonalnMWeii. Jubiläen. — Herr Robert Weiden Hagen in Hamburg feierte am 1. Juli das 25jährige Jubiläum als Inhaber des Journal lesezirkels und Sortiments »-Germania«. Er hat intensive Arbeit für die Sache der Lesezirkel geleistet nnd ist lange Jahre hindurch Vor sitzender des Verbandes der Besitzer deutscher Lesezirkel gewesen. Außer dem gab er auch jahrelang den Centralanzeiger für don deutschen Buchhandel heraus, der leider der Ungunst der Zeitverhältnisse zum Opfer gefallen ist. Das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit in -der Verlags buchhandlung Friedrich Brandstetter, Leipzig, beging am 1. Juli d. I. Herr Paul Pöhlitz, vielen Kollegen bekannt als früherer ehrenamtlicher Verwalter der Stellenvermittlung des hiesigen Buchhandluugsgchilfeu-Vereins. Als Beisitzer des Kaufmaniisgerichts bezeigte er gleichfalls werktätiges Interesse für seinen Stand. Leider hat der Krieg seine Gesundheit untergraben, was wohl viele seiner Be kannten im Leipziger Buchhandel bedauern. S. öpreWal. Schafft Werbedüchereien- (Siehe zuletzt Bbl. Nr. 145.) XX. Von Werbefachmann Johannes Schmiedchen, B.-Pankow. In der Zeit nach dem Kriege hat auch in Deutschland das Werbe- wcsen einen ungeahnten Aufschwung genommmen; die Zeiten der alten »Reklame« sind vorüber und an deren Stelle tritt mehr und mehr die neuzeitliche Kundenwerbung mit ihrem wissenschaftlichen Rüstzeug. Äußerlich tritt das besonders dadurch in Erscheinung, daß die »Werbeabteilung« nicht mehr nur in großen und größten Betrieben zu finden ist, sondern selbst bis in die kleinsten Unternehmen hinein fachgeschulte Kräfte für diesen kaufmännischen Dienstzweig vorhanden sind. Ganz zu schweigen von der zahlenmäßig mächtigen und Höch en tiv i ck e l ten W c r be i ndustrie. Auch die Werbcschulung wird bereits planvoll betrieben; zunächst noch nicht in der Öffentlichkeit; Werbcfachschulcn und die Wcrbehoch- schule sind noch Zukunftsmusik. Aber die großbetrieblichen Werbc abteilungen sorgen für die Weiterbildung ihrer Beamten, Volkshoch schulen halten Kurse, Werbeanwälte erteilen persönlichen und brief lichen Unterricht, Fachvereine bringen Vorträge und die Werbeindu strie veranstaltet belehrende Ausstellungen. Stiefmütterlich behandelt wird nur das wichtige Hilfsmittel des Selbststudiums: die kundenwcrbliche Bücherei! Eine solche Fach bücherei in mustergültiger Vollständigkeit ist kaum bei den größeren Fachvereinen zu finde«; und außer bei den wenigen Werbeanwälten -dürften nicht viele umfassend angelegte Büchersammlungen dieser Art vorhanden sein. Hier sollte der Buchhandel im eigenen Interesse so wohl, als auch zur Förderung des Werbcwcsens eingreifen! Neue Verlagserzeugnisfe zu bekommen ist ja schließlich nicht schwer; hier wäre das Übel nicht so groß. Aber schließlich muß uud will ein« Groß-Werbeabteilung auch Werbegeschichte treiben, um daraus Lehren zu ziehen, und dazu bedarf sie auch älterer, selbst veralteter Werke. Heute muß man aber zu vielen Dutzend Antiquariaten laufen und in den verschiedensten Fachzeitschriften anzeigen — — — um schließlich doch nicht alles zu finden, was man suchte. Andererseits schlummert vielleicht auch manches Werk ungenützt und unverkäuflich beim Antiquar, weil cs nicht jedermanns Sache ist, Werbeschriften (früher sagte man »Neklaineliteratur«) zu kaufen. Außerdem aber, Hand aufs Herz, — weiß jeder Buchhändler genau, was in eine Werbebücherei hineingehört? Bei den verschiedenen »Handbüchern der Reklame«, beim »Grundriß der Werbelehrc« usw. (s. Bbl. Nr. 118: Reklame-Literatur) wird wohl keine Meinungsverschie denheit entstehen, wer aber würde wohl Prof. Ostwalds Färb- und Formenlehre, seinen Grundriß der Naturphilosophie, Porstmanns Sprache uud Schrift und seine Normeulchre, ferner etwa die Muster bücher der Schriftgießereien so mir nichts dir nichts in Vorschlag bringen? Hier könnte der Buchhandel großen Nutzen stiften und sich selbst einen guten und ständigen Absatz schaffen; denn jede Sammlung, auch eine von Büchern, hat das Bestreben, stetig vervollständigt zu werden! Schafft eine Stelle, die — von namhaften Wcrbeleuten beraten — ganze Fachbüchcrcicn zusammcnstellt, große und kleine und solche, die sich ergänzen, und bei der auch alle werblichen Antiquaria zusammen- strömcn, damit sie nicht nutzlose Ladenhüter bleiben, sondern ihrer Bestimmung zugcführt werden. Auch die erwähnten Schriftcnbücher, die lUX-Normen, Plakatkataloge, Fest- und Werbeschriften wirtschaft licher Unternehmen usw., sogar kundenwerbliche Aufsätze und die älteren Jahrgänge der werblichen Fachpresse sollten hier zu haben sein. An die Schaffung solcher Stelle sollte bald gegangen sein das »Wie« wird unser hochentwickelter Buchhandel wohl selbst zu finden wissen! !ür die Redaktion verantw. z. Zt.: Hauptschriftlettcr I)r. Gerhard Menz. — Verlag: Der Nörscnvcrein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches »uchhändlerhaus. — Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich t» Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhaudlerhauö). 904 *
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