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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1900
- Sprache
- Deutsch
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6232 Nichtamtlicher Teil. HS 195, 23. August 1.900. jüngst vertriebenen Ansichtskarten zum Konitzer Morde reiht sich eine in der Waldwirtschast -Rübezahl- am Müggelsee feilgehaltene Postkarte an. Sie zeigt die Brustbilder der vier -Räuber an der Oberspree-, deren Treiben eine Zeit lang die benachbarten Orte in Aufregung versetzte. Es sind nicht nur die Namen der Räuber sorgfältig angegeben, sondern auch der nächtliche Ucberfall, den die bewaffneten Gesellen auf -Rübezahl- verübten, ist bildlich dargestellt. Reclams Universum. — Der bekannte Novellist Emil Peschkau hat die Redaktion von Reclams Universum übernommen. Diese Familienzeitschrift wird mit dem demnächst beginnenden neuen Jahrgang in ein Wochenjournal umgewandclt werden. Bis her erschien die Zeitschrift alle vierzehn Tage. Fund in einem Buche. — Am 17. August erschien ein Lehrer der englischen Sprache in Wien im Bureau des Polizei-Kommissariats Innere Stadt und fragte, was man zu thun habe, wenn man in einem gekauften antiquarischen Buche eine Tausend Gulden-Note finde. Nach längerem Befragen gestand er, daß er selbst in der englischen Sprachlehre von Burck- hardt, die er vor mehreren Monaten in der Buchhandlung I. Dirn- böck in Wien antiquarisch gekauft hatte, am 15. d. M. beim Durchblättcrn eine Tausend Gulden-Note gefunden hätte. Die Er hebungen nach dem Verkäufer des Buches sind bisher erfolglos geblieben. (Wien. Ztg.) Tiers chutz-Litteratur. — Der Tierschutzverein in Weißen fels (Prov. Sachsen) hatte ein Preisausschreiben erlassen, in dem zur Abfassung eines Verzeichnisses von Tierschutzlitteratur in deutscher Sprache aufgefordcrt wurde. Das Urteil der Preisrichter und des Vereinsvorstandes hat die Arbeiten des Herrn Dr. V. Wicdemann-Köln und Lehrer Platz-Wcißenfels mit Preisen aus gezeichnet. Ausstellung deutscherBuchillustrationen bisAlbrecht Dürer in Frankfurt a<M. — Die in diesem Blatte schon öfter erwähnte, durch Herrn Theodor Stern erfolgte Schenkung der H. A. Cornill-d'Orville'schen Albrecht Dürer-Bibliothek an die Stadtbibliothek zu Frankfurt a/M. legte den Gedanken nahe, die Schätze dieser einzigartigen Sammlung dem Publikum durch eine Ausstellung zugänglich zu machen und gleichzeitig aus den reichen alten Beständen der Stadtbibliothek eine ge eignete Auswahl von Miniaturen des Mittelalters, von Holz tafel- und Schrotdrucken, sowie von illustrierten Büchern aus der ersten Zeit-des Buchdrucks zur Anschauung zu bringen. Diesen Gedanken hat der verdiente Direktor der Stadtbibliothek, Konsistorialrat Professor Dr. Ebrard, Mitte Juli zur Ausführung gebracht und eine höchst interessante Ausstellung in seiner Bibliothek eröffnet. Dieselbe zerfällt in fünf Abteilungen: I. Illustrierte Handschriften des Mittelalters. II. Holztafel- und Schrotdrucke des fünfzehnten Jahrhunderts. III. Illustrierte Druckwerke von 1470 bis gegen 1510. VI. Albrecht Dürer. VI. Dürers Zeitgenossen Hans Burgkmair und Hans Schäufelein. In der Abteilung -Albrecht Dürer» sind auch Dürers Selbstporträt vom Jahre 1527, eine Anzahl auf ihn geprägter Medaillen und Münzen, zwei von ihm selbst bearbeitete Holzstvcke und zwei von ihm geschaffene Porträtmedaillen, deren Aechtheit ohne Grund bestritten worden ist, ausgelegt; diejenige mit dem männlichen Kopf scheint übrigens nicht Dürers Vater, wie man seither an nahm, sondern zweifellos Bilibald Pirckhcimcr darzustellen. Auch das herrliche Exemplar der zweiten, im Jahre 1523 erschienenen Ausgabe seines -Triumphwagens Kaiser Maximilians-, das die Stadtbibliothek ebenfalls der Munificenz des Herrn Theodor Stern verdankt und das eingerahmt an der Wand des Ausstellungs saales hängt, ist zu dieser Abteilung zu rechnen. Die lehrreiche Ausstellung, über die ein sehr gut bearbeiteter Katalog ausgegeben wurde, ist alle Tage in den Mittagsstunden zu besichtigen. Schenkung an das South Kensington-Museum in London. — Die englischen Blätter meldeten vor einiger Zeit den Tod einer der hervorragendsten Persönlichkeiten der griechischen Kolonie in England, des Konstantin Jonides. Er bewohnte seit vielen Jahren in Brighton eine prächtige Villa, die von dem Architekten Philipp Webb erbaut war und mit den herrlichsten Gemälden und den seltensten Kunstgegenständcn angefüllt ist. Man erfährt jetzt, daß Konstantin Jonides alle diese Kunst schätze seinem Adoptivvatcrlande vermacht hat; er hinterläßt seine Sammlungen dem berühmten Kunstgewerbemuseum in Lon don, dem South Kensington-Museum, unter der Bedingung, daß sic in besonderen Sälen, die seinen Namen führen sollen, als ein heitliche Sammlung ausgestellt werden. Konstantin Jonides war nicht der einzige Sammler, der den reizenden Strand von Brighton als Ruheort gewählt hatte; seine Nachbarn waren gleichfalls Kunstfreunde, deren Sammlungen berühmt sind, Willet z. B. und Borrodaile. Aber sie waren Spezialisten; jeder von ihnen inter essierte sich für eine einzige besondere Art von Kunstgegenständen, kaufte mit Methode und gab sich die größte Mühe, seine Samm lung zu vervollständigen. Jonides dagegen war der Typus des llniversalsammlers. Griechische Vasen, Elfenbeinsachen aus dem Mittelalter, Kupferstiche von Rembrandt, Gemälde aller Zeiten und aller Schulen, Gemmen, Teppiche, Bücher, er kaufte ohne Unterschied alles, was ihm des Interesses würdig schien, ohne bestimmte Vor liebe für eine besondere Kunstart, nur von dem Wunsche beseelt, sich mit schönen Sachen zu umgeben. Und da er einen guten Geschmack hatte, hat er, obwohl er sich einzig und allein von Zufallslaunen leiten ließ, dennoch eine Sammlung von hervor ragendem Gehalt zusammengcbracht. Den wichtigsten Teil dor- elben bilden allerdings seine Gemälde. Alle diese Kunstwerke ollen nun das South Kensington-Museum bereichern, wo sich seit dreißig Jahren, dank der Freigebigkeit reicher Privatleute, unver gleichliche Kunstschätze angehäuft haben. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreundc. Herausgeber: Dr. Josef Ettlinger. Verlag von F. Fontane L Co. in Berlin. 2. Jahrgang, 22. Heft, 15. August 1900. 4". Sp. 1537—1608 mit 3 Portraits. Ds Droit ä'autsur. Organs movsusl cku Dursau international äs I'Union pour la protsotion äss osuvrss littsrairss st ar- tistiquss ä Dsrns. XIII. annss. I7a. 8. 15. Xoüt 1900. Lommairs: Sartre o/jäcielle.' Oonvsntions partioulisrss: Italis. Xoosssion ä la Oonrsvtion littsrairs äs Nontsviäso. Dserst cku Drssiäsut äs la lls- pudligus Xrgsntins aoosptant l'acküesion cks l'Itaiis (äu 18 avril 1900). DTrrkie non o/)rcreUe: Oovgrss st asssmlässs: Oongrtzs intornational äs la proxriets littsrairs st artistiqus (Daris, 16 -21 juillst 1900). Xnnsxss: Rssolutious votsos par 1s oongrss. Oongrss intsrnational äss arts äu ässsin (Daris, 9—12 juillst 1900). Ä.NNSXSS: Vcsux st rssolutions äu songrss. VII° Oongrss intsrnational äss Xssosiations äs prssss (Daris, 30 juillst—2 aoüt 1900). l°r Oongrss intsrnational äs la prssss msäioals (Daris, 26— 28 juillst 1900). I«r Oongrss intsrnational äs rausiqus (Daris, 14—16 juin 1900). V» Oovgräs intsrnational äss arokitsotss (Daris, 30 juillst— 4 aoüt 1900). I«r Oongrtzs national äs la pllotograpllis prokessiouslls kranxaiss (Daris, 1«r—g juin 1900). Oongrss äs l'Xrt tüsatral (Daris 27—31 juillst 1900). Xouvsllss äivgrsss: Oanaäa, Väoption düng nouvsils loi amsn- äant la lsgislation sur Io äroit ä'autsur. — lilspagns. Ilou- vsaux traitss littsrairss. — Oröss. Xouvsau projst äs loi sur ls äroit ä'autsur. — Italis. Xälrssion ä la Oonvsntion äs Nontsviäso, asosptss par ls Daragua^. — Luisss. Donäation ä'uns assooiation äss eomxositsurs. Die Buchhändlerin. — In der -Woche- ist bei der unter der Rubrik -Was sollen unsere Kinder werden?» ausgeführten Darstellung einzelner Berufe in der letzten Nummer (Nr. 33) die -Buchhändlerin» an die Reihe gekommen. Als erste Vorbedingung für diesen Beruf wird eine gute Schulbildung, mindestens das Zeugnis der ersten Klaffe einer höheren Töchterschule verlangt. Zu empfehlen sei dann noch, vor dem Eintritt in den Beruf die kaufmännischen Kurse einer Handelsschule durchzumachen. Dann könne aber auch gleich eine Anfangsvergütung von 50—60 erzielt werden; der Gehalt steige je nach den Leistungen der Betreffenden bis auf 150 ^ und höher (wohl aber nur für sehr wenige Aus erwählte. Red.). Auch die Absolvierung einiger Gymnasialkurse wird empfohlen. Die Buchhändlerin bedürfe eines sehr gründlichen und umfassenden Wissens, wenn sie es zu etwas bringen wolle. Mit diesen Forderungen der Vorbildung kann man sich sehr ein verstanden erklären, dagegen scheinen uns die Verheißungen etwas zu rosig und daher irreleitend. Gehilfen-Vcrsammlung. — Am Sonntag den 2. Sep tember d. M. findet in Münster eine Versammlung von Buch handlungsgehilfen Westfalens statt, bei welcher Gelegenheit Kollege Noll aus Paderborn über die Zwecke und Ziele der All gemeinen Vereinigung deutscher Vuchhandlungsgehilfen sprechen wird. Die Sitzung beginnt um 3 Uhr in der -Altdeutschen Bier- Halle- in Münster, Roggenmarkt 14. V.
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