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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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oV 155, 7. Juli 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtfchn. Buchhandel 8009 schuß zur Geltung gelangen. Wir können heute ähnliches den Musikalienhändlern zurusen. Kommt erst einmal in nennens werter Zahl in den Börsenverein! Aus diesem Grunde bin ich beauftragt worden, heute sowohl wie morgen gegen die Auf nahme eines Mitgliedes des Musikalienhändlervereins in den Vereinsausschuß zu sprechen. Herr vr. C. Bollert, Berlin: Meine Herren, ich möchte empfehlen, diesen Vertreter des Musikalienhändlervereins in den Vereinsausschuß zu bewilligen. Ich habe Wohl ein Recht, in der Sache hier mit zureden, denn die Bestrebungen des Musikalienhändlervereins, im Vereinsausschuß vertreten zu sein, gehen schon Jahre zurück und haben mich beschäftigt während der Jahre, in denen ich den Vorsitz im Börsenverein geführt habe. Der Vorstand des Börsenvereins hat diese Frage immer sehr reiflich erwogen, hat sich zunächst allerdings auch ablehnend verhalten, schon aus dem Grunde, weil keine Satzungsänderung in Aussicht war, und wir nur aus dem Wege einer Satzungsänderung diesem Wunsche entsprechen konnten. Als aber im vorigen Jahre der Beschluß gefaßt wurde, eine weitergehende Er neuerung der Satzungen vorzunchmcn, kam der Musikalien händlerverein wieder mit seinen Wünschen, und der Vorstand hat sich dem nicht verschließen können, daß diese Wünsche in vielem berechtigt sind. Die Musikalienhändler gehören zum Buchhandel, wir haben sie immer dazu gezählt und werden sie immer dazu zählen; und wenn heute manche von den Sor timentsgeschäften, die früher Musikalienhandel trieben, ihn aufgegeben haben, weil sich Spezialgeschäfte auf dem Gebiet gebildet haben, so gibt es doch noch eine große Anzahl von Buchhändlern in der Provinz, die Musikalienhandel treiben und deren Interessen bei uns vertreten sein sollen. Daß der Musikalienhandel eigene Interessen hat, die er vertreten wissen will, das wird keiner verkennen, und es ist dem Vorstände des Börsenvereins als ein Akt der Gerechtigkeit erschienen, daß dem Musikalienhandel eine Möglichkeit geboten werden sollte, seine Wünsche und Schmerzen innerhalb der Vertretung des Buchhandels zum Ausdruck zu bringen. Daß nun der Vertreter des Musikalienhandels im Vereins ausschuß ein ausgesprochener Vertreter des Verlages sein müsse, die Gefahr ist, glaube ich, nicht so groß. Im Musikalien handel gibt es gerade wie im Buchhandel Verlegerinteressen und Sortimenterinteressen, und der Vertreter des Musikalien handels, der in Zukunft im Bereinsausschuß sitzt, wird gewiß nicht ein Vertreter einseitiger Interessen sein. Ich möchte nur noch ein Wort dazu sagen, warum die Mitglieder des Musikalienhändlervereins nicht alle Mitglieder des Börsenvereins sind, und warum der Vorstand davon abgesehen hat, eine dahingehende Forderung zu stellen. Es gibt im Musikalienhandel eine große Zahl von Firmen, die Mitglieder des Musikalienhändlervereins sind, aber fast gar keine Berührung mit dem Buchhandel haben, Jnstrumcnten- händler usw.; es erschien dem Vorstand nicht erwünscht, daß diese Mitglieder des Börsenvereins werden müßten. Darum ist in den Satzungen des Musikalienhändlervereins die Be stimmung getroffen worden, daß in Börsenvereinsangelegen heiten nur die ordentlichen Mitglieder, d. h. diejenigen, die auch Mitglieder des Börsenvereins sind, mit zu reden haben. Ich glaube, durch diese Bestimmung sind die Rechte und An sprüche des Börsenvereins genügend gewahrt. Ich kann Sie nur bitten, stimmen Sie dieser reiflich erwogenen Maßnahme zu, die weder von Sortimenter- noch von Berlegerinteressen diktiert wird, die lediglich getroffen werden sollte, um einen Akt ausgleichender Gerechtigkeit zu vollziehen. Herr vr. k. Chlcrmann: Ich habe dem eben Gehörten nur wenig hinzuzufügen. Ich möchte darauf Hinweisen, daß Sie ja im vorigen Jahre in der Sache selbst schon beschlossen haben. Ich habe leider den Börsenblatt für de» Deutschen Buchhandel. 7S. Jahrgang. Antrag der Musikalienhändler in seinem Wortlaut nicht hier, aber Sie werden sich erinnern, daß er dahin ging, es möchte den Musikalienhändlern eine der Bedeutung des Musikalien handels entsprechende Stellung im Börsenverein angewiesen werden, und der Satzungsänderungsausschuß hat zu diesem Punkte lediglich den Auftrag bekommen, die Satzungen so zu ändern, daß sie diesem Antrag, der im vorigen Jahre in der Hauptversammlung angenommen wurde, entsprechen. Ich meine, Sie können heute in der Sache nichts ändern, wenn Sie nicht einen früheren Beschluß umstoßen wollen, sondern können höchstens gegen die Form der Anstellung Bedenken tragen. Ich möchte aber auf das zurückkommen, was hier über eine Vertretung des Sortimentervereins gesagt worden ist. Zunächst ist dieser Antrag nicht abgelehnt worden, sondern er siel mit dem wunderbaren Abgänge des Herrn vr. Leh mann unter den Tisch, nachdem er mit vieler Mühe unter Mit wirkung des Börsenvereinsvorstandes glücklich auf das Podium gestellt worden war. Es ist aber doch eine geradezu unglaub liche Sache für Mitglieder des Börsenvereins, beantragen zu wollen, daß ein Verein, der überhaupt nicht Organ des Börsen vereins ist, im Bereinsausschuß vertreten sein sollte. Das konnte nicht in Erwägung gezogen werden; es konnte sich höch stens um die Frage handeln: kann der Sortimenterverein Organ des Börsenvereins werden, und wenn er es geworden wäre, wie wäre dann seine Vertretung? Ich will auf die Frage nicht näher eingehen; aber daß dem Sortimenter ver weigert worden wäre, was jetzt dem Musikalienhändler ein geräumt werden soll, davon kann keine Rede sein. Wenn hier die Zahl von 97 Mitglieder genannt worden ist, so frage ich: sind wir Leute, die nur die Zahlen berück sichtigen? Wollen wir nicht die dahinterstehenden Interessen in Betracht ziehen? Und vergegenwärtigen Sie sich, was der Musikalienhandel heute im deutschen Buchhandel bedeutet! Ich glaube, es kann nur von Vorteil sein, wenn jederzeit ein Mitglied des Musikalienhandels im Bereinsausschuß ver treten ist, das dessen Wünsche und Interessen in sachverstän diger Weise vertreten kann. Herr O. Pactsch: Ich pflege den Ausführungen der Herren vr. Bollert und vr. Ehlermann stets gern zu folgen, aber Sie haben mich heute leider nicht überzeugen können. Herrn vr. Ehlermann stimme ich in seinen Ausführungen hinsichtlich des Sortimentervereins bei, aber hinsichtlich der Ausnahme eines Mitgliedes des Musikalienhändlervereins in den Bereinsausschuß kann ich ihm nicht zustimmen. Ich stehe auch auf dem Standpunkt, daß die Musikalienhändler sich einfach den Kreisvereinen anschließen sollten, und daß ihre Interessen durch die Vorstände der Kreisvereine sehr wohl ausreichend mit vertreten werden könnten. Ich sehe keinen Grund ein, einen Musikalienhändler in den Vereinsausschuß auszunehmen, der über die Interessen von einigen Tausend Sortimentern mit zu entscheiden hat, und deren Interessen ihm fremder sein werden, als es umgekehrt der Fall sein dürfte. Herr Max Merseburger: Meine Herren, die Wünsche des Musikalienhandels, eine bessere Vertretung im Vorstand des Börsenvereins zu erlangen, reichen schon viele Jahre zurück. Es handelt sich nicht um eine Machtstellung im Vereinsausschuß nach Seiten des Verlages oder des Sortiments hin, sondern es handelt sich darum, der Eigenart des Musikalienhandels auch im Vor stand des Börsenvereins Rechnung zu tragen. Der Musikalien handel iämpst seit sieben Jahren einen schweren Kampf mit der Genossenschaft deutscher Tonsetzer (Anstalt für musika lisches Aufführungsrecht) in Berlin, und um seinen Interessen eine weitere Vertretung und dieser wiederum mehr Nachdruck zu verschaffen, braucht er seinerseits die Unterstützung einer IV40
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