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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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7224 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 137, 16. Juni 1911. Sprachforschung« erschienen sind. Selbständig erschienen u. a. »Untersuchungen zur griechischen Laut- und Verslehre« (1901). In den letzten Jahren hatte sich Solmsen besonders den Studien der griechischen Epigraphik zugewandt und veröffentlichte u. a. »Inscriptionss xraecas selectae« (1904). Sein letztes Werk waren die »Beiträge zur griechischen Wortforschung« (2 Teile 1909/11). Johan Lvendsen -s-. — Der Komponist und ehemalige Hof kapellmeister Johan Svendsen ist am 14. Juni in Kopenhagen gestorben. Svendsen war ein Form- und Jnstrumentationstalent ersten Ranges, als Erfinder nicht so national wie Grieg, doch von gleich großer Frische, Gesundheit und Lebenskraft. Seine Werke sind nicht sehr zahlreich, doch mannigfaltig in der Form. Vieles, wie die beiden Symphonien in v und 6, die Norwegischen Rhapsodien, die Orchesterlegende Zorahayde, das Violinkonzert und die Violinromanze, das Streichoktett, der Karneval in Paris, das ^.närrnts kuvcbre, die große Festpolonaise haben seinen Namen in den Musikkreisen des In- und Auslandes bekannt gemacht. Von Interesse sind auch seine Orchesterbearbeitungen von Meister werken der Klaviermusik, sowie seine feinsinnigen Bearbeitungen nordischer Volksweisen für kleines Orchester. Sprechsaal. Zur Reform des Börsenblatts. (Vgl. Nr. 128 und die dort aufgeführten Nummern.) Auch ich habe einen kleinen Wunschzettel zu diesem Thema: 1. Täglich tauchen im Sortiment, Verlag und Antiquariat Spezialfragen auf, deren Beantwortung in den vorliegenden Bibliographien und Konversationslexika nur schwer zu finden ist. Über Gebiete des Rechts, der Technik mit besonderer Beziehung auf das Buch gibt es nur wenige Spezialisten, und diese auch oft nur auf begrenztem Gebiet, sodaß Auskünfte darüber und über manche anderen Berufsfragen schwer zu erlangen sind. Ich würde also im Börsenblatt gern einen Briefkasten errichtet sehen, der auf die Anfragen, die nicht in den Sprechsaal gehören, also nicht allgemeiner Natur sind, Auskunft gibt. Geeignete Mitarbeiter werden sich leicht finden. Um gar zu vieler Arbeit seitens der Redaktion zu begegnen, möge jede Anfrage 25 H kosten. Der so eingehende Betrag könnte zur Deckung der Un kosten oder zu wohltätigem Zwecke verwendet werden. Im letzten Falle werden dann wohl die Milarbeiter ihre Dienste bovoris causa zur Verfügung stellen. 2. Die Statistik liegt bei uns noch im argen. Wer gelernt hat, aus Zahlen zu lesen, dem ist die statistische Grundarbeit ein notwendigem Handwerkszeug geworden. Es sollte daher vom Börsenverein eine statistische Zentralstelle geschaffen werden, die ihre wöchentlichen Berichte im Börsenblatt veröffentlicht. Wer dann überhaupt sich beruflich auf dem laufenden halten will, muß die Berichte lesen. Es fehlen uns die Berichte über den Papierhandel (nach Art der Börsenzeitungsberichte), über die Verteilung der erschienenen Bücher auf die einzelnen Gebiete und zwar wöchentlich, nicht jährlich, da dies nur von histori- chem Interesse wäre,während jenes bedeutenden praktischen Nutzen bringt), über den Durchschnittsladenpreis der Bücher auf den einzelnen Gebieten, wie des Rechts, der Medizin, der Belletristik, wiederum eingeteilt in Bücher über 1 ^ ord. und unter diesem Preise, alles nach Bogen berechnet und über vieles andere, was dem Verleger die ständige Durchsicht des Börsenblattes unent behrlich machen würde. Für den Sortimenter: eine Statistik der Seelen, bzw. der selbständigen Einwohner gerechnet auf die bestehenden Buch- Händler, auf möglichst enge Gebiete begrenzt. (Für den Versand sehr wichtig.) Angaben über die Zahl der bestimmten Berufs- klaffen angehörigen Menschen in den einzelnen Bezirken. Resultate der einzelnen Vertriebsarten (durch Anfragen nach Anleitung fest- zustellen). Umsatzstatistiken. Durchschnittliche Rabattsätze auf den einzelnen Gebieten auf Grund der B.-B -Anzeigen (nach Wissen schaften geordnet). Personalstatistiken. Dies einige oberflächliche Anregungen. Für den Antiquar: Angaben über die erschienenen Kataloge bzgl. Stärke, Einteilung, Bücherpreise usw. 3. Die Anzeigen der »künftig (?) erscheinenden Bücher« (auch eine sprachliche Reform wäre notwendig) müßten nur einseitig gedruckt sein, damit man sie zerschneiden kann. Der Verlangzettel müßte sich unmittelbar unter der Anzeige befinden, ebenso eine event. Empfehlung für das Publikum, die für Versand an Interessenten oder für den Aushang im Schau fenster benutzt werden könnte. Als Papier für diesen Teil wäre wohl am besten ein Stoff ähnlich demjenigen, der bisher für die Bestellzettelbeilage benutzt wird, zu wählen. »Fertige Bücher« dürften in diesen Teil nicht ausgenommen werden, damit dem Sortimenter die Übersicht nicht erschwert wird. Dieser würde dann wahrscheinlich unter Benutzung des neu zu schaffenden Teils und seiner Bestellzettel das Börsenblatt durcharbeiten, während heute zum Teil nach der Hinrichsschen Aufstellung und nach der Bestell zettelbeilage ohne Würdigung der Anzeigen die Bestellungen aus- geschrieben werden. Die Einwirkung der Anzeige auf den Leser (Suggestion) geht durch die nicht unmittelbare Ausfüllung des Bestellzettels oft verloren. Der Einwand, den man machen könnte, daß das Börsenblatt ohne Ausschnitte aufbewahrt werden solle, ist nicht stichhaltig, denn die Bücher, die erst später erscheinen sollen, haben zunächst noch keine eigentliche Berechtigung, als dauernder Bestand eines Fachblattes registriert zu werden, da sie erst nach beendeter Her stellung und Ausgabe ihren Lebenslauf beginnen und von zu er wartenden Geburten wohl in keinem Staatswesen amtlich Notiz genommen wird. Der Teil könnte aber für billiges Geld bei Abonnement auch einzeln geliefert werden, damit Firmen, die auf eine unversehrte Erhaltung des Börsenblattes Wert legen, diesen doppelt beziehen und ihn aufbewahren können. 4. Eine Abteilung »Modernes Antiquariat«. Dieses hat sich im Laufe der vier Jahrzehnte seines Bestehens zu einem bedeutenden Zweige des Buchhandels entwickelt, bei dem An gebot und Nachfrage besonders rege und wechselnd sind. Es ist aber auch ein ganz bestimmter Kreis von Kollegen, die diesen Geschäftszweig pflegen und die bisher das Börsenblatt gar nicht halten oder es nur oberflächlich lesen. Wird eine solche Ab teilung geschaffen und wird auch redaktionell etliche Rücksicht auf das Stiefkind genommen, das man ohne Kenntnis und Würdigung des Betriebes »Ramsch« getauft und mit dem Schlag wort nach deutscher Art abgetan hat, so ist auf einen neuen Kreis von Lesern, die auch für Sortimentsartikel kauf- und kapital kräftige Barkäufer sind, zu rechnen. 6. Auch die Abteilung »Gesuchte Bücher« könnte vielleicht etwas praktischer eingerichtet werden. Wer bei einem großen Antiquariatslager nach solchen Gesuchen Offerten zu machen hatte und von Kasten zu Kasten lief, um die Zettel der an zubietenden Bücher herauszusuchen, wird den Wunsch nach einer anderen Einteilung haben. Es ist ein ganz bestimmter Stamm von Geschäften, die ständig Gesuche ausschreiben. Vielleicht ließen sich diese zwei- bis dreihundert Firmen auf einer Liste vereinigen, die, alphabetisch geordnet, auf Karton gedruckt, mit Nummern versehen wird. Die Gesuche dieser Firmen werden nicht nach dem Firmennamen, sondern nach Gebieten geordnet ausgenommen. Das Bild würde dann ein solches sein: (Bh. Gustav Fock soll Nr. 30, K. F. Koehler's Antiquarium Nr. 70, Lorentz Nr. 80 haben) Geschichte und deren Hilfswissenschaften Fischer, Reformation in Polen. 1855—66. (70) Bürster, schwed Krieg 1630—47. (30) Kutschbach, türk. Revolution. 1909. (80) Die Gesuche wären von den einzelnen Antiquariaten, falls die Aufnahme in diese Rubriken gewünscht wird, demgemäß aufzu setzen, und zwar wäre für jeden Teil ein besonderer Zettel zu nehmen, damit mühevolle Redaktionsarbeit erspart wird. Die Abrechnung würde etwas mehr Arbeit machen als jetzt. Die Liste müßte halbjährlich erneuert werden und die Aufnahme in diese von einer Semesterzahlung von etwa 10 ^ abhängig ge macht werden, zumal auch die Uberschriftszeilen gespart werden. Hierdurch würde eine zu große Ausdehnung der Liste vermieden werden, um die Übersicht nicht zu erschweren. Alle anderen Ge suche würden in der alten Form erscheinen, also nach Firmen geordnet. Es stände daher jedem frei, die neue oder die alte Form des Inserats zu wählen. Berlin. Jacques Jolowicz.
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