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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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betischer Anordnung enthalten, und in Abteilung III sind die Verlagsartikel nach Kollektionen geordnet. Diese letzte Ab teilung ist wiederum in zwei große Abschnitte geteilt: a) Bücher, b) Musikalien. Der äußerst sauber und übersichtlich gedruckte Katalog, in farbenfrohem figurengeschmückten Umschläge wird dem Sorti menter gute Dienste leisten, sowohl als Nachschlagewerk wie als Vertriebsmittel. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag von Egon Fleisch el L Co. in Berlin. II. Jahr. Heft 8. 16. Januar 1909. 4°. Sp. 641—612 mit 1 Porträt. Inhalt: A. v. Gleichen-Rußwurm, Eros in der antiken Dich tung. — Robert Petsch, Hermann Wette. — Frieda von Bülow u. a., zwischen zwei Sprachen. — Hermann Wette, der Böhmann. — Emil Faktor, was geschieht mit unsern Büchern? — Echo der Zeitungen / Echo der Zeitschriften / Echo des Auslandes / Echo der Bühnen / Kurze Anzeigen / Nachrichten / Der Büchermarkt. Ileinriob R.an8obdnr^. Urei8 cks8 L 6.— — ^ 6.—. In einem Vorwort zu diesem wertvollen Katalog wird die Bedeutung der Holzschnittsammlung W. L. Schreiber und ihre Reichhaltigkeit an Erstlingswerken der graphischen Künste gebührend hervorgehoben. Seit der Versteigerung der Kollektion Weigel im Jahre 1872 dürfte kaum eine nur annähernd gleichwertige, ähnliche Sammlung auf den Auktions markt gelangt sein. Bei allen Sammlern von graphischen Kunstwerken wird daher ihre in den ersten Tagen des März bevorstehende Versteigerung, die die mit großem Verständnis und reichen Mitteln zusammengebrachten Schätze bedauerlicher weise wieder zerstreuen wird, das größte Interesse erregen. Den eigentlichen Grundstock der Sammlung Schreiber bildete eine in den Jahren 1770—1800 angelegte Sammlung, die Professor Schreiber im Jahre 1880 eu dloe gekauft hat. Dieser Teil wurde also bereits zu. einer Zeit zusammen gebracht, als es noch mit geringen Schwierigkeiten möglich war, auch das Wertvollste zu erwerben. In den folgenden Jahren hat Professor Schreiber durch zahlreiche freihändige und Auktions-Ankäufe diese Sammlung ausgestaltet. Überall, wo ein Stück in den Handel kam, in dem sein durch jahrelanges eingehendes Studium der Geschichte des Formschnittes geübter Kennerblick ein in technischer oder künstlerischer Beziehung besonders charakteristisches Beispiel erkannte, trat er als eifriger Bewerber auf. Die Kollektion Schreiber bildete von nun an einen Sammelpunkt aller, die sich die Erforschung des Formschnittes zu ihrem Studium gemacht hatten. In fast allen bedeutenden Publi kationen über diesen Gegenstand wurden Faksimiles nach Stücken dieser Sammlung ausgenommen. Immerhin bringt der vorliegende Katalog noch eine Anzahl Abbildungen von Formschnitten, die bisher nirgends reproduziert worden sind. Nur kurz kann hier der reiche Inhalt des hervorragenden Katalogs skizziert werden. Die erste Abteilung enthält in 77 Nummern Einblattdrucke des 15. Jahrhunderts, soweit sie mit Formschnitten geschmückt sind. Da alle Techniken dabei vertreten sind, finden sich die frühesten Erzeugnisse des Holz- und Metallschnitts, des Schrot-, Teig- und Stoffdrucks von deutschen, niederländischen, italienischen, französischen und spanischen Künstlern. Einzelnes besonders hervorzuheben mangelt hier der Raum. Die zweite Abteilung (Holztafel drucke) bringt zwei Blockbücher: die Apokalypse und die Lidlia. xaupsium, beide in schönen frühen Ausgaben. Diese beiden frühesten Denkmäler mittelalterlicher Buchkunst sind wohl die wichtigsten und wertvollsten Stücke der ganzen Sammlung. Vier Tafeln des Katalogs, darunter eine farbige, zeigen Probeseiten aus diesen beiden Blockbüchern, während weitere 21 Tafeln andere wertvolle Ineunabula. x^loAraxbioa der ersten Abteilung wiedergeben. Die dritte Abteilung bringt 378 Meisterholzschnitte des sechzehnten Jahrhunderts von deutschen, englischen, italienischen, französischen und nieder ländischen Künstlern (Dürer, Holbein, Cranach, Schäuffelin, Beham, Flötner, Lucas van Leyden u. a.). Sie gibt ein übersichtliches Bild von der Entwicklung der Holzschnittkunst seit den Zeiten der Renaissance. Auf zehn Tafeln des Kata logs sind wertvolle Stücke dieser Abteilung reproduziert. Farbenholzschnitte (Clairobscurs) bilden die vierte Abteilung der Sammlung. Unter ihren 133 Nummern befindet sich eine große Anzahl von Seltenheiten. Soweit stammen alle diese Kostbarkeiten aus dem Besitz Professor Schreibers. Die die Auktion veranstaltenden Firmen haben als Er gänzung (6. Abteilung) noch eine aus anderem Besitz stam mende Sammlung von Inkunabeln des Kupferstichs und Holzschnitts hinzugefügt, die meist Unika enthält. Vier Tafeln geben Proben von diesen Seltenheiten (24 Nummern). Eine dem Katalog vorgedruckte Übersichtstafel gibt Aufschluß, wie viel Exemplare von den einzelnen in Abteilung I (Holz schnitte des 16. Jahrhunderts) und V (Inkunabeln des Kupfer- nung »Unikum« ist i auf ihr am häufigsten vertreten. Die Sammlung Schreiber, die sin Privatbesitz kaum ihresgleichen haben dürfte, wird daher auch den Bestand vieler Staats- l-eixsiA. Xtll. No. 1. 10. lanuar 1909. 4" 8x^1—40. ^ ^ ^ i, i sj 38 8. ^947 Nrn. ^ ^ ^ 8x^105—160. Personalnachrichten. * Gestorben: am 26. Januar nach kurzem Leiden im eben vollendeten sechsundsechzigsten Lebensjahre der Buchhändler Herr Hugo Dreist in Dortmund, Inhaber der dortigen (1835 in Paderborn gegründeten) W. Crüwell'schen Buch handlung, die er am 1. April 1874 übernommen hatte, und daneben auch der Verlagsbuchhandlung Hugo Dreist, deren Firma seit dem 1. Dezember 1880 besteht. Der verstorbene Kollege war aus Stolp in Pommern ge bürtig und hat auch dort (im Hause C. Schräder) seine buch händlerische Lehre bestanden. Von 1864 bis zur Gründung seiner Selbständigkeit im Jahre 1874 war er in Gehilfenstellen bei Gustav Harnecker L Comp, in Frankfurt a/Oder, in Albert Massutes Buchhandlung in Küstrin und zumeist (6 Jahre lang) bei A. Schöpfer in Reichenberg tätig, wo er als erster Gehilfe reiche Gelegenheit fand, sich zur Führung eines eigenen Geschäfts vor zubereiten. Dieses eröffnete er am 1. April 1874 durch Erwerb der W. Crüwellschen Buchhandlung in Dortmund. Er hat das angesehene Geschäft in treuer Berufsarbeit zu weiteren Erfolgen geführt, Umfang, Bedeutung und Ansehen der alten Firma gemehrt und gefestigt. Das vorzeitige Ableben des ehrenwerten Mannes wird von vielen Kollegen mit aufrichtiger Trauer empfunden werden. Ein ehrendes Andenken ist ihm gesichert.
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