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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090304
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2740 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel- Nichtamtlicher Teil. ^ 52, 4 März 1909. der Londoner »ll'iius3« und ist angeblich englisch, darf aber als halbamtlich japanisch bezeichnet werden. Die vorzüglichste von ihnen allen ist der in Kobe erscheinende »4apan Obroniele«, wäh rend der »5apan Horalcl« besonders über wirtschaftliche Fragen eine ruhige, sachliche und gut unterrichtete Berichterstattung übt. Von den beiden anderen Tageszeitungen Yokohamas ver tritt die »4ax»nn (Barette« englische, der ».lapan ^.äveitiser« amerikanische Interessen. Für den Lokalbedarf Nagasakis sorgt die ?>638«. Wochenzeitungen sind in englischer Sprache die »Litern ^Vorlck«, in deutscher die »Deutsche Japanpost«, beide in Aokohama, wo auch vor kurzem eine Wochenschrift in russischer Sprache gegründet worden ist. Einige Blätter haben englische Spalten, wie die »llolruwin Lbimdun« und der »^ororu Obolio«, und für viele Blätter in den Provinzen werden solche von Missionaren geschrieben. Die etwas umfangreichere deutsche und englische Abteilung der »^awato Lbimbun«, aus der dann eine englische Wochenausgabe wurde, ist wieder eingegangen. Es gibt eine große Zahl von Zeitschriften, die regelmäßig jeden Monat oder jede Woche erscheinen. Die erste von diesen allen ist der halb japanisch, halb englisch geschriebene »lai^o« (»Ille Lun '1'iaäo Journal«). Diese bedeutendste politisch-wirtschaft liche Zeitschrift Japans bringt häufig ganz vorzügliche Aufsätze der bekanntesten Staatsmänner. Andere Zeitschriften sind die politi schen »ll'aiksi^o« (Der Stille Ozean), »Nippon o^obi Nipponjin« (Japan und die Japaner) und »^it8u^o no Nippon« (Japan in der Praxis). Vorzügliches statistisches Material liefert die »l'okz-o Nsirei 2a88bi» (Tokyoer Volkswirtschaftliche Zeitschrift); nicht ganz so verbreitet ist ihr Konkurrenzblatt »ll'ozw Leisei 2a88di« (Ost asiatische Volkswirtschaftliche Zeitschrift). Sehr große Ver breitung und bildenden Einfluß haben die vom Verlag Haku- bunkan in Tokyo herausgegebenen Zeitschriften fürs Volk, für Frauen, Kinder usw., wie die »Lbonen Lekai« (Welt für Kinder) die besonders viel auch deutsche Märchenstoffe verarbeitet hat, die »^o^aLu Lekai« (Frauenwelt) und die »L^oilrulrai« (Erziehungs welt). Wesentlich ein Annoncenblatt ist die »Likoku 8bo§)o 2a88bi<- (Englische Handelszeitschrift). Bedeutendere Zeitschriften gibt es im ganzen etwa dreihundertsiebzig, von denen hundertdreiund vierzig nicht eingetragen sind, unter ihnen haben zwölf ausländische Mitarbeiter. Es gibt auch einige Witzblätter, die aber mit ihren recht ge schmacklosen karikierten Illustrationen und ihrem oft taktlosen Text kaum auf der Höhe stehen. Besonders hat das bekannteste unter ihnen, der »lolc^o kuok«, sich durch Taktlosigkeiten berüchtigt ge macht und auch bei der chinesischen Regierung Anstoß erregt. Sehr oft aber erkennt man die politische und wirtschaftliche Lage aus diesen Blättern auf einen Blick klarer als durch lange Artikel. Sehr großen Raum in allen Zeitungen nimmt das Feuille ton ein, namentlich in Form von Romanen, und in dieser Hin sicht haben die Zeitungen eine ganz neue Entwicklung der ja panischen Dichtung herbeigeführt. Alle modernen bedeutenderen Nomandichter, wie Fukuchi Genichiro, Uamada Bimyosai, Ozaki Tokutaro und wie sie alle heißen, sind solche von den Zünftigen anfangs verachtete »Zeitungsdichter« gewesen, die mit dem Alten gebrochen und wirklich Bedeutendes geleistet haben. Auch für die Entwicklung der Sprache haben die Zeitungen Wertvolles ge leistet, indem sie die Kluft zwischen der lebendigen, aber aller wissenschaftlichen Begriffe ermangelnden Volkssprache und der schwerfälligen und im Volk nicht verstandenen chinesischen Schriftsprache überbrückt und eine ganz neue moderne Schrift sprache geschaffen haben. Kleine Mitteilungen. Brieftelegramme in Frankreich.— Durch Verordnung des Präsidenten der Französischen Republik ist im inneren Verkehr Frankreichs, einschließlich Korsikas, versuchsweise eine neue Gattung von Telegrammen, die sogenannten Brieftelegramme (lc;ttr68-t6l6^iawMe8), gegen ermäßigte Gebühr eingeführt worden, die im europäischen Telegraphen - Verkehr eine völlige Neuerung bedeutet. Die Brieftelegramme sind in Frankreich zugelassen zwi'chen den vom Minister der öffentlichen Arbeiten, Posten und Tele graphen bestimmten Orten, deren Telegraphenanstalten ununter brocken oder bi? Mitternacht geöffnet sind. Diese Anstalten nehmen in der Zeit von 7 bis 11 Uhr oder auch je nach der Art der Anstalt bis 12 Uhr nachts Brieftelegramme von den Absendern an, die Beförderung beginnt jedoch nicht vor 9 Uhr abends und auch dann erst, wenn Telegramme, für die die gewöhnlichen Gebühren entrichtet sind, nicht mehr vor liegen. Am Bestimmungsorte werden die Brieftelegramme ganz wie die gewöhnlichen Briefe den Briefträgern für die nächste auf den Eingang bei der Anstalt folgende Bestellung zur Abtragung an die Empfänger übergeben. Die Gebühr be trägt 1 Centime für das Wort mit Abrundung nach oben auf einen durch 5 teilbaren Betrag; jedoch werden mindestens 50 Centimen für das Telegramm erhoben. Für gewöhnliche Telegramme sind dagegen bei dem gleichen Mindestbetrage 5 Centimen für das Wort zu zahlen. Es ist nicht zu verkennen, daß diese neue Einrichtung von Geschäftsleuten mit Vorteil benutzt werden kann, z. B. wenn eilige Nachrichten von größerer Länge am nächsten Morgen in den Händen des Empfängers sein sollen, die dazu notwendige rechtzeitige Auflieferung zur Postbeförderung aber nicht mehr möglich ist. Telegramme gegen ermäßigte Gebühr, die in der Schnellig keit der Beförderung den gewöhnlichen Telegrammen nachstehen, sind übrigens auch im innern Verkehr Britisch-Indiens und des Sudan, sowie zwischen dem Sudan und Ägypten zugelassen; jedoch ist die Gebührenermäßigung lange nicht so bedeutend wie bei den französischen Brieftelegrammen, z. B. beträgt die Ge bühr in Britisch-Indien etwa die Hälfte der für gewöhnliche Telegramme. Ober-Postassistent Langer. Nachdruck von Programmen und Katalogen in Schweden. — Theaterdirektor A. Hultman und Direktor M. Björkman hatten gegen die Zeitungsdruckerei Aktiebolaget »LKu,n8lra Va^l-Iacket« in Malmö wegen des Nachdrucks des Programms von Hippodromens Theater, dort, Klage erhoben. Das Gericht entschied am 8. Januar die Klage sei zurückzuweisen, da Programme nicht zu den Druck schriften gerechnet werden können, die im schwedischen Gesetz vom 10. August 1877 über Eigentumsrecht an Schriftwerken genannt sind; den Klägern wurde die Tragung der Prozeßkosten, 94 Kr.' Die »Sächsische Webstuhlfabrik« in Chemnitz hatte die Textil maschinenfabrik Aktiebolaget G. Welander A Kellner in Norrköping wegen Nachdrucks ihres Webstuhlkatalogs verklagt. Das Rathaus gericht in Norrköping sprach am 30. Januar das Urteil in der Sache. Das Plagiat wurde als erwiesen angesehen, doch sei die Klage zurückzuweisen, da das (obengenannte) schwedische Urheber rechts-Gesetz derartige Geschäftskataloge nicht umfasse. Der klage führenden deutschen Firma wurden die Kosten des Verfahrens (446 Kr.) auferlegt. G. Bargum. Post. — Abgangszeiten der Briefe auf direktem (billigem) Wege nach den Bereinigten Staaten von Amerika. — Die zum ermäßigten Satze von 10 H für je 20 § frankierten Briefe für den direkten Weg nach den Vereinigten Staaten von Amerika werden mit folgenden Verbindungen abgefertigt: 9. März ab Bremerhaven, 13- „ „ „ 16- „ „ 20. „ „ Cuxhaven, 30. " ", 6. April „ „ Diese direkten Dampfer bilden zugleich die schnellste Be förderungsgelegenheit überhaupt. Um diese Gelegenheiten bei den kolossalen Mengen von Briefen (ca. 23 000 pro Dampfer) zu erreichen, ist streng darauf zu achten, daß die Briefe am oben angegebenen Abgangstage des Dampfers bei den vorgenannten Ausgangs- bzw. Leitpostanstalten vorliegen: in Bremerhaven bis 7 Uhr früh, in Cuxhaven bis 9',2 Uhr vormittags. In Bremen 1 ist Schlußzeit für diese Briefe: 3 Uhr nachts, in Hamburg 1: '/,7 Uhr früh. Zur Weltpostvereinstaxe werden Briefe »über England und Frankreich« befördert: ab Bremen 1 am 6., 9., 13., 16., 20., 23., 27., 30. März und 3., 6. April; ab Hamburg 1 am 20. März. Die
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