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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1909
- Sprache
- Deutsch
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4738 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 89, 20. April 1909. Handel als Gewerbe regelnden gesetzlichen Bestimmungen, nähere Ausführungen über dessen Aufgabe und Wesen. Es wird die je nach Natur und Umfang des Kolportage betriebs sehr verschiedenartige Geschäftseinrichtung besprochen, worauf wir eingehender unterrichtet werden über das Lager des Kolportagebuchhändlers. Im Anschluß an die hier folgende Darlegung des Verkehrs mit dem Verleger wird das Grosso-Sortiment berührt und dessen besondere Aufgabe und sein Charakter behandelt. Darauf gelangen wir zu den Bezugsbedingungen, in welchem Abschnitt auf die Organisationen des Kolportagebuchhandels hingewiesen wird; die von ihm vorzunchmenden Vertriebsmaßnahmen werden besprochen und hierbei dem Sammeln der Abon nenten eingehendere Behandlung gewidmet. Von beson derer Bedeutung ist es, über die Pflichten und Rechte des Abonnentensammlers gut unterrichtet zu sein, und wir müssen den Herausgebern unseres Lehrbuches Dank zollen, daß sie uns die wünschenswerten Belehrungen geben, zumal auch im Hinblick auf die Tätigkeit der Sammler außerhalb ihres Gemeindebezirks, zu der es einer Legitimationskarte bedarf. Deren Bedeutung ist, ebenso wie der Weg, sie zu erhalten, ausführlich besprochen. Eine der schwierigsten Aufgaben des Kolportagebuch händlers ist es, geeignete Arbeitskräfte für seinen eigen artigen Betrieb sich zu schaffen. Von nicht zu unter schätzender Wichtigkeit ist es, mit Bezug hierauf über die im Kolportagebuchhandel üblichen Anstellungsverhältnisse des »draußen« arbeitenden Personals, der Abonnentensammler, genaueres kennen zu lernen. Das ist uns aus Grund der anerkennenswerten, gründlichen, diesen Punkt betreffenden Ausführungen in unserem Lehrbuch ermöglicht. Den Schluß der den Kolportagebuchhandel behandelnden Darlegungen bilden ausgezeichnet unterrichtende Unter weisungen betreffs der Behandlung einlaufender Bestellungen und deren Ausführung (Expedition), denen, wie an früheren Stellen, wiederum als praktisch anerkannte Formulare (wie die Kontinuationsliste, die sich von der des Sortimenters nicht unwesentlich unterscheidet, und die Expeditionskarte), im lausenden Text abgedruckt, beigegeben sind. Nachdem mit einigen Worten die Pflichten des Austrägers erörtet worden sind, wird noch kurz des dem eigentlichen Kolportage buchhandel schon ferner stehenden Feilbietens im Umher ziehen mit seinen gesetzlichen, ihm seinen besonderen Charakter gebenden Bestimmungen Erwähnung getan. Ebenso wie der Kolportagehandel findet seine recht liche Grundlage in der Gewerbeordnung der ihm in seinen Grundzügen verwandte Reisebuchhandel, der im Anschluß an die Ausführungen, den ersteren betreffend, nun mehr im Lehrbuch eingehende Erörterung findet. Zunächst wird in Hervorhebung der Unterschiede vom Kolportage buchhandel sein Wesen und seine Aufgabe besprochen. Mit kurzen, bestimmten Sätzen suchen Paschke und Rath nicht nur die Existenzberechtigung des Reisebuchhandels, der in nicht seltenen Fällen als empfindliche Konkurrenz des regulären Sortiments angesehen wird, darzutun, sondern sie erörtern auch ungeschminkt die ihm bisweilen anhaftenden Mängel, die jedoch weniger in dem Geschäftszweige selbst zu suchen sind, als in persönlichen Eigenschaften ihrer Vertreter nach außen hin. Da der Reisebuchhandel, als wohl der im allgemeinen am meisten auf kaufmännischer Grundlage aufgebaute buch händlerische Geschäftszweig zu seinem Betriebe besondersartiger Geschäftseinrichtungen nicht bedarf, erübrigen sich eingehendere Ausführungen über solche. Auch über das, den jeweiligen Verhältnissen entsprechend verschiedenartige Lager gibt unser Lehrbuch nur einige kurze, allgemein gehaltene Ausführungen. Ebenso wird dis Frage der sür den Reisevertrieb geeigneten Werke, auf Grund der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse im einzelnen, nur in allgemeinen Zügen besprochen. Der Verkehr mit den Verlegern bietet kaum nennens werte Unterschiede gegenüber den Geschäflsgebräuchen der andern buchhändlerifchen Geschäftszweige und bedarf deshalb, wie geschehen, auch keiner besonderen, eingehenden Aus führung. Etwas weniger allgemein gehaltene Angaben über die Bezugsbedingungen im Reisebuchhandel wären wünschens wert erschienen. Es finden die Musterbände Erwähnung, die den Reisenden als wichtiges Vertriebsmittel zu dienen haben, und im Anschluß daran werden die den Reisenden, auf deren Tätigkeit ein großer Teil des Erfolges des Reise- buchhandcls beruht, seitens der Verleger zu gewährenden Prämien erwähnt. Eine Eigenart des Reisebuchhandels liegt in den Be dingungen, unter denen hier dem Käufer die abgesetzten Werke geliefert werden. Diese gelangen kurz, unter An führung der Grundsätze der abzuschließenden Kaufverträge, zur Besprechung. Unter Heranziehung der gesetzlichen Be stimmungen über die Abzahlungsgeschäfte, nach der sich die Geschäftspraxis des Reisebuchhandels fast ausschließlich regelt, werden eingehendere Erläuterungen über die im Falle zu ergreifenden rechtlichen Maßnahmen des Reisebuchhändlers ge geben. Kurze Erörterung erfährt die Festlegung der Ver kaufspreise, die für die Einrichtung der im Anschluß daran berührten Bestellscheine von Bedeutung sind. Nur wenige Worts (wo tieferes Eingehen vielleicht am Platze gewesen wäre) sind den Vertriebsmaßnahmen des Reisebuchhandels gewidmet. Die ausübende Kraft im Reisebuchhandel ist der Reisende, mit dessen Persönlichkeit uns das Lehrbuch in dankenswerter Weise eingehender beschäftigt, indem es zu nächst dessen Eigenschaften als Kaufmann und als Mensch behandelt. Nach deren Ergriindung wird sich seine Anstellung, die nun besprochen wird, zu richten haben. Die rechtliche Stellung des Reisenden wird erwähnt, und, hieran anschließend, eine kurze Darlegung seiner Tätigkeit und die Art seiner Bezahlung gegeben. Geschäftliche Verbindungen, welche der Reisende angebahnt hat, werden durch weitere Propaganda gepflegt, durch geeignetes Anzeigen, wie durch systematische Versendung von Prospekten. Das Rcisegeschäft entwickelt sich alsdann gleichzeitig zum Verfandgeschäft,. dessen mit Recht Erwähnung getan wird. Das getrennte Arbeiten des vom Sitz der Firma zumeist entfernt tätigen Reisenden erfordert eine besonders aufmerksame Behandlung der eingehenden Bestellungen, welchem Punkt das Lehrbuch kurze Bemerkungen widmet, um über diese zur Einrichtung des Bestellbuches für Reise buchhandlungen überzugehen und dann zum Thema »Auskunfteinholung« zu kommen. Daß dieser Punkt für den Reisebuchhandel, der besonders viel mit unbekanntem Publikum zu arbeiten hat, eine sehr wesentliche Rolle spielt, liegt in der Natur der Sache. Das Ergebnis der Aus kunsteinholung ergibt nicht selten die Unausführbarkeit ein- gcgangener Bestellungen und die im Lehrbuch besprochene Behandlung derartiger Aufträge deren Zurückziehung, worüber weiter gesprochen wird. Kurze Bemerkungen über die Buchung der hinausgehenden Sendungen, Einziehung von Ratenzahlungen mit dem damit Hand in Hand gehenden Mahn- und Klageoerfahren beschließen den Abschnitt Reise buchhandel. Ihm schließt sich als letzter Hauptabschnitt die Behand lung der den Buchhandel vermittelnden Betriebszweige, des buchhändlerischen Kommissionsgeschäfts und des diesem gleichsam entwachsenen, besonders in jüngster Zeit auf eine ganz hervorragende, man darf sogen geradezu Macht gebietende Höhe gestiegenen Barsortiments an. Zu nächst wird das buchhändlerische Kommissionsgeschäft be-
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