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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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89. 20 April 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4741 schlage, die darin einbegriffen sind, abgezogen und den für sich verzeichneten weiteren 12 000 Anschlägen zugezählt werden. Was die einzelnen Gattungen dieser Produktion anbetrifft, so Pakete, woraus sich, da ein Jahrgang vier Pakete umfaßt, ihre ungefähre Zahl leicht berechnen läßt. Die Gesamtzahl der Ein laufsnummern wird in dieser Gattung auf 356 000 geschätzt, was hinter der entsprechenden Zahl von 1907 wahrscheinlich um einige Tausend zurückbleibt. Die gleiche Unsicherheit der Schätzung wie bei den Zeit schriften herrscht bei den Büchern. Das »äournal äs Irr Inbrairis« gibt hier für die drei letzten Jahre folgende Ziffern an: 1906: 10898, 1907: 10785, 1908: 11073. Diese letzte Zahl ist geringer 1886 mit 12 831, 1876 mit 13 842, 1866 mit 13883 ' Stück. In dessen ist eben der Zählungsmodus so ungleichartig, daß von einer wirklichen Vergleichbarkeit dieser Werte nicht die Rede sein kann, um so weniger, als auch das Gebot der Ablieferung der Pflichtexemplare keineswegs überall sehr genau befolgt wird oder doch befolgt wurde; erst in den letzten Jahren scheint darin als Frucht zahlreicher Reklamationen eine Änderung eingetreten zu sein. Immerhin kann der genannte Gewährsmann auf Grund persönlicher Durchsicht der Einlaufs verzeichnisse bei der Libliotböqus Nationale eine Schätzung der Bücherproduktion des Jahres 1908 aufstellen, die für Paris 1730, für die Provinzen 4800 Bücher ergibt. In dieser Zahl sind aller dings viele Neuauflagen, Fortsetzungen usw. enthalten; die eigent liche Neuproduktion an Büchern kann nach der (allerdings nur als wohlbegründete Vermutung geäußerten) Ansicht des Verfassers wohl auf ein Drittel dieser Zahlen geschätzt werden. Dazu kommen noch Broschüren, d. h. solche Büchlein, die mehr als vier und weniger als fünfzig Seiten umfassen und deren Zahl für Paris auf 1400, für die Provinz auf 4980 geschätzt werden kann, sowie Kalender, von denen Paris 70, die Provinz aber 960 geliefert hat. Die Zahl der »Varia.« — Karten, Pläne, Reden, Predigten und ähnliches — betrug in der Provinz 19 263, in Paris 6330 Stück. Unter den charakteristischen Zügen dieser Bücherproduktiou fällt die Zunahme der populärwissenschaftlichen Literatur, sowie das Entstehen einer ziemlich zahlreichen unabhängig-katholischen Literatur besonders auf. In der französischen Romanproduktion war auch im abgelaufenen Jahre, wie schon seit fast zehn Jahren, ein Rückgang zu verzeichnen, der sich allerdings nur auf die Neu produktion, nicht aber auf die Auflageziffern älterer beliebter Romane bezieht; diese sind im Gegenteil, besonders durch den ungeheuren Absatz der zu 1 Frc. und selbst zu 65 Cts. für den Band feilgebotenen Romansammlungen außerordentlich gestiegen. Auf fallend ist auch die Zunahme der in spanischer und in Esperanto- Sprache gedruckten Bücher, in welchen Sprachen im letzten Jahre je etwa 200 Bücher in Frankreich erschienen sind. Die Zahl der Musikstücke betrug im Jahre 1908: 8439 Nummern, von denen nur 104 auf die Provinz entfallen. Im Jahre 1907 betrug die entsprechende Zahl 10220 Nummern; es ist also an scheinend ein nicht unerheblicher Rückgang der Produktion einge treten, der indessen wahrscheinlich zum großen Teil auf mangel hafter Ablieferung seitens der Provinzverleger beruht. Im ganzen hat jedenfalls der französische Musikalien-Verlag in den letzten Jahren eine Zunahme aufzuweisen; er verzeichnete 1880: 5642, 1890: 6143, 1900: 6635, 1905: 6711 und 1906: 6866 Stücke. Die Partituren oder größeren Sammlungen sind in diesen Zahlen allerdings höchstens mit einem Drittel vertreten, während der weitaus größte Teil auf einzelne Gesang- und Klavierstücke und ähnliche leichtere musikalische Literatur entfällt. Die Anzahl der graphischen Reproduktionen, die im letzten Jahre der Nationalbibliothek eingeliefert wurden, betrug 2241 für Paris und 76 für die Provinz; auch hier zeigt sich unzwei- die von 3634 im Jahre 1906 auf 2241 im letzten Jahre gefallen ist. Teilweise mag daran der Umstand schuld sein, daß von diesem Jahre ab die Photographien nicht mehr besonders aufge führt wurden, was zur Folge hatte, daß die meisten Photographen Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. und Photographienverleger überhaupt auf die Einsendung ihrer Reproduktionen verzichteten. (Nach: ».Vksreurs äs k'rauss.«) Neue Fibel in Württemberg. — Wie der »Staatsanzeiger für das Königreich Württemberg« bekannt gibt, wird die Ein führung der neuen amtlichen Fibeln und Lesebücher für die Volksschulen in Württemberg mit Beginn des Schuljahres 1910 —1911 erfolgen. Wegen der Vergebung des Verlagsrechtes soll ein Wettbewerb ausgeschrieben werden. Probedrucke der neuen Schulbücher in der Form, die von den Oberschulbehörden vor läufig festgestellt worden ist, sollen im Laufe des Sommers zur Behandlung auf den Lehrerkonferenzen ausgegeben werden. Eine französische Gesellschaft für die Reproduktion von Meisterzeichnungen. — Unter dem Titet »Looists äs rsproäuetion äss äs88in8 äs Naitrs8« hat sich in Paris unter dem Vorsitz des Herrn Jean Guiffrey, Konservators am Louvre, eine Vereinigung von Gelehrten und Kunstfreunden gebildet, die nach dem Vorbild ähnlicher ausländischer Gesellschaften den Zweck verfolgt, von den in den öffentlichen und privaten Sammlungen Frankreichs ent haltenen Handzeichnungen alter Meister Reproduktionen in den besten modernen Wiedergabeverfahren herauszugeben. Es sollen zunächst jährlich 25 solcher Reproduktionen in fünf Heften er scheinen, später soll nach Maßgabe der Vermehrung der Bei tretenden und der zu Gebote stehenden Mittel eine Erhöhung der Zahl der Hefte eintreten. Der jährliche Beitrag für die Teil nahme an der Gesellschaft beträgt 25 Francs; Anfragen wegen Beitritts sind an Herrn Jacques D>oucet, 17 rus Lpoutiui, Paris, zu richten. (Nach: -Msreurs äs Graues.«) * Brand. — Das Berliner Tageblatt vom 16. d. M. meldet: Eine Feuersbrunst zerstörte, wie uns ein Telegramm aus Paris meldet, letzte Nacht die große Verlagsdruckerei der Firma Calmann- Levy, in der auch mehrere Zeitungen gedruckt werden, so daß diese heute morgen nicht erscheinen konnten. Arbeiter sind nicht zu Schaden gekommen. Die materiellen Verluste sind bedeutend. Deutscher Bibliothekartag. — Der diesjährige »Deutsche Bibliothekartag« wird am 3. und 4. Juni in Münster i/W. ab gehalten werden. An Vorträgen sind angemeldet: K. Molitor (Münster): Uber Universitätsbibliotheksbauten. Bemerkungen im Anschluß an den Neubau in Münster. — A. Bömer (Münster): Handschriftenschätze westfälischer Bibliotheken. — H. Krüger (Münster): Bücherbestellungen mit abgekürztem Titel. — E. Jaeschke (Elberfeld): Vorbildung und Ausbildung weiblicher Hilfskräfte im Bibliotheksdienste. — P. Schwenke (Berlin): Die Berliner Zetteldrucke. — K. Kunze (Hannover): Die Neukatalogi sierung der Königlichen und Provinzialbibliothek Hannover. — K. Geiger (Tübingen): Bibliotheksschenkungen. * Porträt-Ausstellung in Berlin. — Die Ausstellung von Porträts älterer Meister, die der Kaiser Friedrich-Museums-Verein in den Räumen der Akademie der Künste in Berlin, am Pariser Platz, veranstaltet hat, erfreut sich lebhaften Besuches. Von dem Katalog, der mit 25 Abbildungen geschmückt ist, mußte bereits eine neue Auflage herausgegeben werden. In dieser Neuausgabe sind die erst nach Eröffnung der Ausstellung hinzugekommenen Bilder eingefügt worden, und auch andere Ergänzungen in den Angaben des Katalogs machen das Heft zu einem nützlichen Ver zeichnis, das auch nach Schluß der Ausstellung (diese bleibt nur während des April geöffnet) kunstgeschichtlichen Wert behalten dürfte als Zusammenstellung alles dessen, was der private Kunst besitz an Porträts aus dem 15. bis 18. Jahrhundert aufzuweisen hat. * Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Eine Sondervorstellung der Operette »Die Sprudelfee« von H. Rein hardt wird für Mitglieder des Buchhandlungsgehilfenvereins und deren Angehörige am 26. April, abends 8 Uhr, im Neuen Operetten theater in Leipzig veranstaltet werden. Billetbons sind bei Herrn Wessely, Langestraße 33 III, ferner Freitag den 23. April abends im Vereinslokal zu haben. Die Bons werden am Tage der Vor stellung an der Kasse umgetauscht. 617
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