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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1909-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1909
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- Deutsch
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mit mehreren Zuschriften zu bedenken. Das »Leipziger Tage blatt« teilt weiter folgendes mit: »Arthur Böckels Briefe sind teil weise von Berlin, teilweise von Leipzig datiert. Es wäre sehr erwünscht, wenn sich alle Personen, die über den Aufenthalt des Flüchtigen Aussage machen können, bei der Polizei oder der Untersuchungsbehörde melden würden. Böckel ist am 22. Juli 1877 in Erfurt geboren, ist 1,80 Meter groß, schlank, hat dunkel blondes Haar und graue Augen; er war früher Schauspieler, später Kommis. Am Goldfinger der linken Hand hat Böckel einen Leberfleck.« Deutsche BerlagSactiengesellschaft Leipzig. — Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der auf Donnerstag, den 80. September, nachmittags ü Uhr, im Geschäftslokale Leipzig, Talstraße 5 I, anberaumten fünften ordentlichen Generalversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Genehmigung des Geschäftsberichts und der Bilanz 1908/1909. 2. Erteilung der Entlastung an Direktion und Aufsichtsrat. 3. Beschlußfassung über die Liquidation der Gesellschaft. Die Hinterlegung der Aktien (§ 16 des Statuts) kann bis einschließlich den 27. September, abends 6 Uhr, bei der Gesellschafts kasse geschehen. Aktionäre, die sich durch Bevollmächtigte in der Generalversammlung vertreten lassen, haben die schriftliche Voll macht spätestens am zweiten Werktage vor der Generalversamm lung beim Vorstande zu hinterlegen. Leipzig, den 6. September 1909. Deutsche Verlagsactiengesellschast. (gez.) Th. Rudolph. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 211 vom 7. September 1909.) * Die Eroberung des Nordpols. (Vgl. Nr. 205, 207, 208 d. Bl.) — Nach dem soeben erfolgten Empfange des Nordpol eroberers vr. Frederick Cook kam aus Neufundland die Nachricht, daß es auch Pearys Expedition gelungen sei, bis zum Nordpol vorzudringen. Die Glaubwürdigkeit der Nachricht begegnet fast weniger Zweifeln als den Mitteilungen Cooks; doch würde ersterer immerhin den Vorrang der Zeit für sich in Anspruch nehmen können, da er den Nordpol schon im April 1908 erreicht hat, Peary dagegen erst im April 1909. Sowohl die Auf zeichnungen Pearys wie diejenigen Cooks werden wissenschaftlich nachzuprüfen sein. Erst diese Prüfung wird ergeben, welcher der beiden Forscher, an deren gutem Glauben nicht zu zweifeln ist, dem mathematischen Nordpol am nächsten gekommen ist. Der der amerikanischen Marine angebörige Kapitänleutnant E. Peary, geboren am 6. Mai 1856 in Cresson (Pennsylvanien), hat schon drei Polarfahrten unternommen: 1891/93, 1896/97, 1905/07, auf welcher letzteren Fahrt er bis zum bisher erreichten nördlichsten Punkt unter 87 Grad 6 Min. Breite vordrang. Seine jetzige, erfolgreiche Reise trat er auf dem Schiffe »Roosevelt«, das vom ^reläe Olub in New Jork ausgerüstet war, im Juli 1908 von New Jork aus an. * Denkmäler. — Im Vorgarten der Universität Berlin ist mit den Arbeiten zur Aufstellung zweier Denkmäler berühmter Gelehrten begonnen worden. Das eine wird dem Andenken Heinrich von Treitschkes gewidmet sein, das andere dem Theodor Mommfens. Die Enthüllung soll am 9. Oktober erfolgen. * Versteigerungen in der Galerie Helbing in München. — An bevorstehenden bedeutenderen Auktionen in der Galerie Helbing in München sind für Oktober und November d. I. vorzumerken: Die Versteigerung einer kleinen sehr wertvollen Galerie alter Meister aus Mannheimer Privatbesitz. Sehr beachtenswerte Arbeiten guter Meister aller großen Schulen mit alleiniger Ausnahme der spanischen umfassend, besonders reich an Vlämen und Holländern Von vorzüglicher Qualität sind die Still- leben von V. v. Aelst, Heda und Pieter Claesz; auch von Jan Fyt sind zwei gute Arbeiten vorhanden. Das Bildnis repräsen tieren ausgezeichnete Arbeiten von Jak. Ger. Cuyp, Mierevelt, H. Sanders, Netscher. Adriaen Hanemann ist mit zwei guten Werken, Cornelis de Vos mit einem großen Familienbildnis bester Qualität und mit einem reizvollen Mädchenbildnis vertreten. An Landschaften sind ebenfalls wirkliche Hauptstücke vorhanden; Arbeiten von Goyen, Jan van Kessel, Nolpe, Nuisdael, Teniers d. I., Genrebilder von Bega, Berckheyde, Dirk Hals, Molenaer, Ostade, Palamedes, Jan Steen schließen sich würdig an Von englischen Meistern sind Reynolds, Nomney, Lawrence gut vertreten; auch ein schöner Canaletto verdient Erwähnung. — Sodann kommt der außerordentlich große Kunstbesitz eines bekannten norddeutschen Sammlers unter den Hammer: Antike Bronzen und Keramik, Waffen, Textilien, Ölgemälde bilden den Inhalt je einer Spezialauktion. Die Ölgemälde haben durchaus nur kostümgeschichtliches Interesse. Jedenfalls bietet dieser große norddeutsche Kunstbesitz des Interessanten sehr viel. Die im Druck befindlichen Kataloge werden mit einem außerordentlich reichen Jllustrationsmaterial versehen sein. * 3V9. Geburtstag Paul FlemingS. Preisausschreiben. — Der Ausschuß für die Feier des 300. Geburtstages des Dichters Paul Fleming, die am 26. September stattsindet, fordert die in Sachsen wohnenden Dichter auf, sich an einem viel welchen Umfanges, worin Paul Fleming gefeiert wird. Alle Einsendungen sind bis spätestens 20. September an das Bürgermeisteramt in Hartenstein im Erzgebirge zu richten. Als Preis erhält der Sieger einen Lorbeerkranz mit Schleife in den Schönburg - Hartensteinschen Farben und eine Ehrengabe. Die nicht preisgekrönten Gedichte sollen in einem später erscheinenden »Erinnerungsbüchel« veröffentlicht werden. Paul Fleming (Flemming), geboren 1609 in Hartenstein im sächsischen Erzgebirge, wo sein Denkmal den weiten Marktplatz ziert, starb schon 1640 nach Beendigung einer Reise, die ihn über Rußland nach Persien geführt hatte (1635—39). Er gilt als einer der hervorragendsten Dichter seiner Zeit. Seine bekannteste Dichtung ist das Lied: »In allen meinen Taten Laß ich den Höchsten raten . . .« Seine Lieder erschienen unter dem Titel »Teutsche Poömata« (Lübeck 1642), später, mit Hinzufügung der zahlreichen lateinischen Gedichte, »Geist- und Weltliche Poemata« betitelt. Die vollständigste Sammlung derselben hat Lappenberg heraus gegeben (Stuttgart 1866, Literarischer Verein). In Auswahl, zum Teil auch in Übersetzung erschienen Ausgaben von G. Schwab (Stuttgart 1820), W. Müller (Leipzig 1822), Tittmann (Leipzig 1870), Oesterley (Stuttgart 1885), Kirchner (Halle 1901). Verein jüngerer Buchhändler in Halle a. L. — Der Verein jüngerer Buchhändler in Halle a. S. feiert am Sonnabend den 11. und Sonntag den 12. September sein fünf undsechzigstes Stiftungsfest. Am Sonnabend den 11. September, abends 8^/, Uhr, findet in »Bad Wittekind« die »Festfeier«, bestehend aus Vorträgen, Theater und Ball, statt. Für Sonntag den 12. September ist ein Nachmittags-Ausflug mit anschließendem Tanz nach der Broihanschenke in Beesen geplant. Treffpunkt 3^ Uhr auf dem Riebeckplatz (Fernbahn).— Die Herren treffen sich außerdem vormittags 11 Uhr zum Früh schoppen im Hotel »Tulpe«, Alte Promenade, und anschließend mittags 1 Uhr zum gemeinschaftlichen Mittagessen im Vereins lokal (»Bauers Brauerei-Ausschank«, Rathausstraße 3). An meldungen der Gedecke zu 1 .k 50 H bis 10. d. M. erbeten. Zu dieser Feier werden alle Herren Kollegen, sowie Gönner des Vereins herzlichst eingeladen. Curt Nabe. Sprechsaal. Bibliotheks-Pflichtexemplare in Hannover. «Vgl. Nr. LSI d. Bl., auch 201., Berichtigung. Die im Sprechsaal von Nr. 201 d. Bl. enthaltene Behauptung des Herrn Franz Borgmeyer in Hildesheim, daß er seit über 30 Jahren nicht zur Lieferung von Pflichtexemplaren seines Ver lags an die königliche Bibliothek zu Hannover aufgefordert sei, ist unzutreffend. Sowohl im Jahre 1908 wie auch am 22. Februar und am 24. April 1909 sind derartige Aufforderungen seitens losigkeit aller Aufforderungen ist die pflichtgemäße Anzeige an die Vorgesetzte Behörde erstattet. Hannover, 7. September 1909. Der Direktor der königlich eil und Provinzialbibliothek. Kunze.
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