42, 20. Februar ISDN. Künftig erscheinende Bücher. — Gesuchte Bücher. Börsenblatt s. d. Lischt B„chlM>drl. 2261 körperlich faßbar würde. Sie huscht wie ein flüchtiger, zu den verführerischsten Phantasien anregender Wohlgeruch vorbei. Ihren schmerzlichen, süßen, wehmütigen Charakter zeichnet die Form der Erzählung auch äußerlich nach. Es ist eine Epik, auf die sich ein Schimmer Lyrik niederläßt, Lärte mit weichem Glitzern — so wie über dieses dürre graue Land der Name des sehnsüchtig fernen, abenteuerlich heißen Funchal klingt. Hans Kyser: Der Blumenhiob Noman. Geh. M. Z.50, geb. M. 4.50 Der Leld dieses Erstlingbuches eines eigenen und starken Talentes ist ein einfacher Mann; er lebt schlecht und recht; hat ein Räus chen mit Garten und Stall, ein braves Weib, einen hochent wickelten Knaben. Ihm brennt sein Laus ab; er verliert sein Kind; sein Weib stirbt ihm bei der Geburt des zweiten. Es ist ein Mädchen, Marie, das sich idiotisch entwickelt. Er versucht ihr Gefühle zur Welt zu eröffnen und eröffnet sich selber ein Welt- gesühl. Seine letzten Jahre lebt er einsam als Krüppel im Armen haus und stirbt auf der Landstraße in einer alle Schmerzen seines Lebens überwindenden Seligkeit beim Anblick eines Grashalmes. Dieses die Fabel; ihr Sinn ist kein geringerer, als das Liob- problem durch eine immanente Gerechtigkeit zu lösen: das mensch liche Leiden kann zu einer Vertiefung des Weltgefühles und zu einer schlichten Lebenshoheit führen; ein Liobschicksal kann wie eine dunkle Segnung empfunden werden; ein Liobgeschlagener kann durch Llnglück, durch Schmerzen Leibes und der Seele, durch Leidensanblicke, Leidüberwindungen, Einsamkeiten seine Erhöhung finden in einem sinnlichen Begreifen seiner Stellung zur Erde und zu den elementaren Gewalten des Lebens. Der Löhepunkt des seelischen Prozesses ist die Umwandlung seines Leidens gefühles aus der Schmerzenruhe in eine Leiterkeit beim Anblick des geringsten Dinges; die überwindenden Kräfte seines inneren Daseins wachsen nur immer stärker aus unter den ohnmächtigen Schlägen des Schicksals; das Kreatürliche in ihm schließt sich immer mehr dem Kreatürlichen der Welt auf: Kindern, Tieren, Blumen; seine Tragödien, die ihm aus Kindermärchen erwuchsen, lösen sich wieder auf in Kindermärchen; und er stirbt, der Ver- achtetste und Einsamste, von der Lieblichkeit der Welt beseligt, mit dem Wunsche: Auf, noch einmal in das Leben, in den Kampf! WM" Fortsetzung der Künftig erscheinenden Bücher s. nächste Seite. "WH Gesuchte Bücher ferner: NiooIaisLtis Luotiti. (6or8teU L keiwarus) öartk, 8vd. öaeü. 1902. !Za8Ülrirt8e6t, la^sduetl. 2 Läs. 1901. Lä. 1. ' 1891. " ^ *3 vakeim 1906 u. 07. von Noxiko. 2 öäe. 1846. Ü6^86, A«8. öä. 4. 8. 12. 17. 19. 23. 24. u. idrs Teil. 2. 4 H«. 1846 kplt. u. öä. 2 apart. *3 Zil6^§6n6orf6r8 kumor. klätter. öä. 70. Uoor«, I^alla Roolrti. kailkv, V/eltAvZekiekt«. leil V. 4. 2 6äs. 1889. Rottr. Oe8eb v. L6886Q. 1856. 1875 r». Lä. 2 apart. ^Vilkklw, tir5A. v. ^Valrsl. 1890. 2 öäs. 1902. Ost). 13 L6s. Laxsl. muriSt'n. 2. 1901. *^i8ctl6r, Okemiv 1. kkarmarislitell. *üauptmanll, Osrtiart, ^Vörlcs. 30 Läv. *8o!i6ll1ob6, »U8 m. 5. u. 6. *8ta1l1-XonlorsH, k'läelivlltdöoris. Läuard Lszkör La Lerliv 8. 42: v. lisrvn u. ^l6Q8cÜ6ll. *8iQrieti8' öüeber-Kataloxe 1898 —1908.