Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090226
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190902265
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090226
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-26
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2492 Börsknblar s d Ttschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil, ^ 47. 26. Februar 1909. Vorbilder an und wirkt infolge ihres kräftigen, klaren Bildes wuchtig und dekorativ. Dies kommt nicht nur bei den Buchtiteln, Adressen, Diplomen und Plakaten, sondern auch bei den vielen Akzidenzen, wie Adreßkarten, Einladungen, Exlibris, Briefköpfen, vor allem aber bei den Besuchskarten zum Ausdruck. Sie alle zeigen, wie bei Verwendung künstlerischer Schrift und guten Papiers durch Einfachheit vornehme Wirkungen erzielt werden können, die namentlich bei den Besuchskarten die der heute ge bräuchlichen weit überragen. Eine Anzahl Pergamentbände, auch verschiedene unter Anwendung vorhandenen Schriftmaterials ent worfene Drucksachen ergänzen die geschriebenen Arbeiten aufs beste. Möge die Ausstellung die wohlverdiente Beachtung finden! * Verurteilung. (Vgl. 1908 Nr. 268 d. Bl.) - Das Reichs gericht verwarf am 23. d. M. die Revision des Buch druckers Walter Schmidt (Leipzig), der wegen Beihilfe zur Tötung des Verlagsbuchhändlers Arthur Giegler in Leipzig durch die Wirtschafterin Minna Döll am 12. November 1908 vom Schwurgericht zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist' * Preisgekrönte Musikwerke. — Der von dem verstorbenen Verleger M. P. Belaieff zur Förderung der russischen Musik gestiftete Glinka-Preis wurde wie folgt zuerkannt: den 1. Preis <1000 Rubel) erhielt die Sinfonie von Serg. Rachmaninow; den 2. Preis (700 Rubel) das Poem »Ekstase« von N. Skrjabin; den 3. Preis (500 Rubel) die sinfonische Dichtung »Drei Palmen« von Spendiarow; den 4. Preis ein Trio von Serg. Iw. Taneiew. Verlag des Deutschen Reichsadreßbuchs, « m. b. H. in Liquidation. — Die Unterzeichnete Gesellschaft macht hierdurch bekannt, das; durch Gesellschafterbeschluß vom 29. Dezember 1908 die Gesellschaft aufgelöst ist. Das Deutsche Reichs-Adreßbuch ist auf die hiesige Handelsgesellschaft in Firma Rudolf Mosse übergegangcn, die das Geschäft unter Übernahme aller Forderun gen und Verbindlichkeiten fortführt. Gleichzeitig werden die Gläubiger der aufgelösten Gesellschaft aufgefordert, sich bei dieser Berlin, den 19. Februar 1909. Verlag des Deutschen Reichs-Adreßbuchs G. m. b. H. in Liquidation. (gez.) Waldemar Meyer. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 47 vom 24. Februar 1909.) * Handelshochschule in Leipzig. — Das soeben erschienene Vorlesungsverzeichnis für das dreiundzwanzigste Semester der Handelshochschule in Leipzig, der ältesten in Deutschland, liegt uns vor. Es zeigt eine große Reihe von für den Kaufmann wich tigen Vorlesungen und Übungen: Allgemeine und spezielle Volks wirtschaftslehre, Finanzwissenschaft, Handels- und Verkehrspolitik, Allgemeine Versicherungslehre, Versicherungsmathematik, Handels-, Wechsel- und Seerecht, Allgemeine Rechtslehre, Wirtschafts geographie, Chemische und Mechanische Technologie (mit Exkur sionen), Buchführung, Fabrikbuchhaltung, Korrespondenz und Kontorarbeiten, kaufmännische und politische Arithmetik, Muster kontor. Sprachkurse, mit besonderer Berücksichtigung der Handels korrespondenz, finden in Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Russisch statt. Für auszubildende Handelslehrer sind außer den reichhaltigen pädagogischen Vorlesungen der Universität noch besondere Übungen in einem Handelslehrerseminar vorgesehen. Neu ist, daß jetzt auch (dem Deutschen Reiche ungehörige) Frauen immatrikuliert werden können. Die erste Immatrikulation ist auf den 17. April festgesetzt. Nähere Auskunft kann man von dem Studiendirektor, Hofrat Professor Ray dt, Leipzig, Schulstraße 1, jederzeit erhalten. Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Eine für Zeitungsverleger wichtige Entscheidung fällte am 23. d. M. das Reichsgericht. Vom Landgerichte Beuchen (O.-Schl.) sind am 3. Dezember v. I. die Zeitungsträgerinnen Agnes Klapper und Marie Pilz geb Klapper wegen Unterschlagung und Untreue zu 3 Wochen bzw. 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie waren bei dem Buchhändler Siwinna in Kattowitz als Zeitungs trägerinnen angestellt und hatten auch die Abonnementsgelder für die Kattowitzer Zeitung einzuziehen. Der Verleger hielt sich nicht an die Abonnenten, sondern an die Angeklagten. Die Klapper eignete sich in 2 Monaten 249 ^8 an, die Pilz in 2 Jahren 650,/-'. — In ihrer Revision bezeichneten die Angeklagten ihre Verurtei lung auch wegen Untreue als unzulässig, da sie nicht Bevollmächtigte des Verlegers, sondern nur Boten gewesen seien. - Das Reichs gericht hob das Urteil auf und verwies die Sache an das Land gericht zurück. In der Begründung hieß es: Die Behauptung, daß die Angeklagten nicht Bevollmächtigte des Verlegers waren, sondern lediglich Botendienste geleistet haben, mußte als begründet erachtet werden. Die Angeklagten haben dem Verleger lediglich mit irgend welcher Stellvertretung des Verlegers in geschäft licher Hinsicht betraut gewesen wären, ist nicht ersichtlich. Lentze. * Internationaler Kongreß gegen Mißbrauch des Alko hols. — Der 12. internationale Kongreß gegen den Mißbrauch des Alkohols wird in der Zeit vom 18. bis 24. Mai in London tagen. (Geschäftsstelle des Kongresses: 33, Paternoster Row, London L.O.) *> Krebs, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. — Aus Berlin wird uns geschrieben: Der 20. Januar ist im »Krebs«-Kalender mit Rotstift ange merkt worden. An diesem Tage bezw. Abend hatte der »Krebs« seine alten und jungen Getreuen um das Vereinsbanner ver sammelt, um seine »Alten Herren« zu feiern, und zwar im be sonderen diejenigen Mitglieder, die in diesem oder einem der letztverflossenen Jahre auf eine fünfundzwanzigjährige Mitglied schaft zurückblickeu konnten. Es sind dies die Herren Bodo Grund- mann (Neudamm), Rudolf Hertzberg, Oskar Keßler, Paul Krebs (Wien), Georg Kreyenberg, Hermann Lazarus, Heinrich Linseuer, Hugo Roetscher, Fritz Rühe, vr. Ernst Bollert und Heinz Worms. Eine so stattliche Anzahl von Jubilaren ist wohl das be redteste Zeugnis dafür, mit welcher Liebe und Treue die Mit- Um 9 Uhr hatte sich eine stattliche Anzahl alter und junger Mitglieder in dem mit Eichenlaub und Silberlorbeer festlich ge schmückten Vereinszimmer des »Krebs« versammelt. Der erste Vor sitzende eröffnete die Feier mit einer herzlichen Begrüßungsan sprache an die »Jubelgreise«, die zum Zeichen ihrer Würde mit einem silbernen Eichenblatt geschmückt worden waren. Er dankte ihnen für die dem Verein in allen Lagen und Verhältnissen ge haltene Treue und wünschte dem Krebs allezeit gleich bewährte Mitglieder, damit es ihm auch künftig immer möglich sei, seine Aufgaben zu erfüllen. Sodann verlas der Vorsitzende die Briefe und Telegramme derjenigen Jubilare, denen es nicht möglich gewesen war, persönlich zu erscheinen. Be sonderen Enthusiasmus erweckte die Zuschrift des »größten und ältesten« Krebsmitgliedes Bruno Meyer in Rudolstadt (Grün ders der Firma Bruno Meyer L Co. in Königsberg i Pr.), der zu Ehren des Tages den Pegasus aufgezäumt und den Jubi- (Volksausgabe gr. 8°.) Ich Hab' es wohl vernommen: Heut' gilt's den Alten Herrn! Da läßt sich freudig mittun, denn so was hört man gern. Als Überständ'ger komm' ich mit waschecht weißem Haar, Als Ehren-Mitkrebs ferner aus fernem Gründungsjahr, Nicht mehr aktiv, doch rührig, und lang' nicht mehr aktuell, In Bergsport und Ozon wüst schwelgender Gesell, Abhold wohl sehr dem Staube, dagegen vis-^-vi8 Von würd'gen alten Sachen ein Antiquargenie. — So tret' ich, voll vom Geiste der Jubelabendstunde, Glückwünschend, werte Häupter, in Eure Ehrenrunde. Nicht plan' ich Attentate auf Euer Festgefühl Mit weihrauchduft'gen Phrasen im öden Reporterstil, Glück wünschen will ich; — aber: Wer weiß denn, was ist Glück? Was Hans erfaßt mit Feuer, weist Peter empört zurück. Zudem: die Wahl ist schwierig, die Weihnacht ist vorbei, Die Ernte ist eingefahren und Ihr habt Geld wie Heu.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder