2498 BSrl-nblatt 4 d, Dtlchn, BuMandel, Fertige Bücher. 47, 26, Februar 19VS, MSIMIN NIs tWLlMitt ?s8j83U88e!lseiIl8I1 kür ^smoliil!lü-Komp08l!ionkn «^on/^//c^en »^^ackem/s uuä äie 8p«/,iuI-Xrt>Ii0l Ortl. 60 pk. — barZO llk. lisiprig. „Vas Uai mvniiim." -ru^i. Nrait^apk ltLrksi. Kölner Karnevnl8-0lli Vlliriöl>88 llixz» lies kellcoiiiilk! 37. 3Ldr§an§ 1909 Xplt. ßsllvtlst 2.— orä., 1.40 bar. Lola a/kb., cksu 24. i^ebr. 1909. L IZLefi«t^6t. Lehrer-Nomane'l Von E Laurenz Kiesgen. Mit dem sicheren Griffe des Dichters hält unser hessischer Kollege Valentin Traudt seine Menschen fest, Menschen seiner Heimat, die im „Stillen Winkel" abseits vom großen Leben in Freud und Leid zu uns sprechen. Das also benannte Buch enthält einige 20 Skizzen und Novellen, die, wenn sie auch nicht alle geradezu bedeutend genannt werden können, dennoch sehr beachtenswert sind und auch in der Literatur ihren Platz mit Ehren behaupten werden. Der Grundzug des Ganzen ist wohl eine schwermütige Lebensauffassung, Tod und Schuld treten uns ernstmahnend entgegen, und wenn diese Menschen Liebe oder Glück des Lebens erfahren sollen, dann müssen sie es sich erst mit herber Entsagung verdienen. Es steckt eben auch in dem ganzen Poeten ein gutes Teil von der herben Zurückhaltung, die wir im allgemeinen beim Landvolk beobachten können. Daß dieser schwermütige Ernst keine künstlich aufgetragene Koketterie ist, das beweist der oft durchbrechende Humor, der sich z. B. in den Stücken „Werwolf", „Der Wettermacher" und in „Viktor" so erfreulich zeigt. Die Lehrer möchten wir besonders Hinweisen auf die schöne, zarte Darstellung in „Der Pfingstbaum", wo die Liebe im Ver zichtleisten triumphiert und ein ergreifendes Beispiel der an der Härte des Geldsackes zerbrechenden Neigung erzählt wird, wie es auf Dörfern nicht selten vorkommt. Es wäre zu wünschen, dasz Traudts Dichtungen mehr Beachtung unter uns finden würden! Er verdient es vollauf. Ich bitte, vorstehend besprochenes Buch des bekannten hessischen Heimaterzählers: Valentin Traudt Stille Winkel Miteiner Amschlagzeichnung von Maler Otto Ltbbclohde, Goßfelden Preis broschiert ^ 2.— ord,, ^ l 40 no,, 1,30 bar u, 7/k, Gebunden ^ 3,— ord,, »O 2,— bar u, 7/6, stets aus Lager halten und allen Ansichtssendungen an Ihre Lehrer-Kundschaft beizufügen. Ich liefere nur auf Verlangen und bitte, den beiliegenden rosa Verlangzettel gef. zu benutzen. Hochachtungsvoll Dresdens. 16, den 24. Februar 1909. Rudolf Kraut Verlag. *) Literarische Beilage zu Nr. 6 der Westdeutschen Lehrer-Zeitung, 30. Januar 1909.