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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1972 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 37, 15. Februar 1969. aus den Kirchhoffichen, Lempertzschen und Butschichen Samm lungen, die heute im Besitz des Böisenvereins sind. Im Vor- wort heißt es, daß bei der Auswahl der wiedergegebencn Blätter die Absicht maßgebend war, »in historischer Folge durch möglichst charakteristische und künstlerisch wertvolle Blätlei einen Beitrag zur Geschichte der Exlibris zu geben. Alle Blätter sind in Originalgröße wiedergegeben r. Das älteste Blatt stammt aus dem Jahre 1180. Um Ihnen einen Begriff von der originellen Ausführung zu geben, lege ich ihnen einige Blätter vor. Die Literatur über Exlibris ist schon recht reichhaltig, so daß jeder, der Interesse für diese kleinen Blätter hat, die auch für die Kunstgeschichte wichtig sind, sich leicht belehren kann. Jederzeit haben sich bedeutende Künstler mit der Komposition von Exlibris besaßt; ich nenne Albrecht Dürer. Lucas Cranach, Jost Ammann, Daniel Chodowiecki, in neuerer Zeit Ludwig Richter, O. Eckmann, Klinger, Jos Sattler, Hans Thoma. (Schluß folgt.) Aus dem Deutschen Buchgewerbehause in Leipzig. Der Naturselbstdruck (»Physiotypie«). Im Saal der alten Drucke des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig ist gegenwärtig eine Kollektion ein- und mehrfarbiger Naturselbstdrucke ausgestellt, die aus dem Jahre 1853 stammen und von dem damaligen Direktor der K. K. Hof- und Staats druckerei in Wien, Alois Auer, ausgeführt worden sind. Zweifellos gehören diese Naturselbstdrucke (Physiotypien oder auch Jchno- graphien genannt) mit zu den vollendetsten, wenn sie nicht gar als die technisch vollendetsten Blätter anzusehen sind, die in diesem Druckverfahren ausgeführt wurden. Sie zeigen eine Schärfe der Zeichnung, eine Feinheit der Modulation und bei den farbigen Blättern eine Zartheit der Töne, die bewunderns wert ist. Daß jedoch Alois Auer meistens als der Erfinder des Naturselbstdrucks bezeichnet wird, ist ein Irrtum. Denn der dänische Goldschmied Peter Kyhl in Kopenhagen beschäftigte sich bereits 1833 mit der Herstellung derartiger Drucke, indem er zwischen Fließ papier getrocknete Pflanzen, Federn, Fischschuppen, Schlangenhaut oder Spitzen u. dergl. zwischen einer verzinnten Eisen- und einer Zink-, Blei- oder Kupserplatte dem Druck starker Stahlwalzen (Kalanderwalzen) aussetzte und so auf der weicheren Platte die genauen Formen der betreffenden Objekte mit allen ihren Erhöhungen und Vertiefungen erhielt. Die so gewonnene Druckplatte kann entweder direkt benutzt oder durch eine auf galvanischem Wege hergestellte Wiederholung ersetzt werden. Kyhl hat sein Verfahren in einer Denkschrift nieder gelegt, die als handschriftliche Urkunde im Königlichen Kupferstich kabinett in Kopenhagen aufbewahrt wird. Sein Verfahren ist auch, freilich in recht mangelhafter Art, bei der »Enzyklopädie weiblicher Handarbeiten« von Caroline Leonhard-Lyser (Leipzig 1843) angewendet worden. Aber auch Versuche dieser Art von Technikern und Gelehrten früherer Jahrhunderte sind bekannt ge worden, die Hermann Schelenz in einem im »Archiv für Buch gewerbe« (Mai 1908, Heft 5) erschienenen Artikel erwähnt. Auers Verfahren bei Herstellung der Druckplatten beruhte auf dem gleichen Prinzip, das Kyhl angewendet hat. Interessant sind auch seine Versuche, Abdrucke von Steinarten (Achaten zu er halten. Zu diesem Zweck ätzt er die Oberfläche des Steines und bringt, indem die weniger widerstandsfähigen Teile des Steines von der Atze mehr angegriffen werden als die festeren, eine Mo dulation hervor, die die Struktur des Gesteins deutlich wahr nehmbar werden läßt und so ebenfalls Abdrucke auf Platten ge stattet. Als Erweiterung des Naturselbstdrucks ist noch das Verfahren des Naturlichtselbstdrucks erwähnenswert, das bereits 1839 von Daguerre ausgeführt wurde, indem er das Geäder von Blättern unmittelbar auf das lichtempfindliche Papier übertrug, also eine Art Kopierverfahren ausübte, wie es zumeist bei Herstellung photographischer Abdrucke üblich ist. Allgemein bekannt geworden sind ja auch die mit Hilfe der Röntgen strahlen ausgeführten Ausnahmen von Körperteilen, die das feine Geäder der Blutgefäße und Knochenbildungen klar wiedergeben. Ebenso gehört die Daktyloskopie, von der das vorige Jahrhundert eine neue Erfindung gemacht zu haben glaubte, in das Gebiet der Naturselbstdrucke; jedoch schon etliche Jahrhunderte v. Ehr. ist die Daktyloskopie ausgeübt worden, wie die auf Tontafeln ausgeführten Keilschriften bekunden. Schelenz fügt seinem Aufsatz zwei Abbildungen von Keilschrifttafeln aus der Kujunjik-Bücherei in London bei, die derartige Abdrucke auf weisen. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. österreichische ZeitungS- und Druckerei-Gesellschaft m. b. H. — Handelsregistereintrag: Wien, I, Schulerstraße 22, Österreichische Zeitungs- und Druckerei-Gesellschaft m. b. H. Gegenstand des Unter nehmens ist 1. die Erwerbung und der Betrieb des gegenwärtig unter der Gesellschaftsfirma »DasJnteressanteBlatt, Schlesinger L Co.« betriebenen Zeitungsunternehmens »Das Inter essante Blatt« samt allen diesem Zeitungsunternehmen ge hörigen Mobilien, dem Kassastand, den ausständigen Forde rungen, Verlags- oder sonstigen Rechten und mit allen Passiven, insbesondere dem noch aushastenden Gewinn anteil der Gesellschafter dieses Unternehmens und Vertrags verpflichtungen desselben nach dem Stande vom 1. Januar 1909 und rückwirkend auf diesen Tag; 2. die Erwerbung oder Errichtung und der Betrieb anderer Verlagsunternehmen oder die Beteiligung an solchen; 3. die Erwerbung oder Errichtung und der Betrieb einer Druckerei samt den dazu geeigneten etwaigen Neben- 4. die Herstellung von Klischees und ähnlichen Verviel fältigungsmitteln; 5. der Erwerb von Realitäten, die zu den vorstehenden, aä 1—4 bezeichnten Zwecken geeignet sind. Höhe des Stammkapitals: 1800 000 L. Darauf geleistete Bareinzahlungen: 935 000 L. Geschäftsführer: 1)i. Leo Fleischer, Verwaltungsrat in Wien. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: a) die Gesellschaft beruht auf dem Gesellschaftsvertrage vom 19. I. 1909; b) vertretungsbefugt: Der Geschäftsführer; e) Firmazeichnung: Die Firma wird in der Weise gezeichnet, daß der Geschäftsführer unter den geschriebenen oder vorgedruckten Firmawortlaut seine Unterschrift setzt; ä) die Bekanntmachungen, welche von der Gesellschaft aus gehen, erfolgen durch die »Wiener Zeitung«; e) betreffs Sacheinlagen (Apports) enthält der Gesellschafts vertrag im Absätze IV nachstehende Bestimmungen: Die Stammeinlage des Gesellschafters vr. Leo Fleischer besteht in achthundertfünfundsechzig achtzehn Hundertstel Anteilen an dem Vermögen der Firma: -Das Interessante Blatt Schlesinger L Co.«, welcher Anteil mit dem Werte von 866000 L auf das Stammkapital eingebracht wird. Ein Aufsichtsrat ist bestellt. — Wien, 3. ll. 1909. (Zentralblatt für Eintragungen in das Handelsregister, Hrsg, vom k. k. Handelsministerium, Wien.) Aktien-Gesellschast Aristophot in Taucha. — Einladung zur außerordentlichen Generalversammlung der Aktien-Gesellschaft Aristophot zu Taucha. Die Generalversammlung soll stattfinden am Sonnabend den 27. Februar 1909, vormittags 10 Uhr, in Taucha, Bezirk Leipzig, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft. Tagesordnung: 1. Änderung des § 2 der Statuten. Verlegung des Geschäfts jahres 1. Juli/30. Juni auf 1. Januar/31. Dezember. Vor legung der Bilanz und des Gewinn- und Verlustkontos für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1908 und Beschluß fassung über die Genehmigung derselben. 2. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.
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