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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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Franz Bahlen in 1982 Mittelstein: Die Miete nach em Rechte des Deutschen Reiches. 2. Aust. 11 geb. 12 . Blumenthal: Was können wir bon Amerika bei der Behand lung unserer verwahrlosten und verbrecherischen Jugend lernen? 2 60 Kunze: Die Haftung des Schuldners für den Schaden des Drittbeteiligten. 3 Flatau: Zwangsvollstreckung in Leihmöbel. 3 Berlagsanstalt Buntdruck G. m. b. H. in Berlin. 1993 Deutsebe IlluLtrisrts Leitung. Nr. 22, 23, 24. Berlagsinstitut, Richard Kühn in Leipzig. 1992 *Kühns Zoolog. Taschenbilderbogen. Heft 5. 60 L. I. E. Bolckmann Nachfolger in Rostock. 2004 Gustav Wolf in Dresden. 1987 Schmidt: Stil und Stilvergleichungen. 2 Verbotene Druckschriften. Das Heft: »Offizielles Protokoll des internationalen antimilitaristischen Kongresses«, Verlag »Wohlstand für alle« (Joh. Roddary, Wien 1908), ist durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 20. Januar 1909 wegen Zuwiderhandlung gegen § 111 St.-G.-Bs. beschlagnahmt. Berlin, 5. Februar 1909. (gez.) Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht 1. Die Ansichtskarte Nr. 214 aus dem Verlage von Silber stein in München, darstellend einen Bauer mit einem Teckel, dessen verstümmelter Schwanz verbunden ist, ist durch Urteil der Strafkammer Hierselbst vom 17. November 1908 beschlagnahmt und ihre Unbrauchbarmachung an geordnet. Stade, 1. Februar 1909. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 3010 vom 12. Februar 1909.) Nichtamtlicher Teil. Bibliographie und Bibliophilie. Vortrag, gehalten in der Ortsgruppe Berlin derAllgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen Donnerstag, den 28. Januar 1S0S R. L. Prager. (Fortsetzung zu Nr. 36 d. Bl.) Wie wird der Mensch zum Sammler? Die Freude am Besitz einer Sache, an der man Gefallen findet, ist im Wesen des Menschen begründet. Und nicht nur im Wesen des Menschen. Auch Tiere sammeln. Die meisten freilich nur aus Vorsorge für die Zukunft. So trägt der Hamster im Sommer Vorrat für den Winter zusammen, um in der Zeit, wo er draußen kein Futter findet, vor Not geschützt zu sein. Aber andere Tiere, wie die Raben, sammeln Gegen stände, die nicht der Nahrung dienen, sondern durch ihren Glanz das Auge erfreuen. Der Mensch allein aber sammelt zu einem bestimmten Zweck, er allein ist zu einem wirklichen verständigen Sammeln befähigt. Die Liebe zum Sammeln zeigt sich schon in früher Jugend, der Knabe sammelt Schmetterlinge, Käfer, Briefmarken, Wappen. Dieses Sammeln ist sehr häufig, wenn auch bei weitem nicht immer, ein Zeichen, für welche Dinge das Kind Interesse hat. Wird die Erziehung planmäßig geleitet und sorgen Eltern und Erzieher dafür, daß ein Kind nach und nach eine eigene kleine Bücherei erhält, so wird sich sehr bald eine Liebe zum Buch entwickeln und der geweckte Sammeltrieb dahin streben, l diese Bücherei zu vermehren. Da ist der Büchersammler in vuas geboren. Freilich bleibt dieser Sammeltrieb in den ! meisten Fällen im Keim stecken, und der größte Teil der Menschen begnügt sich im besten Falle mit der gelegentlichen Anschaffung eines Buches, zum Sammeln kommt es nicht. > sind stets die Auserwählten gewesen und werden es I immer sein, die die »noble passion» des Büchersammelns lausbilden; damit mag man auch zufrieden sein. Ist aber einmal der Trieb zum Büchersammeln vor- I Händen, so erheben sich zwei Fragen: Was soll man sammeln Irrnd wie soll man sammeln? Wo eine ausgesprochene I Neigung vorhanden ist, wird die erste Frage ja leicht be- Mrfenblatt für dm Dmtfchm Buchhandel. 7S. Jahrgang. antwortet sein. Wer für schöne Literatur Interesse hat, wird diese sammeln, wer für Theater schwärmt, Dramen, wer für schöne Gegenstände, Bü-tier, die durch ihre Ausstattung locken, wer für Münzen, Münzbücher. Nicht jeder Mensch hat aber ausgesprochene Neigungen, und da ist die Wahl schwer. Es gibt kein Gebiet des menschlichen Seins, über das nicht Bücher geschrieben worden sind, sodaß also die Wahl zur Qual werden kann. Will man da einen Rat erteilen, so möchte er dahin gehen, daß der angehende Sammler vor allem sich nach den Mitteln, die er zur Verfügung hat, richten soll. Für den, der nur über eine bescheidene Börse verfügt, kann das Sammeln von Kostbarkeiten kaum in Frage kommen. Es gibt aber so viele Gebiete, die auch für bescheidene Mittel erschwingbar find, ja es gibt heute noch entlegene, kaum begangene Jagdgründe, wo ein Sammler eine reiche Bibliothek zusammenbringen kann, wenn er auch nicht Crösus zum Vater gehabt hat. In der Zeit, in der ich anfing zu sammeln, brauchte man derartige Ratschläge nicht zu geben. Damals gehörte nur Findigkeit und Augenaufmachen nebst den nötigen Kennt nissen dazu, um zu mäßigen Preisen Bücher zu bekommen, die heute mit Gold ausgewogen werden. Ist diese Möglich keit heute auch erheblich geringer geworden — die sogenannten Berliner Flurantiquare sind leider ausgestorben, und auch auf den Pariser Quais bei den Bouquiniftes kann man nicht, wie Jules Janin und viele andere es getan haben, für ein paar Sous Kostbarkeiten zu finden erwarten und wirklich finden —, so lebt doch auch heute noch die alte Göttin der Antiquare und Bibliophilen, die -Occasio«, und lächelt auch heute noch ihren Lieblingen, die es verstehen, sie bei der Stirnlocke zu fassen. Freilich darf man dabei nicht zag sein, sondern muß fest zugreifen; nur dem Mutigen gehört die WeltI Und wie soll man sammeln? Vor allen Dingen ist auch da der schnelle Entschluß der beste. Schon der alte de Burg rät, zu kaufen und es nicht zu unterlassen, weil einmal doch eine bessere Gelegenheit kommen könnte; man darf aber auch keine Gelegenheit versäumen, um zu sehen, wo etwas zu kaufen ist. Auch heute wird der findige Bibliophile beim Durchstöbern alter Läger Kostbarkeiten finden, die die Mühe des Suchens lohnen. Und ist das Suchen, das Durchstöbern von Büchermassen nicht schon an sich ein Genuß? Lernen tut man dabei auf alle Fälle. 2S8
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