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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1308 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 24, 30. Januar 1909. 30 italienischen Städten für die Zwecke der Abteilung viplonmta. der alten Diözese Passau hat der Pfarrer vr. A. Fuchs, Ord. S. Ben. zu Brunnkirchen in Niederösterreich, die Sammlungen zahl reicher Klöster durchforscht. Wie zuvor, hat die Zentraldirektion auch im Vorjahr auf die Herstellung von Schulausgaben in der Serie 8eriptore8 rerum Oermaniearum ein besonderes Augenmerk gerichtet. Das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz, für das im Etat 30 000 gefordert werden, hat sich vom I. Oktober 1907 bis dahin 1908 folgenden Aufgaben unterzogen: Die Sammlung der Nachbildungen wurde von 21 161 Nummern auf 22 550 Nummern vermehrt. Die Sammlung von Originalen vermehrte sich durch Ankauf und Geschenke von 3591 aus 4607 Nummern. In den Werkstätten des Museums wurden für 23 Museen und Schulen Deutschlands und des Auslandes Modelle und Nachbildungen hergestellt. Wiederherstellungsarbeiten von Ausgrabungsgegenständen wurden für zahlreiche deutsche Museen meist kostenlos übernommen und zahlreiche wissenschaftliche Gut achten und Auskünfte erteilt; Führungen und Vorträge haben zahlreich stattgefunden. Zur Unterstützung für die Leopoldinisch-Carolinische D euts ch e Akademie der Naturforscher, zurzeit in Halle a. S., die auf dem Gebiete der physikalisch-astronomischen, der geographischen, zoologisch - anatomischen und der paläontologischen Forschung größere Abhandlungen veröffentlicht hat, sind in dem Etat 4000 ^ eingestellt, während der Jahresbeitrag zu den Kosten der inter nationalen Erdmessung mit 6000 angesetzt wurde. Die Zahl der an der internationalen Erdmessung teilnehmenden Staaten hat sich im letzten Jahre durch den Beitritt Chiles und Argen tiniens auf 22 erhöht. Die Summe der Jahresbeiträge ist auf 70600 gestiegen. Diese Gelder finden hauptsächlich für den internationalen Breitendienst Verwendung. Das ganze Berichtsjahr hindurch ist auf den sechs Stationen des nördlichen Parallels sowie in Bayswater bei Perth in Australien beobachtet worden; ferner in Oncativo in Argentinien bis zumJuli, wo die Station inzwischen vom argentinischen Staat angekaust wird, der die Beobachtungen seither auf seine Kosten fortsetzen läßt. Unter den Publikationen des Zentralbureaus, das auch die gemachten Beobachtungen be rechnet, sei diejenige des Professors Di. Hecker über »Bestimmungen der Schwerkraft auf dem Großen und Indischen Ozean und an deren Küsten sowie erdmagnetische Messungen« genannt. In diesem Jahre soll der internationale Breitendienst wie bisher Sommer abgebrochen werden. Die Ausgabe eines die Berech nungen zusammenfassenden Werks ist seitens des Zentralbureaus ins Ange gefaßt. Der Jahresbeitrag zu den Unterhaltungskosten der Kaiser lichen Zentralstation für Erdbebenforschung in Straß burg i. E. ist auf 18 000 ^ festgesetzt. Nach Vollendung der inneren Einrichtung der Werkstätte wurde zu Anfang des Jahres 1907 sofort mit der Konstruktion von seismischen Apparaten be gonnen; es wurden sechs Horizontalpendel hergestellt, von denen zwei zur Begründung von internationalen Stationen in Reykjavik und Beirut dienen sollen. Ein Pendel ist bereits in Durlach auf gestellt, weitere werden in Mülhausen und in Metz Verwendung finden, während der sechste Apparat für Simpsonhafen auf Neu- Guinea bestimmt ist. Ein Seismometer zur Registrierung der vertikalen Komponente der Erdbebenwellen ist im Bau begriffen. Um die deutsche Erdbebenfvrschung von den Aufzeichnungen fremder, nicht gleichwertiger Apparate unabhängig zu machen, ist die Er richtung von zwei deutschen Auslandstationen auf den Azoren und bei Jerusalem erwünscht. Zusammengenommen mit den bereits be stehenden Stationen in Daressalam, Batavia, Kiautschou, Apia, der zu begründenden im Simpsonhafen und der von den Deutschen aus privaten Mitteln errichteten Station in Guatemala würde die deutsche Erdbebenforschung dann über ein ausreichendes Netz von Stationen verfügen, die mit gleichartigen und gleichempfind lichen deutschen Apparaten ausgerüstet sind. Als Jahresbeitrag zu den Kosten der internationalen seismologischen Assoziation stehen 3200^ im Etat für 1909. Die Assoziation besitzt drei internationale Stationen, nämlich auf der Insel Disko an der Westküste Grönlands, in Reykjavik auf Als Jahresbeitrag zu den Kosten der internationalen Organi sation für Luftschiffahrt für 1909 sind 4000.///; ausgesetzt. Diese des Monats gleichzeitige Aufstiege. An diesen Unternehmungen beteiligen sich folgende Institute, bzw. aerologische Stationen: Trappes (Frankreich), Uccle (Belgien), Pyrton Hill, Petersfield, Brighton, Glossop (England), Guadalajara (Spanien), Pavia (Italien), Zürich (Schweiz), Straßburg, Frankfurt, Hamburg, Lindenberg bei Berlin, Barmen, München, Friedrichshafen (Deutschland), Wien (Österreich), Pawlowsk, Koutschino, Kasan, Jurjew, Jekaterinburg (Rußland), Blue Hill, Bount Weather (Amerika), Simla (Indien), Kairo (Ägypten) In der letzten Juli woche 1908 wurde, wie schon in den Vorjahren, der Versuch ge macht, die Serienaufstiege zu erweitern. Es bestand die Absicht, durch möglichst viele Expeditionen die tubtropischen Zonen über den Meeren und Kontinenten zu erforschen. Deutschland entsandte fünf solcher Expeditionen: Mit Unter stützung Seiner Majestät des Kaisers ging eine nach den Kanarischen Inseln, um auf und bei ihnen durch Pilot ballons die Luftströmungen zu untersuchen; mit Unterstützung des Reichsmarineamts wurde ferner ein Kreuzer entsandt, der in der Nähe der Kanarischen Inseln in Verbindung mit der erstgenannten Expedition durch Aufstiege von Registrier- und Pilotballons die Verhältnisse der Atmosphäre erforschte; eine dritte Expedition erkundete die Atmosphäre am Victoria-Nyanza, während die vierte und fünfte im Stillen Ozean (bei den Admi ralitätsinseln) aerologische Beobachtungen machte, bzw. in der Nordsee die Atmosphäre untersuchte. Diese Expeditionen sind im allgemeinen geglückt und haben interessante Ergebnisse gehabt. Bei den Kanarischen Inseln gelang u. a. ein Registrierballon aufstieg bis zu 21 000 in. Zur Fortführung und Vollendung des Grimmschen Deutschen Wörterbuches sind 30000 ^ in den Etat ein gestellt. Die Arbeit ist der Deutschen Kommission der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin übertragen, die eine Zen tralsammelstelle bei der Universität Göttingen eingerichtet hat. Diese wird, außer von einzelnen Gelehrten, von den Universitäten Berlin, Bonn, Breslau, Göttingen, Heidelberg, Königsberg, Leipzig, Marburg, München und Straßburg unterstützt. Beteiligt sind zurzeit 165 Exzerptoren, die etwa 1000 Bände über nommen haben und von denen bereits 86 000 Zettel eingelaufen sind. Im Etatsjahr sollen vornehmlich auch österreichische und schweizerische Universitäten für die Sammelarbeit interessiert werden; es steht zu hoffen, daß bis zum Oktober 1909 annähernd 300000 Zettel geordnet vorliegen werden. An der internationalen Bibliographie der Natur wissenschaften beteiligt sich das Reich im Etatsjahr mit 40000 Über die Arbeiten zur wissenschaftlichen Erforschung und Aufdeckung des römischen Grenz Walls (Limes) bemerkt die Denkschrift u. a., daß die Publikationen im Jahre 1908 fortgeführt seien und daß unter den Arbeiten im Gelände vor allem die Aufdeckung des großen Kastells Niederbieber bei Neuwied zu nennen sei. Über die Behandlung der bei den Ausgrabungen der Limeskommission gefundenen Altertümer ist zwischen den Regierungen der beteiligten Bundesstaaten eine Verständigung erzielt worden, nach der die Gegenstände einer dem Fundorte möglichst nahe gelegenen öffentlichen, unter erfahrener Leitung stehenden Sammlung nunmehr als Eigentum überwiesen werden konnten. Das Limesmuseum auf der Saalburg erhält außer den in dem benachbarten Gebiete gefundenen Gesamtbeständeu Probeil charakteristischer Funde und Nachbildungen aus allen anderen Ge bieten. Auch dem römisch-germanischen Zentralmuseum in Mainz werden solche Proben zur Verfügung gestellt. Die Überweisungen sind in Preußen, Württemberg, Baden und Hessen bereits voll zogen; in Bayern sollen sie demnächst ausgeführt werden. Zur wissenschaftlichen Bearbeitung und Veröffentlichung der Ergebnisse der Tiefseeexpedition sind als zehnte Rate wie im Vorjahr 20 000 ^// in den Etat gestellt, während als Beitrag für das Internationale Institut für Sozialbibliographie wie im Vorjahre 15 000^// ausgeworfen sind. Zur Beaufsichtigung der gesamten Tätigkeit dieses Instituts ist em Kuratorium ein gesetzt, dessen Aufsicht sich insbesondere auf die zweckentsprechende Verwendung des Neichsbeitrags richtet. Es ist eine Geschäft-
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