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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1312 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 24, 30. Januar 1909. Domplatz. Alle Kollegen des Harzgaues sind hierzu herzlich ein geladen. Eine Anzahl Verleger stiftete in liebenswürdiger Weise Gaben zur Verlosung. Das Fest dürfte sich, wie jedes Jahr, zu einem recht frohen und erinnerungsreichen gestalten. Schüler. * Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Die Untcr- stützungskasse des Buchhandlungsgehilfenvereins zu Leipzig ge währte im Monat Januar 30 ^ an Unterstützungen. — Die Pensionskasse verausgabte 425 ^ Pension an vier Mitglieder für 1. Vierteljahr 1909. — Die Witwen- und Waisenkasse brachte für I. Vierteljahr 1909 778 ^ 75 L Renten zur Auszahlung. Der diesjährige »Humoristische Abend« wird am 13. Februar im großen Festsaale des Zentraltheaters unter dem Losungswort »Im Zeichen des Hubertus« gehalten werden. Montag, den 22. Februar, abends 8 Uhr, findet im Neuen Operettentheater eine Sondervorstellung (»Bub oder Mädel«, von Bruno Granichstädten) für die Vereinsmitgliedei und deren Angehörige statt. Personalnachrichten. » Ordensauszeichnung. — Der Verlagsbuchhändler Herr Georg Hirzel, in Firma S. Hirzel in Leipzig, ist von Seiner Majestät dem König von Preußen, Deutschen Kaiser, durch Verleihung der Rote Kreuz - Medaille dritter Klasse aus gezeichnet worden. * Ordensauszeichnung. — Seine Majestät der König von Preußen, Deutscher Kaiser, hat den Buchhändler Herrn Justus Pape, Inhaber der Herold'schen Buchhandlung in Hamburg, durch Verleihung der Rote Kreuz-Medaille dritter Klasse ausge zeichnet. ^ Ordensauszeichnung. — Herr General-Direktor vr. August Pieper, Geschäftsführer des Volksvereinsverlag, G. m. b. H. in M.-Gladbach, ist von Seiner Majestät dem König von Preußen durch Verleihung des Noten Adlerordens vierter Klasse ausgezeichnet worden. * Reichsbankhauptstelle-Direktor äralähne in Leipzig. — Der Geheime Regierungsrat Kalähne, langjähriger Leiter der Reichsbankhauptstelle in Leipzig, wird sich am 1. April d. I. in das Privatleben zurückziehen. Im Jahre 1844 geboren, hat er seit 1867 im Dienste der Königlich Preußischen Bank in Stettin, Berlin und anderen Städten und seit 1875 als hoher Beamter der Reichsbank in Chemnitz, Bremen, Flensburg, Glogau, Elber feld und Leipzig gewirkt. In Leipzig hat er die Reichsbank hauptstelle seit 1900 als Direktor geleitet. Der Leipziger Buch handel ist ihm für sein entgegenkommendes Eingehen auf die be- onderen geschäftlichen Gepflogenheiten und Bedürfnisse des Buchhandels zu Dank verpflichtet. Zu Strindbergs sechzigstem Geburtstag. — Der sechzigste Geburtstag des berühmten schwedischen Dichters und Dramatikers August Strindberg, am 22. Januar, wurde in ganz Schweden gefeiert. Auf allen Theatern Stockholms wurden Strindbergsche Stücke gespielt: Das neue »vramatiskrr, tsatsrn« brachte die Erst aufführung seines neuesten, zum Geburtstag in »Björck L Börjesson's Verlag erschienenen Dramas »8i8ts riääru-sn« (Der letzte Ritter), die u. a. vom König und Prinz Eugen besucht wurde und einen Achtungserfolg hatte. — »8vsn8lra> tsatsrn« spielte »Oustak Vu8a«; »Ö8tsrmalm8tsa,tsrn« gab »V^sl<o-ksi8 rssa« (Glückspeters Reise), eine der volkstümlichsten Arbeiten Strindbergs und eins seiner frischesten Jugendwerke. — Ferner erschien im genannten Verlage die große Studie des deutschen Kritikers Hermann Eßwein über Strindberg, in schwedischer Übersetzung von E. Thyselius, mit zahlreichen Strindberg-Bildnissen illustriert. Albert Bonnier's Verlag, wo die Mehrzahl von Strindbergs Arbeiten erschienen ist, brachte eine neue, mit farbigen Vignetten (in Aquarelldruck) von R. Lindström geschmückte Ausgabe (Preis 4 Kr. 75 Ore) der bekannten Novelle »Den romuntislcs Xloekarsn pa R^nö«, die der Sammlung »8k8,rkg.rl8lik« (mit »8sm8ödoi-na.«, »Leute auf Hemsö, dem anderen Bande Erzählungen vom Leben in »8lrür- ALräen« wohl das Buch, in dem Strindberg künstlerisch am höchsten steht) entnommen ist. — Über sich selbst hat der Dichter soeben in »Vonnisr3 Nävaäsbüktsn« (Januar-Nummer) einige von der Redaktion ihm gestellte Fragen über seine Lebensweise, Schaffensart, bestimmende persönliche Eindrücke beantwortet. Dasselbe Heft enthält einen Aufsatz über ihn von John Landquist und einiges über seine Dramengestalten von Aug. Brunius, ebenfalls mit vielen Porträts. Wie wohl bekannt, ist er sowohl von Carl Larsson gezeichnet, als auch von Richard Bergh in Ol gemalt (in der Sammlung des Verlagsbuchhändlers K. O. Bonnier), von Agnes Kjellberg modelliert und von Carl Eldh (Kolossalbüste in Bronze im schwedischen Nationalmuseum). Auch die Norweger Edvard Munch und Christian Krogh haben sein Porträt geschaffen: das des letzteren hing in Henrik Ibsens Arbeitszimmer. Eine ganze Strindberg - Ausstellung hatte sein letzter Verlag, die Buchhandlung Björck L Börjesson, in ihren fünf Fenstern in der Drottninggatan veranstaltet. Besondere Aufmerksamkeit er regte die Sammlung von Manuskripten des Dichters. Man fand dort das Manuskript zu »Vst nzm rikst« (Das neue Neichj von >882 und konnte beobachten, wie wenig sich seitdem seine klare Handschrift verändert hat, wie flüssig, ohne erhebliche Streichungen, er schreibt. Die Handschriften von mehreren seiner Schauspiele, wie »Larl XII , »0bri8tina«, »vn^sldrekt«, »NüirtsrAalsn i N^ittsn- bsi-F« waren darunter, mit ihren oft in Farben verzierten Titeln, auch mehrere Manuskripte über Chemie. Auch Axel Granlunds Antikvariat, Drottninggatan 67, hatte eine Ausstellung, aus Strindbergs sämtlichen Arbeiten be stehend. Darunter waren einige jetzt sehr seltene Werke be merkenswert, so »vritLnkarsn« (Der Freidenker, 1870j, sein Erst lingswerk unter dem Pseudonym Härved Ulf, »8a^an om Vsrku1s8«, »vtt ülrtsnslrap« (Eine Ehe), »Om l'a.rtarei«, »Nüster Olok« in der Oktavausgabe (1872), »ll'jüi^tslrvinnans 8on (Der Sohn der Dienst- magdj u. a. m., sowie von Manuskripten das Schreibbuch, das Strindberg beim Studium der chinesischen Sprache benutzte; endlich verschiedene seiner Arbeiten in Übersetzungen. In billigen Ausgaben (je 1 Kr. der Band) liegen in Albert Bonnier's Verlag jetzt folgende Werke Strindbergs vor: »üöärr broschüre, die größte von denen, die er bisher herausgab; sie be handelt ausschließlich Shakespearedramen (Björck L Börjesson's Verlag). G. Bargum. Ein schwedischer Wohltäter der Blinden. — Mit dem geber und Begründer von »Vs 61inäa8 Vsslrobla-ä« (Wochen blatt der Blinden) in Stockholm, verliert die Blindensache in Schweden einen ihrer Führer. Er wurde nur 41 Jahre alt. Durch einen Unfall völlig erblindet, widmete er sich nach kurzer, nicht erfolgloser Tätigkeit als Geschäftsmann ganz dem Blinden wesen. Im Jahre 1894 gelang es ihm, einen Stereotypierungs apparat für Blindenschrift zu erfinden, wodurch die Blinden- Herausgabe seiner Zeitschrift erlangte er Staatsunterstützung, und das Blatt konnte später dank Beiträgen des Reichstags und der größeren Städte an sämtliche des Lesens kundigen Blinden in Schweden verteilt werden. Bis zuletzt entfaltete Kjellin, zugleich Vorsteher der Buchdruckerei von Tomteboda Blindeninstirut in Stockholm und Sekretär des Blindenvereins, eine segensreiche Tätigkeit. (Nach »Svenska Dagbladet«.) * B. C. Coquelin -j-. — Der berühmte französische Schau spieler Benoit Eon staut Coquelin, der ältere, ist am 27. Januar in Paris gestorben. Er war am 23. Januar 1841 in Boulogne-sur-Mer geboren und empfing seine berufliche Aus bildung im Konservatorium in Paris. Seit 1860 bis in die letzten Tage war er im Schauspielerberuf tätig. Er hat in dieser Auf gabe Bedeutendes geleistet und sich verdiente Anerkennung fast in der ganzen Welt errungen. In Deutschland und Österreich ist er wiederholt an großen Bühnen aufgetreten und erfreut sich der größten Achtung. Auch schriftstellerisch hat er seinen Beruf gefördert. Er schrieb: »V'art st 1s eomsäisn« (deutsch, Wien 1883) und »V'art äs äirs 1s monoIoAus« (1884).
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