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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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27, 3. Februar 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1449 ^ Or. Paul Stolte i Fa. Or. P. Stolte. Alfred Stöphasius i. Fa Alfred Stöphasius Akadem. Buchhandlung. Paul Straßberger i. Fa. Wilhelm Schumann Nachfolger. Wilhelm Weicher i. Fa. Wilhelm Weicher Erich Woyand i. Fa. Gustav Vogt Verlag. Glückwünsche des Vereins überbrachten Abgeordnete des Vorstandes den Inhabern der Firma E. A. Seemann zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens am 1. Dezember 1908 und den In habern der Firma Duncker L Humblot zur Feier ihres hundert jährigen Bestehens am 1. Januar 1909. In beiden Fällen wurden die üblichen Gedenkurkunden überreicht. Ferner wurde dem Inhaber der Firma F. C. W. Vogel zur Erinnerung daran, daß sich am 20. August die Firma hundert Jahre im Besitze seiner Familie befand, gleichfalls eine Gedenkurkunde überreicht. Des weiteren beglückwünschte der Vorstand am 21. Januar den leider inzwischen verstorbenen Herrn Stadtrat Alphons Dürr zur Vollendung des 80. Lebensjahres, sowie am 4. April Herrn Rudolf Winkler zur Feier des fünfzigjährigen Berufs- jubiläums. Endlich wurden am 1. Januar 1909 dem Inhaber der Firma Beit L Comp, zur Feier des sünfundsiebzigjährigen Jubiläums der Firma schriftlich die Glückwünsche des Vereins übermittelt. Am 27. Mai verschied der langjährige Oberbürgermeister Leipzigs, Herr Justizrat vr. Karl Bruno Tröndli». Der Leipziger Buchhandel hat in ihm einen warmen Freund ver loren. An dem feierlichen Begräbnis hat sich der Verein als Körperschaft nebst Fahne und durch eine Kranzspende beteiligt, hat auch der Witwe des Entschlafenen seine Teilnahme brieflich ausgesprochen. * ^ * Ter Borstand hat im Berichtsjahr 12 Sitzungell abgehalte», davon zwei gemäß § 27, Ziffer 1 der Satzung mit dem Haupt ausschuß zusammen. — Als am 1. Juni die Firmen F. Bolckmar und Carl Cnobloch sich vereinigten, wurde es durch § 19, Absatz 2 der Satzung nötig, daß entweder Herr Otto Chnacus oder Herr Hans Volckmar aus dem Vorstände ausscheide. Da die Amts zeit des Herrn Volckmar ohnedies 1909 ablief, so einigten sich die beiden Herren dahin, daß Herr Otto Cyriacus im Amte ver bleibe. Durch das Ausscheiden des Herrn Hans Volckmar ver lor der Verein und der Vorstand einen Schatzmeister, der un ermüdlich und höchst erfolgreich auf das finanzielle Wohl des Vereins bedacht gewesen ist und auch an allen anderen Arbeiten des Vorstandes eifrig und anregend teilgenommen hat. Bon den Vertraulichen Mitteilungen des Vorstandes an die Mitglieder ist in dem Berichtsjahre keine Nummer nötig gewesen, weil die Schriftstücke gegen die Wiedereinführung der Pflichtexemplare der besseren Wirksamkeit wegen im Börsenblatt öffentlich bekannt gegeben worden sind, anderer Stofs aber ge fehlt hat. Dem Hauptausschuß konnten im Berichtsjahre alle Be mühungen wegen Verletzung der Berkaufsbestimmungen erspart bleiben. Er hat sich mit dem Vorstand zu zwei gemeinsamen Sitzungen vereinigt, hat selbst zwei Sitzungen zur Vorbereitung der Wahlen abgehalten und durch zwei seiner Mitglieder das Rechnungswesen geprüft. Die Geschäftsstelle hatte im Kalenderjahre 1908 1019 Ein gänge <1907: 979) und 1301 Ausgänge <1907: 1310). An der Neuordnung und Registratur des Archivs ist weiter gearbeitet worden, so daß bis jetzt neugeordnet 59 Bände fertig sind. Zur Übersicht des Inhaltes dieser Bände ist ein Zettelkata log angelegt, der bis jetzt etwa 1000 Zettel enthält. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang Die Ltistungcn sind, wie wir im vorigen Geschäftsbericht angekllndigt hatten, nunmehr unter dem Namen »Gemein nützige Stiftung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig« zu einer einzigen Stiftung zusammengesaßt worden und haben gemäß § 80 des Bürgerlichen Gesetzbuches die Rechte einer ju ristischen Person erworben. In dieser Form sind die Stiftungen zum ersten Male in dem diesjährigen Rechnungsbericht zusammen gefaßt. Nicht in der „Gemeinnützigen Stiftung" enthalten sind: Die Schulbaustiftung und die Stiftung zur Herstellung eines Lehrbuchs der Buchhaltung. Diese verbleiben gesondert für Schulzwecke, sind nach dem Vorschläge des Vorstandes <vgl. Vor anschlag für 1909) durch jährliche Rückstellungen zu vermehren und fortan auf ein Conto zusammenzusassen. Verstöße gegen die Verkaussbestimmmigen unseres Ver eins sind nur wenig vorgekommen und meistens unerheblich ge wesen, so daß sie vom Vorstand mit den Beteiligten erledigt werden konnten. Auch einige bei dem Vorstand des Börsen vereins eingelaufene Beschwerden gegen Mitglieder unseres Ver eins sind in gütlicher Verhandlung beigelcgt worden. Erfreu licherweise hat der Vorstand auch bei Nichtmitgliedern unseres Vereins Entgegenkommen und Verständnis für die Bestrebungen zur Sicherung des Ladenpreises gesunden. Er hofft auf ein solches noch bei einem hier neu errichteten Kaufhaus, das kurz vor Weihnachten einen Katalog verbreitet hat, in dem neue Bücher unter dem Ladenpreis angeboten wurden. In zwei Fällen groben Viichcrschwindels hat sich der Vor stand veranlaßt gesehen, handelnd einzugreifen. Im Juli und August gelang es einem früheren Buchhandlungsgehilfen, Walter Schilbach, mit genauer Kenntnis der hiesigen Verkehrseinrich tungen sich Bücher unrechtmäßigerweise zu verschaffen. Der Vorstand beschloß, dem Städtischen Polizeiamt eine Belohnung von 50 A zur Verfügung zu stellen sür denjenigen, der den Ur heber der Schwindeleien ermittele. Außerdem ließ er eine ent sprechende Anzeige nebst Photographie des Verdächtigen in der Bestellanstalt aushängcn. Schilbach ist aber erst am 12. November in Berlin verhaftet worden. — Am 19. Dezember wurden auch in Leipzig Tausende jener Briefe verbreitet, die einen Massen- kauf des Romans »Doppelte Moral« veranlassen sollten. Der Vorstand meldete den Schwindel noch vormittags der Staats anwaltschaft in München, die aber schon vor Eintreffen des Tele gramms den Kaufmann Peter Ganter verhaftet hatte. Die Leipziger Polizei hatte, ebenfalls im Lause des Vormittags, die bei einem hiesigen Spediteur liegenden Vorräte beschlagnahmt, so daß nur ganz wenige Exemplare des Romans in Leipzig ver kauft worden sind. Die Lehranstalt entwickelte sich im Berichtsjahre in den Bahnen weiter, in die sie mit der Reorganisation Ostern 1908 geleitet worden ist. Die Schülerzahl erhöhte sich, die Hospitanten und Extraner eingeschlossen, von 276 im Schuljahr 1907/08 letzte Ostern auf 307 und beträgt gegenwärtig 296, da einem Abgänge von vierzehn Schülern ein Zugang von drei Schülern gegenüber steht. Das Aufrücken von vier dritten Klassen hatte Ostern dieses Jahres die Fortführung derselben in zweiten Klassen zur Folge, so daß deren Zahl ebenfalls auf vier stieg und sich die Begründung einer neuen zweiten Klasse mit dreizehn Wochenstunden nötig machte, die von vier der an der Lehranstalt bereits beschäftigten Herren übernommen werden konnten. Brauchte demnach auch keine Vermehrung des Lehrkörpers einzutreten, so mußte doch sür einen als Schuldirektor nach auswärts berufenen Lehrer eine neue Lehrkraft gewonnen werden. Der Unterricht wurde im lausenden Jahre in elf Klassen erteilt, von denen drei auf die Oberstufe und je vier auf die Mittel- und aus die Unterstufe entfallen. Da aber der Lehranstalt nur sechs Klassenzimmer zur Verfügung stehen, so ergab sich die Not- 189
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