Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090203
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190902031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090203
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-03
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.V 27, I. Februar I90S. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtichn. Buchhondcl. 1451 Händler, die der Lehranstalt im Berichtsjahre in willkommener Weise ihre Unterstützung haben angedeihen lassen, sei auch hier herzlichst der wärmste Dank ausgesprochen. Die Geschäfte der Bestellanstalt bewegten sich zwar äußerlich in den alten Formen, doch äußern Veränderungen im Ge- schästsbetrieb des Buchhandels auch hier ihre Wirkungen. Die zunehmende Hast des Lebens zeigt sich in der gewaltigen Zu nahme der Nachtisch-Zettel, denn die Sortimenter empfeh len säst alles zum Einholen. Dabei liesern manche Kommissionäre die Zettel nur einmal und spät, oft kurz vor Torschluß ein, ver zögern so die Ausgabe und ziehen den schuldlosen Beamten Bor- würse der Empsänger zu. Mag auch die Postzuslellung der von auswärts kommenden Briefe, vielleicht mit infolge der Bahn hossverhältnisse, hier und da zu wünschen übrig lassen, so kann die Bestcllanstalt unmöglich allein die Folgen ausgleichen. Sollten die Unzuträglichkeiten nicht aufhören, so wird cs unvermeidlich werden, jede verspätete Einliefcrung abzulehnen. — Ein er freuliches Zeichen dagegen für allgemein Pünktlichere Abwicklung des Rechnungswesens ist, daß die Vordrucke der Remittenden- fakturen und die Rechnungsauszüge, die früher erst von Mitte Januar an massenhaft zu werden pflegten, jetzt schon gleich nach Neujahr einsetzen. Es ist das eine der arbeitsreichsten Zeiten der Bestellanstalt. Die Kontrolle über unzulässige Papiere wird vom Aus schuß mit vermehrter Sorgfalt ausgeführt. Leider sieht er sich außerstande, Anzeigen zweifelhafter Literatur so zurück zudämmen, wie er möchte. — Biel unnötige Arbeit wird den Beamten durch die immer noch vorkomnrenden Versuche gemacht, Geschästspapiere in Briefumschlägen <mit cingesteckten Verschlußklappen) einzuliefern, die bekanntlich, auch wen» sie offen sind, zurückgewiesen werden müssen. Für den inneren Dienst ist die Dienstvorschrift neu ge regelt und für den Aufseher ein Stellvertreter ernannt worden. Daß die Bestellanstalt eine ausschließlich der Erleichterung des örtlichen Leipziger Verkehrs dienende Einrichtung ist, wird im deutschen Buchhandel noch immer nicht genügend beachtet. Nur so ist es zu erklären, daß der Verein Freiburger Buchhändler im Börsenblatt Nr. 261 anzeigte, er habe »der Bestellanstalt den Auftrag gegeben«, den Freiburger Firmen Zettelpakete nicht mehr zu übermitteln. Da sich alsbald auch Göttinger Firmen dieser Anzeige anschlossen, so hielten wir es für nötig, von neuem im Börsenblatte Nr. 277 daraus hinzuweisen, daß zur Benutzung der Bestellanstalt ausschließlich nur unsere Vereinsmitglieder berechtigt sind, und daß die Bestellanstalt mit anderen Personen oder Firmen niemals verkehren darf. * * Daß unser Verein am 25, Februar 1908 aus sein siinf- undjicbzigjährigcs Bestehen zurückblicken konnte, ist im vorigen Geschäftsbericht bereits an erster Stelle mitgeteilt worden. Auf ausdrücklichen Beschluß ist eine besondere Jubelfeier unterblieben. Seine Majestät der König von Sachsen hat jedoch den Verein durch Verleihung einer Ordensauszeichnung an den Vorsteher geehrt. Die von der Hauptversammlung beschlossene Stiftung von 10 000 »li hat der Buchhandlungs-Gehilfen- Ber ein zu Leipzig angenommen. Der Bnchhandlnngs-Gehilfcn-Bercin zu Leipzig beging vom 3. bisö. Oktober sein sllnfundsiebzigjähriges Stiftungs fest. An der Feier im Zentraltheater am 4. Oktober vormittags und der daraus folgenden Festtafel war der Verein der Buch händler zu Leipzig durch mehrere Mitglieder seines Vorstandes vertreten. Der Vorsteher betonte in seiner Ansprache das lang jährige vortreffliche Einvernehmen zwischen dem Verein der Buchhändler und den, Bnchhandlungs-Gehilscn-Verein und sprach die Hoffnung aus, daß allezeit aus dem Jungbuchhandel Männer erstehen möchten, die Kraft und Mut finden, ihren Stand weiter zu fördern. Unter den Ehrenmitgliedern, die der Jubelverein bei dieser Feier ernannte, befanden sich auch der erste Vorsteher des Börsenvereins und der Vorsteher des Vereins der Buch händler zu Leipzig. Am 14. November beging der Bcrein Berliner Buch händler sein fünfzigstes Stiftungsfest durch eine glänzende Feier. Aus Einladung nahm an dieser als Vertreter des Vereins der Buchhändler zu Leipzig dessen Vorsteher teil und überbrachte die Glückwünsche des Vereins. Der Buchhändlcr-Berband Hannovcr-Braunschwcig feierte am 29. Februar und 1. März sein fünfundzwanzigjähriges Stiftungsfest, zu dem wir schriftlich unsere Glückwünsche über mittelten. Der 8. Internationale Verleger - Kongreß wurde vom 26. bis 30. Mai in Madrid abgehalten. Die Herren Karl Hierse- mann und Artur Seemann hatten die Güte, als Abgeordnete des Vereins der Buchhändler zu Leipzig an dem Kongreß teil zunehmen. Vom 15. bis 20. Juni hat in Leipzig ein von dem Deutschen Verein für den Schutz des gewerblichen Eigentums veranstalteter Kongreß für gewerblichen Rechtsschutz stattgesunden. Herr Johannes Hirschfeld hat die Freundlichkeit gehabt, den Verein der Buchhändler bei diesem Kongresse zu vertreten. Als durch Todesfall eine Stadtratsstclle frei geworden war, hat sich der Vorstand, leider vergeblich, bemüht, die Wahl eines Buchhändlers in den Rat der Stadt Leipzig zu veranlassen. Ta eine solche Beteiligung des Leipziger Buchhandels an der Stadtregierung der Billigkeit entsprechen würde, so wollen wir hoffen, daß bei der nächsten sich darbietenden Gelegenheit unser Wunsch in Erfüllung gehen möge. Die Silbcrgabc an den Rat der Stadt Leipzig hat Herr Professor Klinger noch nicht vollendet. Für den Verlag ist das Jahr 1908 hinsichtlich des eigent- lichen Geschäftsganges ohne sonderliche Ereignisse verstrichen. Die Produktion scheint, anstatt nachzulassen, wieder gestiegen zu sein. Der Hinrichssche Halbjahrskatalog 1908 I umfaßt 536 Seiten gegen 523 für den gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die all gemein eingetretene Erhöhung der Herstellungskosten hat also durchaus noch nicht den dringend erwünschten hemmenden Ein fluß geübt. Die Erzeugung neuer Bücher übersteigt immerzu den Bedarf, und mit gewissem Neid sieht der Verleger aus andere Berufe, die durch Kartelle und Syndikate die Erzeugung dem Bedarf entsprechend regeln können. Dabei scheinen ebenso innerer Wert der Berlagsproduktion als äußere Ausstattung gestiegen zu sein. Jedenfalls sind gegen Weihnachten eine ganz erhebliche Zahl sehr brauchbarer und tüchtiger Bücher erschienen. Aber um so schwerer wird es dem einzelnen, den nötigen Absatz zu er reichen. Dazu kam noch die Zurückhaltung des Publikums insolge der ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse und die Sorgen um die Zukunft unseres Vaterlandes, so daß der Ausgang des Jahres für den Verlagshandel keineswegs erfreulich gewesen ist. Im Sortimentsbuchhandel dauern die alten Klagen fort. Im allgemeinen hielten sich die Umsätze wohl auf der Höhe der vergangenen Jahre. Die mißliche wirtschaftliche Lage machte sich aber auch im Sortiment insofern bemerkbar, als der Absatz teurer iss»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder