Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230705
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192307059
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230705
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-05
- Monat1923-07
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. X- 154, 5, Juli 1923, welch große Bedeutung diese Arbeitsentlastung, diese Ersparnis unnützer, unproduktiver Arbeit sür alle Teile haben wird, un? wenn der Vorstand der Gilde enchsohlen hat, der Abrechnungs-Ge nossenschaft unverzüglich beizutreten, so möchte ich hinzufügen, daß die Gelegenheit hierzu gegeben ist. Sie finden in der Geschäftsstelle des Deutschen Verlegervereins — hier um di« Ecke herum — die Vordrucke für Beitrittsanmeldungen liegen, und Zahlungen wer den dort bereitwilligst entgegengenommen: 3V00 Mk, Kapital und jetzt noch 500 Mk, Eintrittsgeld; der Aufsichtsrat und der Vorstand der Genossenschaft haben aber vorgestern beschlossen, das Eintritts geld zu erhöhen, und zwar auf 1 Mk, Grundzahl, multipliziert mit der Schlüsselzahl des Börsenvereins, Also wer jetzt sofort beitritt, kann noch etwas sparen, (Heiterkeit.) Also die Arbeitsstätte ist vorläufig dieser Saal. Weiter haben wir Herrn Behnsen, den langjährigen Leiter der Paket-Austausch- stelle, für die Genossenschaft gewonnen. Das war besonders schwie rig, weil Herr Behnsen in Diensten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig steht; es ist aber nach einer nicht ganz leichten Verhandlung gelungen, eine Einigung zu erzielen, wofür ich auch dem Verein der Buchhändler zu Leipzig den besten Dank ausspreche, Herr Behn sen wird also beide Vereinigungen im Doppelamte leiten, und einen besseren Mann wüßten wir nicht. Ich könnte noch verschiedene Mitteilungen über die Technik der Abrechnungsstelle hier machen, aber bei der vorgerückten Zeit ist das nicht möglich. Ich will nur kurz sagen: Das Abrechnungsverfahren ist ein überaus komplizierter und empfindlicher Mechanismus, der die größte Pünktlichkeit voraussetzt. Wir werden ganz genaue Vor schriften erlassen und möchten bitten, daß diese auf das allersorg fältigste befolgt werden. Ein solcher Betrieb, in dem, wenn es gut geht, täglich an die hunderttausend Zettel bewältigt werden nrüs- sen, kann keine Ausnahmen machen. Weiter habe ich noch hinzuzufügen, daß die Geschäftsordnung, wie sie in der Drucksache veröffentlicht worden ist, einiger Ände rungen bedarf, die noch nicht ganz abgeschlossen sind. Es handelt sich nicht um wesentliche Änderungen, sondern um Ausbildung und Durchführung der bereits bekannten Grundsätze, Ich möchte in diesem Kreise nur noch aus eins verweisen: unzweifelhaft bedeutet ja dies« neue Abrechnungsart ein« stärkere Kapitalanspannung sür das Sortiment — das ist außer Zweifel (Heiterkeit), und mit umso größerem Danke müssen wir es anerkennen, daß das Sortiment trotzdem die Vorzüge des Unternehmens richtig erkannt und trotz mancher berechtigten Bedenken sich in diesen: Umfange beteiligt hat. Als di« Abrechnungs-Genossenschaft im November und Dezember vorbereitet wurde, befanden wir uns in einer Hochkonjunktur, und mit vollem Siecht konnte damals angenommen werden, daß das Sortiment sich mit dieser Zielverkürzung genau so abfinden würde, wie es sich mit der Abkürzung der Vierteljahrsrechnung zur Mo natsrechnung abgefunden hat, und wie auch der Verlag sich in glei chem Maße mit den ihm von seinen Lieferanten aufgezwungenen, an sich auch selbstverständlichen und notwendigen Krcditverkürzun- gen abgefunden hat. Aber inzwischen haben sich die Verhältnisse geändert, und ich kann mir Wohl denken, daß die neue Art der Ab rechnung bei manch einem auf Schwierigkeiten stoßen wird, die vor einem Jahr und einem Vierteljahr in dem Maße noch nicht voraus zusehen waren. Meine .Herren, die Abrechnungs-Genossenschaft als solche kann hier nicht eingreifen. Wir haben kein anderes Recht und keine andere Pflicht, als die uns übergebenen Zettel pünktlich zu besorgen und die Abrechnungen pünktlich hinausgehcn zu lassen. Aber was ich außerdem tun kann und auch meine Kollegen im Verlage, das wird geschehen; wir werden nach besten Kräften in dem Sinne wirken, daß man im Verlage auf diese schwierig gewordenen Zeit» Verhältnisse Rücksicht nimmt, daß man namentlich nicht etwa zu einem schlossen Abbruch der Monatsrcchnungen übergeht, sondern jede berechtigte Anforderung erfüllt. An Ihnen, meine Herren Sortimenter, wird es außerdem liegen, in geeigneter Form auf den Verlag in gleichem Sinn« einzuwirken. Wir müssen über diese Schwierigkeit hinwegkommen, und wir werden es bei gutem Willen auch ganz bestimmt, (Sehr richtig!) Es ist eine große Aufgabe, vor die der Buchhandel damit gestellt wird; aber wir alle, die wir bis her den Gedanken gefaßt, betreut und bearbeitet haben und ihn durchführen wollen, haben das feste Vertrauen, daß auch diese S24 Irrigkeit überwunden werden wird, und was jeder, meine rren, von Ihnen dabei tun kann, das, möchte ich bitten, tun Sie! (Bravo!) Wenn in dem Bericht des Vorstandes der Kreis- und Ortsver- eine schließlich gesagt wird, es gereiche dem Vorstande zur beson deren Genugtuung, daß hier ein Werk entsteh«, Las in Optimismus ein Unternehmen in Angriff nehme, das auf Treu und Glauben auf gebaut sei, so kann ich das nur unterstreichen. Es ist uns mehrfach entgegengerufen worden: Treu und Glauben, das gibt es in der heutigen Zeit nicht mehr! Ganz gewiß, meine Herren, die Moral hat gelitten. Aber ich habe schon an anderer Stelle einmal gesagt: daß sie im Buchhandel erheblich gelitten Hab«, das habe ich noch nicht gefunden. Bisher hat Ehrlichkeit, Treu und Glauben im Buch handel regiert und wird es hoffentlich noch weiter. Denn die Treu« ist auch jetzt noch kein leerer Wahn, und ich möchte nicht ohne diese Zuversicht aus dem Leben gehen. (Bravo! und HändcklatsckM.) Vorsitzender: Zu diesem Punkt wird das Wort weiter nicht ge wünscht, wie sch sehe. Wir gehen weiter, Verkehr über Leipzig, — Feuer ber s^cherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit, — Sterbekasse, Herr Wilhelm Hermann (Bremen): Verehrte Herren! Schalten Sie einen kurzen Augenblick den Verstand aus (Heiterkeit), uird las. sen Sie Ihr Herz sprechen; denn nur darum handelt es sich. Ich hatte gehofft, daß bis heute noch ein kurzer Artikel im Börsenblatt erscheinen würde. Da das nicht möglich gewesen ist, erlauben Sie mir, Ihnen diesen Artikel kurz vorzulesen; er enthält alles, was zur Sterbekasse notwendig zu sagen ist. Diejenigen Herren, die ein Interesse an der Sache haben, bitte ich, am Montag morgen um 9 Uhr mit mir zu beraten, (S, Bbl, Nr. 107.) Das, meine Herren, ist alles, was ich Ihnen sagen möchte, und nun bitte ich Sie, kommen Sie am Montag nicht als Verleger oder Sortimenter, nicht als reich oder arm, kommen Sie als Menschen, und helfen Sie das Werk aufbauen! (Bravo!) Herr vr. Werner Klinkhardt (Leipzig): Meine Herren! Eh! ich das, was ich zu sagen Hab«, sage, möchte ich an Herrn Hermann eine Frage richten. Ich habe in Verlegerkreisen wohl vielfach die Auffassung gefunden, daß diese Sterbekasse — nun, ich will einmal sagen — so etwas für die kleinen Leute ist, und ich stehe auf dem Standpunkt, daß der Verleger, auch der kapitalkräftige Verleger, der sich hieran beteiligt, damit etwas Gutes im Sinn« der Allgemein, heit lut und etwas, was sich auch die Sterbekass« selbst wünscht. Ich möchte Herrn Hermann fragen, ob diese Auffassung von mir richtig ist oder ob er der Meinung ist, daß die Sterbekasse nur dem -- sagen wir einmal — Kapitalschwächeren nützt, Herr Wilhelm Hermann (Bremen): Nein, im Gegenteil, Jeder soll hinein, jeder soll helfen! Herr vr. Werner Klinkhardt (fortfahrend): Ich kann Ihnen dann zu meiner Freude sagen, daß auch schon die Vorbereitungen für die Feuerversicherung so weit gediehen sind, daß wir auch niese Versicherung mit einem lächerlich geringen Apparat verwirklichen können, Es besteht bereits eine Feuerversicherung der Buchdrucker, Wir haben uns mit dieser in Verbindung gesetzt und haben auch Entgegenkommen gefunden. Vorher mutz aber di« Haftsumme aus gebracht werden. Sie ist so niedrig, daß von den Verlegern und den Sortimentern wohl jeder in der Lage ist, sie aufzubringen; denn es werden nur 25"/» eingezahlt, und di« Summe, die verlangt worden ist, beträgt nur 5 Millionen Mark, Sie sehen also, daß es sehr leicht ist. Wenn wir so weit sind, wird die Feuerversicherung einfach genannt werden: Feuerversicherung sür das graphische Ge werbe, Ich möchte das hier Mitteilen, damit diejenigen Herren, die eventuell daran denken, sich neu zu versichern, diese Einrichtung be nutzen können,, über deren Einzelheiten alles bekanntgegeben wer den wird, wenn es so weit ist. Jeden, der Interesse an der Sache hat und sich als Genossen anmelden will, würde ich bitten, mir Nachricht zukommen zu lassen. Ich bitte, nur nicht von mir ver langen zu wollen, daß ich jedem einzelnen die Fragen, die an mich gelangen, sofort beantworte; denn es muß alles erst so weit gedie- hen sein, daß ich mit wirklich positiven Auskünften dienen kann. Immerhin wollte ich nicht verfehlen, die Sache hier schon bekannt- zugeben, und ich möchte die Herren Vorsitzenden der Kreis, und Ortsvereine bitten, in ihren Vereinen von dieser Tatsache Mittei-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder