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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1923
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- Deutsch
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RedaklU X° 154, 5. Juli 1923. weise die Ku-Klux-Älan-Bewcgnng stark gegen das Deutsche geiv so daß vou dort noch keine Berichte eingegangen sind. In Watertoivi? (N. A.) werden im September deutsche Klassen eröffnet, während in Ponghkecpsie und New London (Conn.) die Dinge noch ziemlich un günstig für das Deutschtum liegen. In Maine scheint die Entwicklung mehr voranzugchcn. So kann mau mit einer zunehmenden Wiedereinführung des deutschen Unterrichts in den Vereinigten Staaten rechnen, dank des energischen Kampfes, den die Deutschamerikaner in ihrem hauptsächlich durch Hie franzöiische Be drückung in Deutschland wieöcrcrwachten Nationalgefühl mit vollster Energie geführt haben. Zwar besteht immer noch ein starkes Miß trauen in vielen tonangebenden Kreisen gegen den deutschen Unter richt, wie insbesondere aus der Schwierigkeit, die lokalen Zeitungen für denselben zu gewinuen, hervorgeht. Zähe, unverdrossene Ausdauer wird auch hier zum Siege führen im Laude der »Freiheit«. G Wcrkbnndtagung. — Der Deutsche Werkbund hält seine diesjäh rige Jahresversammlung am 14. und 15. September in Weimar ab. Zur Besprechung sollen vornehmlich die Fragen der Erziehung unseres künstlerischen Nachwuchses kommen. Die Ausstellung des Weimarer Bauhauses wird Gelegenheit geben, die ersten zusammen fassenden Ergebnisse dieses interessanten und viel umstrittenen Ver suchs kennenzulernen. . Postvcrkchr nach Memel. — Nach dem Memelgebiet, das in den zum 1. Juli in Kraft tretenden Übersichten der neuen Postgebühren nicht aufgeführt ist, gelten für B r i c f se ndu n g e n weiterhin die deutschen I n l a n d g e b ü h r e n. Dasselbe gilt für Tele- gram m e nach dem Memelgebiet. Muldcntalwerke A.G., Freiberg i. Sa. — Uber dieses bekannte Unternehmen schreibt der »Berliner Börsen-Courier« folgendes: »Die Muldentalwcrkc fertigen nach einem in allen Kulturstaaten patentierten neuen Verfahren aus der heimischen Wasserflora (Schilf, Nohr und Binsen) seit etwa zwei Jahren erstklassige Feinpappcn an, und zwar mit weit niedrigeren Gestehungskosten, als diese sonst in dieser Branche stets erwachsen. Das neue, an sich höchst einfache Verfahren, nach dem alle Sorten von Papier, Pappe, Kartons usw. in hochwertiger Quali tät hergestellt werden können, vcrivcn'dct nämlich zur Ausschließung der Rohstoffe nicht die bisher benutzten sehr teueren verschiedenen Chemikalien, wie Ätznatron, Sulfit usw., sondern eine in ihrer An fertigung patentierte besondere Lauge, die, neben der weit größeren Billigkeit, noch dc^ ungeheuren Vorzug hat, daß sie völlig ungvftig ist, weshalb die Abwässer aus der Fabrikation die fließenden und stehenden Gewässer nicht verpesten und dem Fischbestande nicht schaden. Nebenbei sei bemerll, daß diese Lauge auch zur Herstellung einer Reihe von anderen wertvollen Erzeugnissen als Papier, als sogenannte Nebenprodukte nützlichste Verwendung finden kann, wodurch die neue, gegen die bisherigen Methoden schon sehr viel billigere Papi'erfabri- kation eine weitere erhebliche Verbilligung erfährt. Die guten Resul tate in Freiberg haben dazu geführt, daß die Gesellschaft in Großen hain i. Sa. ein weiteres größeres Werk erbaut hat, das eben falls nur aus Wasserpflanzen Papier, Zellulose, Pappen usw. in ganz großem Maßstabc Herstellen wird. Dieses Werk, das die größte, modernste und leistungsfähigste deutsche Fabrik der Papierindustrie ist, kam in den ersten Tagen des Juni 1923 zur offiziellen Einweihung. Zusammen mit dem Freiberger Werk wird die Tagesproduktion etwa 89 000 bis 90 000 KA Papier, Pappen usw. betragen. Der Wert des neuen Großenhainer Werkes ist kürzlich vou Sachverständigen auf rund etwa 35 Milliarden Mark abgeschätzt worden. Die ganze Großenhainer Anlage ist aus den Gewinnen erbaut, die sich aus dem Betriebe des Freiberger Wevkcs und aus der vor anderthalb Jahren erfolgten Erhöhung des Aktienkapitals der Gesellschaft ergeben haben. Die Anwendung des neuen Verfahrens in der Papierindustrie hat, abgesehen von der Möglichkeit, viel billigere Ware zu erzeugen, noch den enormen Vorzug, daß der Verbrauch von Holz zur Fabrikation von Zellulose, Papier usw. fortfällt, wodurch unsere einheimischen Wälder geschont und die Einfuhr von Holz und von Halbfabrikaten für die Papierindustrie nicht mehr so unsere Handelsbilanz ungünstig beeinflußt. Auch das jetzt so teure Stroh usw. kann durch die Wasserpflanzen in vollkommenster Weise ersetzt werden. Die beiden Werke in Frciberg und Großenhain haben ohne allen Zweifel eine ganz bedeutende Zukunft und für unsere schwcrleidende Volkswirtschaft eine überragende Bedeutung«. rcisausschrciben für einen Palästina-Roman. — Baron James othschild hat einen Preis von 200 Pfund (ungefähr 140 Mil lionen Mark) für den besten Palästina-Roman ausigesetzt. Der Ro man soll das Leben in Palästina behandeln und von einem Schrift steller in Palästina geschrieben sein. PersonalnachriÄten. Die eiserne Leibniz-Mcdaille. — Die preußische Akade m i e der Wissenschaften hielt kürzlich ihren Lcibniztag ab. Die frühere goldene, jetzt eiserne Leibniz-Medaille wurde dem Vcrlagöbuch- händler Herrn Geheimen Hofrat, Kommerzienrat vr. Karl Siegis - m und in Berlin wegen seiner Verdienste um die Herausgabe wissenschaftlicher Werke und Zeitschriften verliehen. Ehrendoktor. — Dem Verlagsbuchhändler Eduard Urban in Berlin wurde soeben anläßlich seiner 25jährigcn Tätigkeit als selbständiger Verleger in Berlin nnd »in Anerkennung seiner ganz besonderen Verdienste um die medizinisch« Forschung und den medi zinischen Unterricht« von der Medizinischen Fakultät der Vereinigten Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg einstimmig die Würde eines Ehrendoktors der Medizin verliehen. Carl von Heß f. — Der berühmte Augenarzt und Leiter der Münchener Universitätsaugenklinik Geheimrat k)r. Carl von Heß ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Er lieferte u. a. mehrere wichtige Beiträge zum Handbuch der gesamten Augenheil kunde von Graese-Saemisch, das er später fortführte, und war auch Herausgeber des Archivs fiir Augenheilkunde. Carl Schmidt f. — Der Ordinarius der Geologie und Mine ralogie an der Universität Basel Professor vr. Carl Schmidt ist im Alter von 61 Jahren gestorben. Er ist der Verfasser von zahl reichen Schriften und Karten zur Geologie der Schweiz. SprMM. Auchbuchhändler. In einer Zeit wie der gegenwärtigen, wo der reine Sortimenter schwer um seine Existenz zu kämpfen hat, macht sich der Wettbewerb der sogenannten Buchhändler (Zigarren- und Papierhändler), die auf alle mögliche Weise unsere Artikel geliefert erhalten, doppelt fühlbar. Wir brauchen uns aber nicht zu wundern, wenn diese Konkurrenz von einzelnen Verlegern großgezogen wird. Im Nachfolgenden wieder ein Beispiel: Vor einigen Tagen betrat ein Vertreter eines namhaften Verlags meinen Laden, um mir eine Rheinland- und Ruhreinbruchskarte anzu bieten. Ich hätte die Karte gewiß gern gekauft. Um die leichte Ab satzfähigkeit seiner Karte noch besonders zu bekräftigen, sagte er, daß auch mein Nachbar (eine Papierhandlung) — die Firma nannte er ausdrücklich — eine Partie bestellt hätte. Ich gab dann natürlich keine Bestellung auf und wiederhole hiermit dasselbe, was ich auch dem betreffenden Vertreter sagte: In Frage kommende Papierhandlung hat derartige Artikel bisher nie geführt, außerdem sind im Abschnitt von noch nicht 50 m dieser kurzen Straße »nur« drei Buchhandlungen, sodaß also ein Besuch von Papierhändlern sich erübrigt. Bonn. Fritz Priester, i. Fa. Habichts Buchhandlung. Ausklebezettel für Rechnungen. Herr Heinrich Staadt in Wiesbaden sendet unk einen Zettel, den er auf seine Rechnungen klebt und der folgenden Wort laut hat: »Der Lieferschein gilt zugleich als Rechnung. Die Preisberechnung der Bücher und Kunstblätter geschieht gemäß den Beschlüssen des Bör- senvercins der Deutschen Buchhändler, des Vereins der Buchhändler zu Wiesbaden und des Vereins der deutschen Knnstverleger zu »Grund preisen«. Grundpreis mal Schlüsselzahl des Börscnvercins (z. Zt. . . .), bzw. der Kunstvcrleger (z. Zt. . . .) ergeben den Verkaufspreis. Maß gebend fiir die Preisberechnung ist die am Tage der Bezahlung dieser Rechnung gültige Schlüsselzahl.« itr^dle^cdakUon vc^ntiv. z. Zt^: Hauptschriftlcttcr vr. M e r h a r d M e n z. — Verlag: D er B ö r s e n v e r c i n der Deutschen^BuHhändler zu^Leipzia. Deutsche» 923 Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gcriqtsweg 26 lAuchhändlerhaus).
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