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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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133. 12. Juni IS02. Nichtamtlicher Teil. 4817 Verzeichnis kiinslig erscheinender Liicher, welche in dieser Nummer -um erstenmale angekündigt sind- Artaria L Eo. in Wien. 4829 I. P. Bachem in Köln. 4832 Pesch, Der Christ im Weltleben. 11. Ausl. Geb. mit Rot schnitt 1 80 H. Gebrüder Borntraeger in Berlin. 4833 ^2.^ Lok/' äs» N-erlr Lroväsvburx. I. Lä. N. G. Slweet'sch« Verlagsbuchhanblung in Mardurg. 4832 MUsebeck, Christentum, Kirche, Persönlichkeit. Ca. 1 ^ 50 Heit. 3: 8no1k, Dis ^Vortstsllun^ bsi Lun^un. 1 ^ 80 Tuczek, Geisteskrankheiten und Irren-Anstalten. 1 ^ 20 S. Hirzel in Leipzig. 4833 liidioxsn. Lavä IV, 8skt 1. 5 Hausrath, Erinnerungen an Gelehrte und Künstler der badi schen Heimat. 4 geb. 5 4834 Will». Gottl. Korn in Breslau. 4829 7 ^ 50 -Z. ^ Ignaz Schweitzer in Aachen. 4830 Collet, Vermag eggen Hues. 75 «Z. — Et weed getraut. 40 H. Hubertus, Die Heiligthumsfahrt in Korneliemünster. 15 Pilgerführer zur Aachener Heiligthumsfahrt. 10 Die Aachener Heiligthümer. Hugo Tteinitz Verlag in Berlin. 4830 Georg Stille in Berlin. 4831 Geschichte. 2. Teil, 2. Hälfte. 4 ^ 50 H. ^ Konrad Witlwer's Verlag in Stuttgart. 4833 Conz, Lehrbuch der Perspektive. 2. Ausl. Geb. 5 Nichtamtlicher Teil. Zeitungen und Zeitschriften in England.*) Das Zeitungswesen in England ist bekanntlich ein sehr ausgedehntes; Morgenblätter und Abendblätter, Wochen- und Monatsschriften giebt es dort in ungeheurer Auswahl, denn gegen die täglichen Ereignisse auf politischem und anderm Gebiete verhält sich niemand passiv, und eine Zeitung liest jeder. 'Uwes, gtaintorck, vsil^ Ilorvs zählen ihre Abonnenten nach Hunderttausenden; 8eotsm»o, Llan- nicht minder großen Leserkreis, und unzählig sind die Exemplare jener Blätter, welche täglich flir einen halben Penny käuflich sind und auf schlechtem Papier mit noch schlechterem Druck politische und andere Neuigkeiten einem zwar unbemittelten, aber darum nicht minder wiß begierigen Publikum als Morgen- und Abendgruß dar bringen. Die oben erwähnten Hauptzeitungen sind in Deutschland zu allgemein bekannt, als daß sie eines Kom mentars bedürften. Die Eigentümer derselben verfügen über große Kapitalien und daher auch über tüchtige Mitarbeiter, die sie in den Stand setzen, ihren Lesern das denkbar Beste zu bieten. Eine fast unumschränkte Preßfreiheit gestattet ihnen den weitesten Spielraum und giebt ihnen die Möglich keit, jedes Thema erschöpfend zu behandeln und nach allen Richtungen nötigenfalls eine rücksichtslose Kritik zu üben. Neben dem politischen und geschäftlichen Inhalt haben alle Zeitungen ersten Ranges ein nicht unerhebliches Lite rarisches Element und bringen Revuen über neu erschienene Bücher, sowie eine Reihe von Leitartikeln, die mannig fachsten Tagesfragen behandelnd. Sodann öffnen alle Blätter ihre Spalten für solche, die irgend einen Uebelstand vor die Oeffentlichteit bringen oder über ein ihnen unklares Thema Aufklärung haben möchten. Allen Schreiblustigen und Wißbegierigen bietet sich somit die beste Gelegenheit, unter einander ihre Gedanken auszutauschen und dem Publikum manchmal durch Aufdeckung irgend eines Schwindels *) Die vorstehende Betrachtung entnehmen wir mit gütig erteilter Erlaubnis einem gefällig ausgestatteten Merkchen: -Einiges über das vornehme England.» 8". 22k S. München 1M2, Verlag von Carl Haushalter (2 50 H), große Dienste zu leisten. Diese Korrespondenzen, welche oft ein nicht unwichtiges Kontingent des täglichen Inhalts bilden, sind willkommene Notbehelfe und Lückenbüßer in der sauren Gurkenzeit. Die Zeitungsschreiber bringen eine solche Korrespondenz manchmal selbst in Anregung und veröffentlichen unter beliebigen Namen Briefe, welche so verfaßt sind, um unbedingt auf Widerspruch zu stoßen oder direkt an didaktische Gemüter zu appellieren und somit einen Stapel von täglichen Einsendungen nach sich ziehen und die flauen Zeitungsberichte mit pikantereni Material ergänzen. Diese Mitteilungen sind oft sehr origineller, aber oft auch höchst trivialer Natur. Vor einigen Jahren z. B. schrieb eine Dame einen würzigen Artikel über die Ehe, welche sie als ein Fiasko bezeichnete. Ein gewisses Eklatmachen hatte sie damit wohl bezwecken wollen, aber doch nicht geahnt, daß über ihre etwas gewagten Aeußerungen eine solche Tintenflut sich ergießen würde. Der voil^ lolegropü war das glückliche Blatt, welches der Zufall zur Sommerzeit auserkoren hatte, die zahllosen Betrachtungen in Epistolarform, wozu die ehemüde Dame die Veran lassung gegeben, zu veröffentlichen. Der Redakteur brauchte weiter nichts zu thun, als das Eingesandte zu sortieren und in passender Zusammenstellung erscheinen zu lassen. Er war bemüht, durch Gegensätze zu wirken; enthielt dieser Brief ge wagte Grundsätze, so sprach jener dafür die Sprache der strengsten Kirchenmoral, verfocht der eine den Standpunkt eines vielgeprüften, vielleicht betrogenen Gatten, so brach der andere ritterlich eine Lanze für die stillduldende Frau; und wenn die Mitteilungen ins Stocken gerieten, so halfen die Mitarbeiter selbst aus und brachten in holprigem Englisch vielleicht die Herzensergießungen eines Handwerkers, so daß auch aus diesem Gesellschaftskreise zeitweilige Litteraten er standen und der Pseudo-Tischler den wirklichen ansporte, über ein erträumtes oder verscherztes Eheglück zu schreiben. Diese Kontroverse hat wirklich wochenlang angedauerl; »Is Llsrrlogo a 1?»rivrv?» war eine Frage, die ganz England hundertmal gehört hat, und ihre Beantwortung hat mehr Federn in Bewegung gesetzt, als die ungeheuerlichste Seeschlange es je vermocht haben würde Die Times erfreut sich der größten Verbreitung auf dem Kontinent, und ihre Spalten sind manchmal dazu aus- 832
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