4906 Künftig krschcüicndc Bücher. 136, 14. Juni 1902. (A Soeöe» versandten wir nachstehendes Wundschrcivcn: Nene billigt Volks-Ansgnbc von fritz beuters sämtlichen Werken. Wismar, im Juni 1902. Es ist uns ein besonderes Vergnügen, dem deutschen Buchhandel anzeigen zu können, daß die vom gesamten deutschen Publikum, wie vorn ganzen deutschen Sortimentsbuchhandel seit fahren ersehnte Billige Reuter - Ausgabe im September llieses Zabres erscheinen wirä. Es lag in den zwischen der verstorbenen Frau vr. Reuter und uns abgeschlossenen Verträgen begründet, daß die bisherige billigere Ausgabe der Gesamtwerte Fritz Reuters, die sogen. „Volksausgabe" in 7 Bänden, einen immerhin noch recht hohen Preis (geb. 26 ^ ord.) haben mußte. Wenn trotzdem von dieser Ausgabe bis jetzt rund 140 000 vollständige Exemplare (nahezu eine Million Bände) abgesetzt werden konnten, so beweist dies, was für ein unbegrenztes Absatzgebiet die Reuterschen Werke haben. Nunmehr ist es uns durch das Entgegenkommen der Erben der Frau vr. Reuter ermöglicht worden, schon jetzt, mehr als zwei Jahre vor Ablauf der Schutzfrist, eine billige Ausgabe der Gesamtwerte Reuters erscheinen zu lassen, und zwar zu einem Preise, der noch beträchtlich unter der Hälfte desjenigen der bisherigen Volksausgabe zurückbleibt, während das Satzarrangement freier und gefälliger ist und durch die neue Einteilung des Inhalts sich das Ganze wesentlich vorteilhafter und opulenter repräsentiert. Die neue billige Reuter-Disglibe ist acht Lände stark. Sie ist von neuer Schrift auf holzfreiem Papier gedruckt und unterscheidet sich von der bisherigen Volksausgabe, wie erwähnt, durch freieres und splendideres Satzarrangement. Die Reihenfolge der Einzelwerke ist, damit der Gesamtinhalt auf 8 Bände möglichst gleichmäßig verteilt werden konnte, eine andere und zweckmäßigere als in der bisherigen Volksausgabe. So z. B. sind die Briefe statt im I. Band nunmehr im letzten enthalten und die kleineren Schriften, die bisher in mehreren Bänden zerstreut waren, sind in einem Bande vereinigt. Im übrigen ist die neue Ausgabe, was Größe der Schrift anbelangt, aus zwingenden Gründen der bisherigen Volksausgabe ähnlich. — An der Schreibweise Reuters haben wir nichts geändert, aus Gründen, die wir im Vorwort dargelegt, und ebenso haben wir die laufenden Worterklärungen aus Rücksicht auf die zahllosen hochdeutschen und insbesondere mittel- und süddeutschen Leser, die sich an der Hand des Glossars erst in das Reutersche Platt hinein lesen müssen, ungekürzt gelassen, wenngleich manche Kenner des Plattdeutschen, überhaupt Norddeutsche, gelegentlich erklärt haben, daß sie die Worterklärungen oder doch einen Teil derselben entbehren könnten. Wir geben die neue billige Ausgabe von Reuters Werken an den Sortimentsbuchhandel im allgemeinen nur gebunden aus. Ausnahmen machen wir nur bei einigen großen Abnehmern (insbesondere Barsortimenten), die eigene Einbände führen und jeweilig große Partien abnehmen. Aus diesem Grunde haben wir auch für ungebundene Exemplare keinen Ordinär-Preis angesetzt. Erfahrungsgemäß werden einzelne ungebundene Exemplare im Sortiment sehr selten verlangt.