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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1911
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- Deutsch
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- Saxonica
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296, 21. Dezember 1911. Nichtamtlicher Teü. habe zugemutet werden können. Der Kläger habe schon bei seinem Dienstantritte gesagt gehabt, daß seine Geschäftsanteile nicht aus seinem eigenen Gelds herrührten, sondern daß er sich dasselbe erst von Dritten geborgt habe. Und im Zusammen hänge damit habe er auch erklärt, er habe schon einen Lieferanten für die Backwaren. Der Gesellschaft habe es ganz gleichgültig sein können, wer dieser Lieferant gewesen sei, denn in dem mit diesem ge schlossenen Vertrage habe sich die Gesellschaft das Recht Vor behalten, von dem Vertrage jederzeit zurücktreten zu können, wenn schlechte Ware geliefert werde. Tatsächlich sei sie aber auch mit dem Lieferanten zufrieden gewesen und habe den Vertrag mit ihm sogar auf sieben weitere Jahre verlängert und selbst ein Darlehn dafür erhalten. Was den an den Aufsichtsrat gerichteten Brief anlange, so habe es sich darin um die allerdings in grobem Tone gehaltene Zurückweisung unberechtigter Vor würfe gehandelt. An sich sei dies dem Aufsichtsrate gegen- über unziemlich gewesen, andererseits müsse man aber be denken, daß ein Angestellter mit Recht über unbe rechtigte Vorwürfe erbost sein könne und daß darum der grobe Brief des Klägers in milderem Lichte erscheine. Die Behauptungen der Gesellschaft gäben ihr weder einzeln einen wichtigen Entlassungsgrund, noch fei ein solcher in dem ge samten Verhalten des Klägers zu finden. Auch das Reichs gericht konnte, wie schon oben erwähnt, keinen Grund der Be klagten ersehen, der sie zu sofortiger Entlassung berechtigt hätte und wies daher die Revision zurück. (Aktenzeichen: II. 321/11.) AuS dem Deutsche« Buchgewerbeverein. — Anstelle des verstorbenen Verwaltungsdirektors Woernlein ist dessen bisheriger Stellvertreter Herr Max Fiedler vom 1. Januar 1S12 ab als Geschäftsführer des Deutschen Buchgewerbevereins vom Vorstand verpflichtet worden. Prozetz May-Lebius. — In dem Beleidigungsprozeß des Romanschriftstellers Karl May gegen den Generalsekretär der gelben Gewerkschaften Rudolf Lebius wurde am 19. Dezember vom Landgericht Berlin als Berufungsinstanz das freisprechende Urteil des Schöffengerichts Charlottenburg vom 12. April 1910 aufgehoben. Lebius wurde zu 100 x Geldstrafe, im Nicht beitreibungsfalle zu 20 Tagen Gefängnis und zur Tragung der Kosten verurteilt. Neue Bücher, «ataloge usw. für Buchhändler. Militärische Schwänke und Possen, sowie patriotische Auf führungen zum Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers. Zu beziehen durch (. . . . Sort.-Fa ) Eduard Bloch's Theater-Katalog Nr. 1816. 8°. 32 S. Belletristische Neuerscheinungen der I. G. Cotta'schen Buch handlung Nachfolger in Stuttgart und Berlin. 8°. 12 S. Jahresbericht über die wichtigsten Erscheinungen der schönen Literatur. Herausgegeben im Aufträge des Verbandes katholischer Schriftsteller und Schriftstellerinnen Oesterreichs von Josef Neumair. 3. Jahrgang 1911. Gr. 8*. 96 S. Wien I, Wollzeile 33, B. Herder Verlag. Die Bücherliste des Bücherfreundes. Weihnachts-Katalog von Kober C. F. Spittlers Nachfolger in Basel, Schüssel berg 3. 8°. 16 S. Allgemeiner Bücher-Katalog 1912. Ein Verzeichnis der besten deutschen Bücher: Bilderbücher, Jugendschriften und andere Geschenk-Artikel für Jung und Alt, Klassiker, Romane, Novellen, Gedichte, Kunst- und Prachtwerke, Musik, Geschichte, Geo graphie, Technologie, Medizin, Grammatiken, Wörterbücher, Handel u. Gewerbe, Haus- und Landwirtschaft usw., sowie der beliebtesten deutschen Familien-Zeitschriften. Vorrätig oder zu beziehen von (. . . . Sort.-Fa. . . .) Verlag der Inter national News-Company in New Uork. Lex.-8°. 52 S. Personaluachrichten. Hugo Lubliuer -f-. — Der Romanschriftsteller und Lustspiel- dichter Hugo Lubliner ist am 19. Dezember in Berlin im Alter von 65 Jahren gestorben. Schon in jungen Jahren versuchte er sich nebenher unter dem Decknamen Hugo Bürger in der Schrift- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. stellerei, der er sich aber erst nach dem starken Erfolg, den er 1873 mit seinem Lustspiel »Der Frauenadvokat« erzielte, ganz widmete. Diesem Stück folgte eine Reihe von teilweise oft aufgeführten Lust- und Schauspielen, mit denen er den damals auf deutschen Bühnen am meisten gespielten Benedix aus dem Felde schlug. Ähnlich wie L'Arronge bewegte er sich in der älteren Form des Familienlustspiels, um diese in glücklichen Stunden mit einem feineren, gemütlicheren Gehalt zu durchdringen. Am besten ist ihm dies in feiner einst viel gegebenen Komödie »Die Frau ohne Geist« gelungen. Aber auch viele andere seiner Stücke, wie namentlich »lour Lx«, »Frau Susanne», »Die lieben Feinde", »Ein kritischer Tag«, fanden den Beifall des Publikums. Als Erzähler hat er sich besonders durch den Roman »Gläubiger des Glücks« bekannt gemacht. Eleonore Heerwart -f-. — Die Begründerin und Vorsitzende des Allgemeinen Kindergärtnerinnenvereins, Fräulein Eleonore Heerwart, ist am 19. Dezember im 76. Lebensjahre in Eisenach gestorben. Eine eifrige Anhängerin Friedrich Fröbels, hat sie dessen Grundsätze in einer Reihe von Schriften praktisch und theoretisch verfochten, von denen wir hier nennen: »Friedrich Fröbels vier Grundsätze«, »Der Zweck und das Ziel der Fröbel- schen Beschäftigungen«, »Fröbels letztes Lebensjahr«, »Die Mutter als Kindergärtnerin«, »Wilhelmine Fröbel«. Sprechsaal. Zum Artikel »Vorschläge zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Sortimenters-. Im Börsenblatt Nr. 286 gibt Kollege IV 8. in V7V ver schiedene Vorschläge zur Verbesserung der Lage des Sortimenters und kommt dabei auch auf den von Kollegen Magath und mir s. Z. beim Vorstand des Kreisvereins Ost- und Westpreußischer Buchhändler eingebrachten Antrag zurück, den er als nicht ohne weiteres zurückzuweisen bezeichnet, da er dem Sortiment durch Aufschlag für Porto und Spesen nutzbringend sein würde. Der betr. Herr Kollege schreibt ferner, daß die Redaktion des Börsen- blattes darauf hingewiesen habe, daß ein derartiger Auf schlag unstatthaft wäre. Dies veranlaßt nun die Redaktion des Börsenblattes, unsern Antrag als einen »Vorwand für eine Preiserhöhung« zu bezeichnen, da er nicht wirklich aufgewandte Spesen decken soll. Dieser Auffassung der Redaktion muß ich ganz entschieden entgegentreHn, besagt der Wortlaut unseres Antrages doch klipp und klar, daß wir den Aufschlag für Porto und Spesen zu erheben wünschen. Wir Sortimenter im fernen Osten, und es dürfte allen anderen Kollegen, die ebensoweit von der Zentrale Leipzig entfernt wohnen, so gehen, müssen alles, auch die Zeitschriften und die Kommissionssendungen, in 5 lc^.-Paketen beziehen, wollen wir auf der Höhe bleiben und den Anforderungen der Zeit gerecht werden. Daß dadurch ungeheuere Spesen und Portokosten ent stehen, ist klar, und ist darüber oft genug gesprochen und ge schrieben worden. Bleibt uns nun an den mit 25 Prozent bezogenen Büchern kein Verdienst, da die allgemeinen Geschäftsunkosten den Rest, den die für den Bezug notwendige Ausgabe für Porto und Spesen übrig läßt, einfach verschlingen, so müssen wir noch zusetzen, wenn wir die Unsummen an Her- und Rückporto und Spesen für die nutzlos bezogene Kommissions- wäre in Anschlag bringen. Nicht unersättlicher Rabatthunger hat uns unsern Antrag in die Feder diktiert, sondern die Erkenntnis, daß es so nicht weiter geht, und außerdem die Liebe zu unserem Beruf. Nicht Bücherbesorger wollen wir sein, oder Verkäufer des gerade Gangbaren und durch die nötige Reklame »Modernen«, sondern wir sehen unsere Aufgabe darin, sämtliche Neu erscheinungen, die Anspruch auf Interesse in unserem Kunden- kreise haben, zu vertreiben, resp. unsern Kunden vorzulegen. Zu ermöglichen und aufrechtzuerhalten ist dies aber nur dadurch, daß wir die durch den Novitätenvertrieb erhöhten Unkosten auf der anderen Seite wieder einbringen können, sollen wir lebens fähig bleiben. Dies allein hat unser Antrag bezweckt! Schränkt der rechnende Sortimenter heute auch seinen Novi- 2074
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