Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19111223
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191112236
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19111223
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-23
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rss, 28. Dezember 1911. Nichtamtlicher Teil. »spenviau t- »e-vrich«. «mchhaiwe^ 16078 empfiehlt er mit der Versicherung, daß es am besten in die Geisteswelt unserer Klassiker einführe, weil es das Wissen ihrer Zeit umfasse. Und wieder bei einer Uhr, einer Taschen uhr, rust er: »Meine Herrschaften, die Uhr geht!! Vier Kronen, vier Kronen und zwanzig, vierzig, sechzig, achtzig Heller. Fünf Kronen. Füns Kronen zum ersten, zum zweiten und meine Herrschaften, noch ist es Zeit, diese wertvolle Uhr billig zu erwerben; sie geht noch immer!!« Nun stand er drinnen, und ich draußen. Es wurde mir zu kalt, gegenüber befand sich ein Cafe, in das begab ich mich und wartete am Fenster. Wartete, bis nur mehr zwei, dann wieder süns, dann nur ein, endlich, endlich gar kein Kunde mehr in Herrn Walchs Laden stand. Dann trat ich ein, vom Chef zuvorkommendst begrüßt. »Was sagen Sie zu dem Geschäft?« begann er sofort. »Gestern ging's ein wenig, aber heute, sage ich Ihnen, heute geht's rein gar nicht! Es ist zum Ver zweifeln. Sie sehen ja, jetzt sind Sie schon eine halbe Stunde da, und noch immer läßt sich keine Seele blicken. Ein verflucht saules Geschäft! Was bringen Sie denn Schönes?« »Die bestellten drei Traumbücher«, gestand ich kleintaut. »D r e i??« versetzte Herr Walch. »Hab' ich wirklich j o viel bestellt? Nun, wenn Sie sic schon da haben, nehme ich sie natürlich, aber ich glaubte, ich hätte nur eins oder zwei bestellt. Ich bitte Sie, bei diesen Zeiten! Sonst geht es Ihnen aber gut, Herr Kollege?« Franz Unger. Verbote und Verbotsaufhebungen deutscher Bücher in Rußland. IBgl. 1911, Nr. »2, 70, 90, 121, 188, 172, 18S, 211, 22«, 274 u. 287 d. Bl.) September 1911. Ganz verbotene Bücher. Artzibaschew, M.: Am letzten Punkt. Roman. Einzige berechtigte Übertragung aus dem Manuskript von Andrö Billard und A. Kaprolow. 2. Auflage. <Zum Schluß des Buches steht: Ende des I. Teils.» 349 S. kl. 8°. München 1911, Georg Müller. 4 ; geb. S KO Baratsch, W.: Kosmologische Gedanken. SS S. 8°. Leipzig 1911, Otto Wigand 7S H. Betonjess, Sascha: Das Opser der armen Wjera. Aus Rußlands schlimmer Zeit. lVibliothek Wols. «. Band.) S2 S. 8°. Dresden <I9l1>, M. Wols. 30 H. Neust, vr. Otto: Natürliche Weltanschauung. 148 S. 8". Leipzig 1911, Max Spohr. I 80 H. Koch, Paul: Die Sage von Jesus dem Sonnengott. 92 S. 8°. Berlin <1911), Eberhard Frowein. 2 .>. Martin, Alfred: Die Lösung der sozialen Frage oder Indivi dualismus. IX, 146 S. 8». Dresden 1911, E. Pierson. 3 ^l. Rohrbach, Paul: Im Lande Jahwes und Jesu. 2. Aust. <Den Einband zeichnete Richard Grimm.) 868 S. 8°. Berlin- Schöneberg 1911, Fortschritt iBuchverlag der »Hilfe«). s geb. S Schmitz du Moulin, Muhammad Adil: Der Geist des Orients. 2.-9. Aust. iRitter des Lichts V. Band.) XXXV, 304 S. Leipzig <I9II), Rudolf Uhlig. 4 .«. Virolleaud, Professor CH,: Die Christus-Legende. Übersetzung von vr. W. Breitenbach. sHumboldt-Bibliothek. Schriften des Humboldt-Bundes sür naturwissenschaftliche Weltanschauung I. Heft.) VII, 4« S. 8« Brackwede I9II, vr. W. Breitenbach. 80 L. Teilweise verbotene Bücher. John Bull beim Erziehen. Eine Sammlung Briese von An hängern und Gegnern der körperlichen Züchtigung und der Korsett-Disciplin im englischen Erziehungswesen. Neue Folge Aus der »Soeist^, übersetzt von E. Neumann. 188 S. 8«. Leipzig, Leipziger Verlag, ä 4 ^i. Band I u. II erlaubt, Band III verboten. Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel 78. Jahrgang. o. Ganz oder teilweise verboten gewesene, jetzt von neuem durchgesehene und erlaubte Bücher. Nichts. Kleine Mitteilungen. Da« Urte« über Münzers -Weg «ach gio«-. (Vgl Nr.29« > — In dem Berliner Prozesse wegen des Münzerschen Romans »Der Weg nach Zion« wurde am 21. Dezember das Urteil gefällt. Es lautete gegen den Angeklagten, Verlagsbuchhändler Axel Juncker, auf Freisprechung mangels subjektiver Überführung. Das Buch dagegen soll eingezogen werden. In der Begründung führte der Vorsitzende aus, daß der § 184 des R.St.G.B. nicht allein verlange, daß zur Verletzung des Schamgefühls die Lüsternheit angestachelt würde. Dies könne vielmehr auch durch Ekelerregung geschehen. Durch die Art, wie die sexuellen Erlebnisse in dem vorliegenden Roman geschildert seien, werde das Gefühl der Ekelerregung hervorgerufen, und die Tendenz des Buches sei nicht geeignet, dieses Gefühl auszuschalten. Daher sei das Gericht nach eingehender Prüfung zu dem Schlüsse gekommen, daß der Roman als ein un züchtiges Werk anzusehen sei. Die Verantwortlichkeit des An geklagten Juncker habe das Gericht verneint, weil ihm nicht be wußt gewesen sei, daß der Roman eine unzüchtige Wirkung Hervor rufen würde. — Da das Werk 6 Jahre lang unbeanstandet ge blieben ist, so scheint das Bewußtsein der Unzüchtigkeit des Romans dem Verleger nicht allein gefehlt zu haben. Für den 15. Internationalen Kongretz für Hygiene nud Demographie, der im September 1912 in Washington statt findet, hat sich in einer von Vertretern der interessierten Reichs- ämter, Ministerien, Behörden, der Wissenschaft und der medi zinischen Presse besuchten Sitzung im Reichsgesundheitsamt ein Deutsches Nationalkomitee gebildet, dessen Vorsitz der Präsident des Reichsgesundheitsamtes Vr. Bumm und als Stell vertreter der Unterstaatssekretär v. Mayr in München über nommen haben. Die Geschäfte als Generalsekretär führt Stabs arzt Professor vr. Hoffmann, Berlin 40, Scharnhorststr. 36. Buchhändlerverein Paris. — Am 7. Dezember fand ein Vortragsabend statt. Kollege Franz Kende sprach über das Thema -»Schundliteratur«, und zwar im Sinne einer Abwehr der dagegen empfohlenen Maßnahmen. Er geht von dem Grund gedanken aus, daß die heutigen Maßnahmen gegen die Schund literatur durchaus verfehlt sind. Schundliteratur sei geradezu ein Bedürfnis (?Red.). Kende führte sehr interessant aus, in welcher Form sie früher bestanden und wie sie sich heute entwickelt hat. Seine Anschauungen richten sich besonders gegen vr. Ernst Schultzes Buch über die Schundliteratur und gegen die Vorschläge zu deren Bekämpfung. Er behauptet, daß diese Kampfmittel, wie Gesetze, Verordnungen der Stadtver waltungen u. a., wie sie vr. Schultze vorschlägt, nichts ausrichten können. Die Schundliteratur wird ohnedies von selbst wieder andere Formen annehmen und noch einen jahrzehntelangen Entwicklungsprozeß durchmachen, aber niemals ganz verschwinden. Das literarische Bedürfnis der niederen Klassen kann erst auf eine höhere Stufe gelangen, wenn in den gesellschaftlichen Verhält nissen eine Besserung eintritt. Kende brachte in seinem Vortrage viele interessante Beispiele und Beweise. Die Versammlung nahm seine Ausführungen mit Beifall auf. H. Friedrich. Neue Bücher, Nataloge «sw. für Bmchhäudler. ll'ds illugtratöä Obristmri.8 Vub1isb6r8' Oiroular 1911. xuiäs to tbs ßfikti booics ok tds 86L80N 29,6X23 em. X6II, 128 8. Personalnachrichte». Josef Pic -f. — Der tschechische Gelehrte vr. Josef Pic, a. o. Professor für österreichische und slavische Geschichte an der 2080
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder