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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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34, 11. Februar 1909. Amtlicher Teil. BörsenblaN f. d. Dtschn. Buchhandel. 1805 Otto Salle in Berlin. 1830 -Kleiuschrod: Die Erhaltung der Lebenskraft. Eine neue Lehre vom Leben. 4 *Bircher-Benner: Grundzüge der Ernährungs-Theorie auf Grund der Energetik. 3., verm. Ausl. 4 *Levin und Briecke: Methodischer Leitfaden der Chemie und Mineralogie für höhere Mädchenschulen. 2 *Fenkner: Arithmetische Aufgaben H.. I. 6., verm. Ausl. 2 ^ 20 Alfred Schall in Berlin. 1822 B. G. Teubner in Leipzig. 1824 Alfred Töpelrnann in Gießen. 1823 *Mittermaier: Die Stellung des Bürgers zur Reform der Gerichtsverfassung und des Strafprozesses. Etwa 50 H. Bruno Volger, Verlagsbuchhandlung in Leipzig-Gohlis. v 1 *Nart.in: kür3tLüIo^vuiicILLi8er^ViIli6lmII. 2. ^uü. 4^Ä; ^eb. 5-//. Wagner'sche Univ.-Buchhandlung in Innsbruck. 1822 VVarä: keine Loriologis. II. 7 ^ 20 H. ^VurniZ: Va8 Draina, von 1809. 1 ^ 40 H. Hermann Walther in Berlin. 1812 Otto Wigand m. b. H. in Leipzig. 1834 *Westenberger: Wie es so kam. Kart. 3 Nichtamtlicher Teil. Wissenschaftliche, literarische und buchhändlerische Mitteilungen aus Rußland. Von W. Äenckel. (Schluß zu Nr. 33 d. Bl.) Seit dem Tode des bekannten Schriftstellers S. Akfakow werden im April d. I. fünfzig Jahre verflossen fein. Ihn zu ehren, beabsichtigt man in Ufa ein Museum, eine Schule, eine Bibliothek, ein Volkstheater und ein Auditorium für Vorträge zu gründen. — Seit dem Tode des bekannten und hochgeschätzten Kritikers und Publizisten Tfch ernyschewskij werden am 17./30. Oktober 1909 zehn Jahre verflossen sein. Aus diesem Anlaß soll in Ssaratow ein historisch-literarisches Museum errichtet werden, um darin alles zu sammeln, was sich auf Tschernyschewskij bezieht. — Am 23. November (6. Dezember) feierte der bekannte Literar historiker A. Skabitschewskij im Kreise seiner Freunde seinen 75. Geburtstag. — Auf dem Pretschistenskij-Boulevard in Moskau ist jetzt die Aufstellung des Denkmals von N. Gogol beendet. Der Dichter steht auf einem rohen Felsblock, der auf drei grün lichen Granitplatten ruht. Ein eisernes Gitter mit Granitvfosten umgibt das Denkmal. — Nach dem Tode des Professors Budi- lo witsch haben sich fünfzehn Personen um die Pacht und Herausgabe der »Moskowskija Wjedomosti« beworben. Die meisten Aussichten hat Professor Kulakowskij, der ehemalige Redakteur des Regierungsanzeigers. — Dem bekannten polnischen Schriftsteller Kraszewski will die St. Petersburger polnische Kolonie ein Denkmal im Badeorte Druskeniki (Gouvernement. Grodno) errichten. Der Schriftsteller Lawrinowitsch wurde wegen Veröffent lichung der Broschüre »Resultate der russischen Konstitution« an geklagt, zum Hochverrat aufgefordert zu haben. Das Gericht sprach ihn zwar frei, beschloß jedoch, die Broschüre zu vernichten, weil sie falsche Mitteilungen über die Negierungstätigkeit ent halte. — Zu dreimonatiger Festungshaft verurteilt wurde ein Herr Zuckermann für die Veröffentlichung der Broschüren »Die Or ganisation der landwirtschaftlichen Arbeiter« und »Die Kommune von 1871«. — Beim Biographen des Grafen L. Tolstoj, Birju- kow, fand eine polizeiliche Hausdurchsuchung statt. Es wurden nur Schriften und Drucksachen von und über Tolstoj gefunden und beschlagnahmt. Zum fünfzigjährigen Todestage des ehemals sehr bekannten und tonangebenden Gelehrten, Schriftstellers, Publizisten und Satirikers I. Senkowskij (1800—1858, erschien in der Wölfischen Monatsschrift »Jswestija« ein interessanter Artikel, der an diesen fast gänzlich vergessenen Schriftsteller erinnert. Senkowskij, ein Pole, war schon mit 22 Jahren Professor der orientalischen Sprachen in Wilna. Seit 1833 widmete er sich der Journalistik und redigierte die damals tonangebende Zeitschrift »Lesebibliothek« Unter dem Pseudonym Baron Brambäus schrieb er glänzende satirische Feuilletons, Kritiken und Erzählungen. Sein Fehler war, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang daß er keine festen Überzeugungen und keine eigene Welt anschauung hatte. Nach seinem Tode geriet er gänzlich in Ver gessenheit und übte auf die nachfolgende Schriftstellergeneration keinen Einfluß aus. Bjelinskij nannte ihn einen Menschenfeind, und Dudyschkin rühmte von ihm, daß er zu einer Zeit über Politik zu schreiben wagte, während unter Kaiser Nikolaus' I. Despotismus alle schweigen mußten. Die von der Firma A. F. Devrient in Petersburg heraus gegebene »Vollständige Enzyklopädie der russischen Landwirtschaft und der darauf bezüglichen Wissenschaften« ist jetzt vollständig in zehn Bänden und einem Registerband (80 Rubel) erschienen. — Unter dem Titel »Ein Jahrhundert des Kriegsministeriums 1802—1902« sind bis jetzt 20 Jubiläumsschriften in Quart unter der Redaktion des Generalleutnants D. A. Skalon erschienen. Jede derselben enthält 600 bis 900 Seiten; sie sind von hoher geschichtlicher Bedeutung, da sie viele noch unbekannte Mate rialien enthalten. Nur eine beschränkte Anzahl von Exemplaren kam in den Buchhandel. — General Skalon, der ehemalige Adjutant des Generalfeldmarschalls Großfürsten Nikolaus, arbeitet gegenwärtig an seinen Memoiren aus dem Kriege von 1877— 1878 nach Tagebüchern, die er während jener Zeit geführt hat. — Ein für die Baukunst wichtiges Werk »Die Moscheen Samarkands« soll von der Kaiserlichen Archäologischen Kommission veröffentlicht werden. — Der Twerschen Gelehrten - Archiv- Kommission wurden freimaurerische Dokumente von F. Glinka und Golenischtschew - Kutusow überwiesen. Ein Sammelband daraus soll im Frühjahr erscheinen. — Von Nietzsches Werken soll eine vollständige Übersetzung unter der Redaktion von Zielinskij, S. Frank und G. Ratschinskij im »Moskauer Bücherverlag« erscheinen. Sie wird mit Originalabhand lungen, Erklärungen und Kommentaren versehen sein. — Aus Japan wird berichtet, daß der dortige Generalstab eine offizielle Geschichte des russisch-japanischen Krieges in zwölf Bänden — etwa 8000 Seiten — bearbeitet, sie aber nicht zu veröffentlichen beabsichtigt, da das Werk viele Geheimdokumente enthalten soll. Ein kurzer Auszug soll dem Büchermarkt überlassen werden. — In Tiflis erschien der Versuch eines bibliographischen Sborniks von K. Koslow »Russische Schriftsteller nach Gogol«. Er enthält die Titel der Bücher und Zeitschriftenaufsätze von dreiund sechzig Schriftstellern.— M. Borodin hat seine »Geschichte Finlands während der Regierung Kaiser Alexanders I.« beendet. —^ Der Privatdozent A. Jazimirskij, dessen Werk über die neueste Geschichte der polnischen Literatur hier bereits rühmend erwähnt wurde, soll eine umfangreiche Arbeit über die russischen Schriftsteller-Autodidakten beendet haben und jetzt mit einer Geschichte der tschechischen Literatur beschäftigt sein. — Der Psychiater A. Omeltschenko ist mit einer Studie über die Porno graphie in der heutigen Kunstliteratur, in Verbindung mit der Geschichte der Pornographie in Rußland beschäftigt.— Von Pro fessor W. Kljutschewskijs Russischer Geschichte erscheinen nächstens zwei Teile des vierten Bandes, deren Inhalt bis zum Ende der Regierungszeit der Kaiserin Katharina II. reicht. — Die Firma »Unser Leben« hat eine Sammlung politischer Pamphlete unter 236
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