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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 1, 3. Januar 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 13 hin äußerst geschmackvoll ausgestattete Buch als ein vortrefflicher Beleg für die neuere Buchgewerbekunst angesehen werden. Der Inhalt der Festschrift beginnt mit einer von vr. Johannes Schinnerer verfaßten, in großen Zügen gehaltenen und das Wesentliche betonenden »Geschichte des Bucheinbandes«, der eine Reihe photographischer Wiedergaben nach hervorragenden Stücken der Buchbindekunst beigegeben ist. Hierauf folgt die »Geschichte der Firma«, die außer mit dem Bildnis ihres Gründers Emil Alexander Enders mit den Bildern seines Meisterstücks, der ver schiedenen von der Firma im Laufe ihrer Entwicklung benutzten Geschäftsräume bzw. -Häuser und einer photographischen Natur aufnahme: »König Friedrich August bei der Firma E. A. Enders« geschmückt ist. »Ein Rundgang durch den Betrieb« in der jetzigen in der Salomonstraße 10, auf einem ca. 4000 Quadratmeter großen Areal errichteten Offizin, ebenfalls mit zahlreichen Ab bildungen des Geschäftshauses und der verschiedenen Betriebs räume versehen, schließt den Inhalt. Aus der Geschichte der Firma ist zu ersehen, wie die Tatkraft ihrer Leiter den Betrieb im Zeitraum von fünf Dezennien zu steigern wußte. Denn als ihr Begründer sich etablierte, war er der einzige Arbeiter in seiner Werkstatt. Erst als er dann mit der Buchhandlung Franz Wagner in Leipzig in Beziehung trat, konnte er einige Gesellen einstellen. Ein größerer Aufschwung seines Geschäftes erfolgte jedoch erst durch die im Jahre 1863 erfolgte geschäftliche Verbindung mit vr. Max Abraham, der damals die »Edition Peters« erwarb, und durch die 1868 ein geleitete Verbindung mit der Firma L. Staackmann. Nach dem 1888 erfolgten Tode des Begründers mußte Max Enders, der jetzige Inhaber der Firma, erst sechzehnjährig, damals noch als Lehrling in der Buchbinderei von I. R. Herzog tätig, die Leitung übernehmen, und es gelang ihm, die Leistungsfähig keit des Betriebes so zu steigern, daß die Firma E- A. Enders gegenwärtig jährlich Millionen Exemplare fertiger Bücher und Broschüren zu liefern imstande ist. Der Geschichte der Firma ist auch eine graphische Darstellung des Umsatzes beigegeben, die durch Größenverhältnisse veranschaulicht, wie der Betrieb von 1859 bis 1909 sich entfaltet hat. Die Wahl der Schrifttypen, die als klare und leicht leserliche, stilvolle Fraktur erscheint, die Anordnung der Kolumnen mit den eingefügten Initialen und dem Bildschmuck, sowie die in zart grünem Ton gehaltene, aus Blütengewinden bestehende Um rahmung des Schriftsatzes lassen auch die rein buchtechnische Seite der interessanten Festschrift im besten Lichte erscheinen. Ernst Kiesling. * Post. Ankunststempel auf Einschreib- und Eilbriefen. — Dem vielfachen Drängen von Publikum und Presse auf Wieder einführung des Ankunftstempels auf Briefen ist der Staats sekretär des Reichspostamts insoweit nachgekommen, als er unter dem 21. Dezember verfügt hat, daß vom 1. Januar ab Ein schreib- und Eilbriefe wieder mit dem Ankunftstempel zu ver sehen sind. * Postverbindung Hamburg—Leipzig. — Über die Post verbindung Hamburg — Leipzig sagt der Jahresbericht der Handelskammer in Hamburg: »Die von den sächsischen Handelskammern ausgegangenen Bemühungen wegen Verbesserung der Nachtpostverbindung zwischen Hamburg und Leipzig bzw. Dresden finden unsere lebhafteste Unterstützung. Der Zustand, daß die Hamburger Abendpost in Leipzig zum großen Teil erst bei der zweiten Austragung bestellt wird, hat sich schon seit langer Zeit als außerordentlich lästig fühlbar gemacht. Eine Verlegung der während der Nachtzeit zwischen Hamburg und Leipzig verkeh renden Züge konnte mit Rücksicht auf ihre zahlreichen Anschlüsse ohne Schädigung berechtigter Interessen nicht vorgenommen werden. Für Einlegung eines Nachtschnellzuges, der die Beförde rung der spät abends in Hamburg aufgegebenen Postsachen er möglichen und etwa gegen 6'/, Uhr früh in Leipzig an kommen würde, konnte vom Standpunkt des Personenverkehrs ein Bedürfnis nicht als vorliegend anerkannt werden. Die Oberpostdirektion hat eine Neuregelung der Schlußzeiten für die Auflieferung der Briefschaften veranlaßt und bei den wich- tigsten Postämtern besondere Briefkästen aufstellen lassen, die zur Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Ausnahme von Postsachen für den Zug 8 Uhr 19 Minuten nach Leipzig usw. bestimmt sind. Dadurch ist eine Verlängerung der Annahmezeit bis etwa 7 Uhr 45 Minuten abends ermöglicht worden. Damit wird vorläufig dem dringendsten Bedürfnis ge nügt. Die Postverwaltung will bei jeder sich bietenden Gelegen- heit ihre Vorstellungen bei den Eisenbahnverwaltungen erneuern.- Exlibris. — Als neues Buchhändler-Exlibris ist uns das des Herrn Walther Bloch-Wunschmann, Berlin-Zehlendorf (In habers der Verlagsbuchhandlung B. Behr's Verlag in Berlin) zu gegangen. Das von Hanns Bastanier in Kupfer radierte Exlibris zeigt als Verzierung eines Wandvorhangs zwei singende Putten. Vor dem Vorhang befindet sich ein mit Akanthusblatt geschmückter Sockel, auf ihm eine antike Vase, aus der ein Kiefernzweig auf ragt. Diese bildlichen Beigaben versinnlichen die besonderen Neigungen des Besitzers des Buchzeichens: Die Liebe zur Musik, zur Antike und zur märkischen Natur. L. L. * Kunsthalle P. H. Beyer ä- Sohn, Leipzig, Schul straße 8. — Die Januar-Ausstellung wurde am 31. Dezember 1909 eröffnet. Ausgestellt sind größere Gemälde-Kollektionen von Peter Bayer (München) und Herbert Graß (Leipzig). In der graphischen Abteilung Original-Radierungen und Lithographien von Jos. Uhl (Bergen), Max Liebermann (Berlin), Max Klinger (Leipzig), Otto Greiner (Rom), R. Kuntze (Dresden) u. a. Ferner Plastik von S. Burger-Hartmann, Dalou, A. Helfricht, I. Kowarzik, A. Kraumann, A. Kraus, A. Lewin-Funcke, F. Pritel, Fr. Schleiß. W. Sintenis, I. Vierthaler, E. Wagner, W. Wand schneider, S. Wernekinck u. a. In Lsterreich verboten. — Das k. k. Kreis- als Preßgericht in Leitmeritz hat mit dem Erkenntnisse vom 22. Dezember 1909, Pr. 112/9, die Weiter verbreitung der zu Nürnberg erschienenen Druckschrift: »Mein Austritt aus der katholischen Kirche. Bon Josef Leute, vormaligem katholischen Pfarrer« nach § 303 St.-G. verboten. Das k. k. Kreis- als Preßgericht in Leitmeritz hat mit dem Erkenntnisse vom 22. Dezember 1909, Pr. 113/9, die Weiter verbreitung der zu Nürnberg erschienenen Druckschrift: »Jllu- strirte Historie von der Erschaffung der Welt und des Menschen. Von Theodor Fricke« nach § 122a und 303 St.-G- Das k. k. Kreis- als Preßgericht in Leitmeritz hat mit dem Erkenntnisse vom 22. Dezember 1909, Pr. 111/9, die Weiterver breitung der zu Nürnberg erschienenen Druckschrift »Zur Ge schichte des Protestantismus in Preußen. Von Theodor Fricke. Druck und Verlag von K. Beißwanger in Nürnberg« nach § 122a, 122b und 303 St.-G. verboten. Das k. k. Kreis- als Preßgericht in Leitmeritz hat mit dem Erkenntnisse vom 22. Dezember 1909, Pr. 110/9, die Weiterver breitung der bei Konrad Beißwanger in Nürnberg gedruckten und verlegten Druckschrift: »Von der Amöbe zum Menschen. Eine Wanderung durch Jahrmillionen. Von Konrad Beißwanger« nach § 122a, 302 und 303 St.-G. verboten. (Amtsblatt zur Wiener Zeitung Nr. 296 vom 28. Dezember 1909.) WeihnachtS» Postpaketverkehr 1S0S in Leipzig — Bei den Postanstalten in Leipzig und Vororten sind während der diesjährigen Weihnachtszeit wieder erhebliche Paket massen zu bewältigen gewesen. Auf den Bahnhöfen haben in der Zeit vom 18.—24. Dezember rund 2 830 000 Pakete zur Bearbeitung Vorgelegen, d. s. im Durchschnitt täglich rund 354 000 Stück. Den größten Umfang erreichte der Verkehr am 23. Dezember und in der darauffolgenden Nacht. An diesem Tage wurden auf den Bahnhöfen 511000 Pakete verladen, rund 6000 Stück mehr als am stärksten Tage des Vorjahrs. Zu ihrer Beförderung waren nicht weniger als 2272 Fahrten nötig, darunter 305 Fahrten mit Rüst- und Möbelwagen. In den Tagen vom 12. bis einschließlich 25. Dezember sind bei den Leipziger Postanstalten 569 802 Pakete ausgeliefert worden und 279 201 Pakets zur Bestellung und Abholung eingegangen, das sind zusammen 849 003 Stück, 56 575 Pakete mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Allein beim Paketbestellamt in der 4
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