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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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296. 22. Dezember 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 15781 Vielfältigungen im ganzen Reiche und auch im Auslande gro ßen Ruf genießt, wird an diesem Tage nicht nur die Glück- wünsche ihres Personals entgegennehmen, sondern auch die Ver treter der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden und der Verlagsfirmen, die zu ihrem engeren Kundenkreise zählen, als Gäste bei sich begrüßen dürfen. Wir werden Gelegenheit nehmen, auf dieses Jubiläum zurückzukommen und unsere Leser durch einige ausführliche Zeilen aus fachkundiger Feder über den Entwick lungsgang der Firma zu unterrichten. Versteigerung alter amerikanischer Drucke. — Bei der jüngst durch die Firma Henkels in Philadelphia erfolgten Versteigerung seltener amerikanischer Drucke, die der verstorbene dortige Sammler William Fisher Lewis zusammengebracht hatte, wurde namentlich um seltenere Drucke aus der Druckerei Benjamin Franklins ein scharfer Kampf geführt. Beispielsweise brachte eine einzige Nummer des »New La^lanä Oourant«, Februar 1723, mit dem Druckvermerk »6c>8ton, printeck anck eolck Lenjamin Franklin« 320 Dollars. Die »^.rtieles ok ^Areswent ok kenZiIvania« (1733) erzielten 615 Dollars, — drei Verträge mit Indianern 510, 600 und 615 Dollars. Allerdings brachten es nicht alle Bücher auf die gleiche Höhe, beispielsweise einige theo logische Abhandlungen von John Rutty und William Law, 1759 und 1760 von Franklin L Hall gedruckt, nur auf 3^/2 nnd 6 Dollars. Weniger hoch im Preis stehen heute offenbar Drucke von William Bradford, dem ersten Drucker von Philadelphia und New Aork, obwohl Drucke von ihm vor 1700 heute fast so selten wie Caxtons sind. George Keiths »lleresio aock Hatreck wbieb ^va.8 kal8el^ ebar^sä upon tbs Innoesnt ju8tl^ returneck upon tbo 6ui1t^« (Philadelphia, Bradford, 1693, brachte es nur auf 260 Dollars, und auch Daniel Leeds »Ne^8 ok a 'l?ruwpst LounckinA in tbs ^Vilck6rv688) nur auf 262 Dollars. Der erste von William Penns Folio-Berichten über Pennsylvarnen »>8oni6 Account ok tbo Lrovineo ot' konnszckvLnia in ^.wsrioa (1681) erzielte 600 Dollars, die »Gestalt der Regierung der Provinz Pennsylvanien in Amerika« (k'ramo ok tbo Lovsrnwent ok tbo Lrovineo ok kenn 8^1 va-oia in ^raoriea) 210 Dollars, und der be kannte Brief an den Ausschuß der freien Gesellschaft der Kauf leute in London (lütter to tbe Oorninittos ok tbs krso Loeiot^ ok tracksr8) 276 Dollars. (Nach »Ibo Nation«, New Bork.) BUcherdersteigerung in London. — Am Donnerstag, den 8. Dezember, fand bei Sotheby, Wilkinson L Hodge in London eine Versteigerung statt, bei der hauptsächlich Bücher und Handschriften aus dem Nachlaß des verstorbenen R.D.Archer- Hind, Fellow von Trinity College in Cambridge, ausgeboten wurden. Unter den einzelnen Losen verdienen Hervorhebung: Oommsntaria in ^.r^tokelon, 29 Bde., >882—1907, 17 Pfund 10 Schilling (Blackwell); — Hegel, Werke, 18 Bde., 1832—40, 7 Pfund 10 Schilling (Asher); — ckournal ok Lsllonio 8tuckis8, 25 Bde., 1880—1904, 16 Pfund 10 Schilling(Johnson); — Nockieorum Orascoruw. Opera, 26 Bde., 1821, 7Pfund 16 Schilling (Luvenberg); — Shelley, ^Vorlrs, 8Bde., 1876—80,9 Pfund 15Schilling (Sotheran); — Aristophanes, Oornoeckiae, 1498, 15 Pfund 5 Schilling (Bain); — Aristoteles, Opera, 4 Bde., 1472—74, 20 Pfund (Leighton); — Aristoteles, NoraIia,ohne Jahreszahl,18 Pfund 10 Schilling(Leighton); — Aristoteles, kroblemata, 1475, 7 Pfund 15 Schilling (Ellis); — Lucretius, Oe rsrurn natura, 1486, 14 Pfund (Edwards); — Oalaeo- Arapllieal 8ooist^, Faksimiles, 4 Bde., 1873—83,16 Pfund 10Schilling (Grant); — Plato, Opera, 1513, 21 Pfund (Bain); — Scotts "Wavsrle^ Novel8, 48 Bde., 1892, 10 Pfund 16 Schilling (Bumpus); 1881 — 1905, 8 Pfund 6 Schilling (Baker); — Dickens, eine Haar locke und andere Hinterlassenschaften, 10 Pfund 10 Schilling (Spencer); — Oraler Look, 1760, schöne Ausstattung, 12 Pfund (Tregaskis); — Rossis Nogaiei Ori3tiaui, 11 Mappen, ohne Jahres zahl, 11 Pfund (Batsford). — Der Gesamterlös der Versteigerung war 1201 Pfund 1 Schilling 6 Pence. (Nach: »l'bs Ludlisksrs Oiroular.«) Aus England. Die Sammlung Huth. — Der unlängst erfolgte Tod Alfred Henry Huths macht es englischen Blättern zufolge wahrscheinlich, daß die große Bibliothek, die dessen Vater, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. der verstorbene Henry Huth, zusammengebracht hatte, in absehbarer Zeit zur Versteigerung gelangen wird. Diese Sammlung gehört zweifellos zu den bedeutendsten, die heute noch in England in Einzelbesitz vorhanden sind. Im Jahre 1880 ist ein fünfbändiger Katalog über sie erschienen. Der Sohn stellt im Vorwort fest, daß sein 1815 geborener Vater schon als Knabe mit dem Sammeln von Büchern begann; der größte Teil der Bibliothek wurde erst nach 1849 erworben. Er bemerkt weiter: »Ursprünglich gab es nur zwei Grundsätze, die mein Vater befolgte: erstens, daß alle Bücher in einer Sprache geschrieben sein müßten, die er lesen konnte — eine Regel, von der nur in wenigen Fällen bei Büchern von besonderer Bedeutung abgewichen wurde; und zweitens, daß jedes Buch in möglichst gutem und vollkommenem Zustand sein sollte; so daß selbst illuminierte Handschriften nicht gekauft wurden, wenn sie beschädigt waren. »Die Huthsche Sammlung ist besonders reich an Bibel-Ausgaben, beginnend mit dem auf Papier gedruckten Sykes-Perkins'schen Exemplar der Gutenberg-Bibel und zwei Stück der Schoeffer-Bibel von 1462, von denen eins auf Perga ment und eins auf Papier gedruckt ist. Auch mehrere Block bücher, eine größere Anzahl Wiegendrucke sowie eine Sammlung von Aldini-Drucken und alten spanischen Büchern sind in der Sammlung vorhanden; doch wird der Großteil der Sammlung natürlich von seltenen englischen Büchern gebildet. Vorhanden sind u. a. zwölf Drucke von Caxton, ebenso viele von Pynson und über fünfzig von Wynkyn de Morde. Die Shakefpeare-Samm- lung ist nach der des Herzogs von Devonshire die vollständigste, die in England in Privatbesitz vorhanden ist, wenn sie auch von zwei New Uorker Sammlungen (Folger und Church) übertroffen wird. Auch an frühen Erzeugnissen der englischen Dichtung ist die Sammlung sehr reich. (Nach »Obs Nature«.) * Holland und die Berner Literarkonvention. — Dem bekannten niederländischen Dramaturgen Jonkheer A. W. G. van Riemsdijk, dessen Drama »Silvia Silombra« in Niederland und Belgien seit langem mit großem Erfolg aufgeführt wird, war durch einen Jmpressario, der das Stück in Paris aufführen möchte, nahegelegt worden, Mitglied der »8ooi6ts äs8 autourg et eoinpo8i- tsur8 ä,awati<iu68« in Paris zu werden, um solchermaßen fein Urheberrecht zu schützen. Er schrieb in diesem Sinne an den Vorstand des genannten Vereins, erhielt jedoch zur Antwort, daß feinem Antrag so lange nicht entsprochen werden könne, wie Holland der Berner Konvention nicht beigetreten sei. —Jonkheer van Riemsdijk veröffentlichte dieses Schreiben in der niederlän dischen Presse und fügte seiner Anerkennung der Berechtigung des Inhalts die trübselige Bemerkung hinzu: »Welch angenehme Empfindung, als Niederländer einen solchen Brief zu empfangen!« Ad. Neumann, G. m. b. H. in Grotztabarz. — In das Handelsregister ist eingetragen: Firma »Ad. Neumann, Gesellschaft mit beschränkter Haftung« mit dem Sitz in Großtabarz, errichtet auf Grund des Gesellschaftsvertrags vom 22. November 1910. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Fort führung des unter der Firma Ad. Neumann, Buchhandlung und Leihbibliothek in Großtabarz betriebenen Handels geschäfts sowie weiter der Handel mit Gebrauchsgegenständen. Das Stammkapital beträgt 40 000 .^. In Anrechnung auf seine Stammeinlage von 39 600 .F bringt der Gesellschafter Kaufmann Bernhard Neumann das in Grotztabarz unter der Firma »Ad. Neumann Buchhandlung und Leihbibliothek betriebene Handelsgeschäft, dessen Wert im Gesell- fcbaftsvertrag auf 36 000 festgesetzt ist, als Sacheinlage ein. Als Geschäftsführer der Gesellschaft ist der Kaufmann Bern hard Neumann in Großtabarz bestellt. Gotha, den 10. Dezember 1910. (gez.) Herzog!. Sächs. Amtsgericht. Abt. 6. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 295 vom 16. Dezember 1910.) «Gedenkfeier an Roderich Benedix. — Der beliebte, auf deutschen Bühnen noch oft lebendige Lustspieldichter Roderich Benedix war am 21. Januar 1811 in Leipzig geboren, wo er am 26. September 1873 auch gestorben ist. Er ruht auf dem alten JoHannisfriedhof in Leipzig, unweit des Deutschen Buch- händlerhäuses. Zur bevorstehenden hundertsten Wiederkehr 2045
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