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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
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824 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 16. 20. Januar 1911. erledigt sei. Berteaux protestiert. Pichon stellt nunmehr für seine Person allein die Vertrauensfrage, und Briand fügt hinzu, daß er nach den Worten Berteaux' sich als Chef des Kabinetts Pichon anschließe und die Annahme der einfachen Tagesordnung verlange. Die Regierung würde demissio nieren, wenn nicht die einfache Tagesordnung angenommen würde. — Die Abstimmung macht Auszählung notwendig. Die einfache Tagesordnung wird mit 346 gegen 167 Stimmen an genommen. (Nach: »Berliner Tageblatt«.) Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen An reizung verschiedener Bevölkerungsklassen zu Gewalttätigkeiten gegeneinander sind am !9. August v. I. vom Landgerichte Posen die Buchhändler Josef Chociszewski und Ladislaus Wilak ver urteilt worden, der erstere zu 100 Geldstrafe. Wilak hatte eine Sammlung belletristischen Inhaltes verfaßt und in diese auch das Gedicht »Unser Vaterland« aus dem vorigen Jahrhundert ausgenommen. Er hatte das Verlagsrecht daran für 40 ^ ge kauft. Das ganze Material gab er an Chociszewski, der es zur Herstellung von zwei Kalendern verwendete. Die Kalender ver kauften beide Angeklagte in ihren Geschäften. Eine frühere, das gleiche Gedicht enthaltende Sammlung, war 1906 beschlagnahmt worden. Die beiden Kalender wurden ebenfalls beschlagnahmt. Das Gedicht schildert zuerst die Schönheit des polnischen Landes und schließt damit, daß das mannhafte Geschlecht noch nicht erloschen sei, sondern zur Verteidigung des Vaterlandes und zur Bekämpfung der Feinde das Schwert ziehen werde. Damit wird, so heißt es im Urteile, die Wiederherstellung des Polen reiches mittels Gewalt angeregt. Zwischen Preußen und Polen werde durch das Gedicht der Haß geschürt. In der von ihm eingelegten Revision behauptete Chociszewski, der Umstand, daß er einige Kalender verkauft habe, genüge noch nicht zur Erfüllung des Tatbestandes des § 130, falls der Verkauf unter vier Augen erfolgt sei. Mit Rücksicht auf die unanfechtbaren tatsächlichen Feststellungen erkannte am 17. Januar das Reichsgericht auf Verwerfung der Revision. v. Nordische medizinische Zeitschriften und neue dänische Werke zur Geschichte der Medizin. — Anfang 1911 begann eine skandinavische Monatschrift für Tierheilkunde, Fleisch- und Milchhygiene zu erscheinen unter dem Titel »8lrrrnäinrrvj8ic Vstorinri-rtickskritt. kör dnktsrioloxi, pntoloxi samt, kött.- oolr wföllcd^ien« unter Hauptredaktion von Professor Arvid M. Berg- man am Veterinärinstitut in Stockholm (ferner für Schweden: G. Kjerrulf; für Dänemark: L. Bahr u. M. Höijberg; für Nor wegen: H. Harne; für Finnland: R. Hindersson). Sie wird Originalaussätze, Übersichten, sowie Referate und Bücheranzeigen vor allem nordischer Literatur bringen. (Preis l0 Kr. für 12 Hefte von je mindestens 16 Seiten.) Von dem dänischen medizinischen Jahrbuch rosckiein^ ^n.i-88krikt« (Kopenhagen, V^Icksocka^ks Loxbrrncksl) erschien im Dezember 1910 der 2. Jahrgang (232 S. Preis 5 Kr.). Sieben dänische Spezialärzte behandeln darin jeder sein Gebiet. Nach nur fünf Vierteljahren Bestehen ist die medizinische Wochenschrift »Van8k Klinik« (Kopenhagen, 'I'illxs'8 6oxhnncksl8 Korl».g) eingegangen. Sie brachte, hauptsächlich von jüngeren Ärzten, klinische Abhandlungen und Sammelberichte aus Fach zeitschriften des Auslands, hatte aber gegen die schon bestehenden dänischen Wochenblätter, die alteingeführte »vogpitnlZticksncks« und das Mitgliedsblatt des Arztevereins »vxsskrikt, kor Vüxsr« einen schweren Stand. Sie schloß mit einer, mit Unterstützung der Hjelmstjerne-Rosencroneschen gräflichen Stiftung herausgegebenen, hübsch illustrierten Festschrift für v,-. weck. Julius P et ersen, Professor in Medizinalgeschichte an der Kopenhagens Universität. Ehemalige Schüler haben sie ihm zum siebzigsten Geburtstag am 29. Dezember 1910 dargebracht (»Ks3t8krikt tU ckul. vstsrssn« . . . 176 S-, Preis Kr. 3.—. Kopenhagen, Tillge). Den Inhalt bilden eine Huldigung an Petersen für seine bahn brechende Tätigkeit (er schrieb u. a. »Don ckaugks 1iLxsvick6N8lig.il 1700—1760« und ein Buch über die Gelehrtenfamilie der Bartholine, zahlreiche Aufsätze und die Ärztebiographien in C. F. Brickas »Vna8lr Lioxrgtisk Lexikon«) und etwa 10 Abhand lungen zur Geschichte der Medizin von Professor C. Jngerslev, Oberarzt G. Norrie, Kreisarzt Caroe u. a. m.; sie behandeln z B. die Geschichte der Medizin als Lehrfach an der dänischen Uni versität, die Ärztegeschichte Bornholms, Rupr. Ge-ßpuscher, den deutschen Wundarzt Christians III., und den vielseitigen, in Rostock promovierten Professor vr. wsck. Peter von Westen (f 1789), der später in Odense Herausgeber der Zeitung »Ocksnss ^ckrsssskontors Lktsrrsknivxsr«, Buchdrucker, Redakteur und Zollbeamter wurde. Den berühmten dänisch - französischen Arzt und Anatom Jakob (Benignus) Winslöv (geb. 1669 in Odense, -j- 1760 in Paris) und seine wissenschaftliche Bedeutung schildert der Medizinal historiker 1)r. wock. Vilh. Maar. Lvgtowigus cks lg strueturs cku corps buwgin« lange Zeit das meist- benutzte Lehrbuch der Anatomie in allen Ländern Europas war, hinterließ eine Selbstbiographie, in der er seine Kindheit in Odense, seine Studienjahre in Kopenhagen und seit 1697 im Ausland (Paris), seinen Übertritt zum Katholizismus, sein nahes Verhältnis zu Bossuet und seine Lehrtätigkeit am '1'bsgtrulu goa- towieum in Paris schildert. Dieses in der Uidliokbsgus ^lgrariu aufbewahrte, bisher ungedruckte Manuskript soll jetzt mit Ein leitung und Kommentar von dem obengenannten Dänen I>. V. Maar, der kürzlich die erste Gesamtausgabe von Nikolaus Stenos Werken beendete (siehe Börsenblatt Nr. 58 vom 12. März 1910), auf Kosten des dänischen Carlsbergfonds herausgegeben werden und zum Frühjahr in Vilh. Trydes Verlag, Kopenhagen (für Frankreich bei Doin et fi s, Paris) erscheinen. v * Versteigerungen. (Vgl. Nr. 14 d. Bl.) — 16.—22. März 1911. Frankfurt (Main). K. Th. Völcker's Verlag und Antiquariat. Dritte Versteigerung: Ältere und neuere deutsche Literatur. Kunst und Kunst- gewerbe. Handbibliothek (sehr umfangreich und wertvoll). Kostümwerke. Lutherdrucke. Curiosa. F. Fischer L Co. G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregister- Eintrag: In das Handelsregister v des Unterzeichneten Gerichts ist am 11. Januar 1911 folgendes eingetragen worden: Nr. 8765. F. Fischer L Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Be trieb einer Verlagsbuchhandlung und der Abschluß aller hiermit im Zusammenhang stehenden Rechtsgeschäfte. Das Stammkapital beträgt 20 000 Geschäftsführer: Verlagsbuchhändler Otto Fischer in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 14. Dezember 1910 und 2. Januar 1911 festgestellt. Außerdem wird hierbei be kannt gemacht: Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Frau Frieda Fischer geborene Nei- dinger in Berlin bringt in die Gesellschaft ein: das Verlagsrecht an einem internationalen Berkehrsbuch, zu dessen Herausgabe sie den Plan entworfen hat, zum festgesetzten Wert von 18 000 unter Anrechnung dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Berlin, den 11. Januar 1911. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilg. 122. (Vossische Zeitung Nr. 29 vom 18. Januar 1911.) Sprechsaal. Prcisnnterbietiiug im Neisebuchhandel. Die Firma C. A. Weller in Berlin 8>V. 61 vertreibt durch Reisende u. a. Ripke, Der praktische Maschinenbauer, 3. Aust. 1908, Ladenpreis 30 zu 27 ^t, zahlbar in Raten L 3 Wird das Werk aber binnen 4 Wochen bezahlt, so gewährt die kulante Firma »ausnahmsweise« einen weiteren Nachlaß von 10 Prozent. Vorgenanntes Werk kostet also statt 30 ^ nur 24 ^ 30 L! Außer »Ripke« nennt die Begleitfaktur noch eine Reihe anderer gangbarer Werke z. B. Platen, Die neue Heilmethode. 3 Bde. (neueste Auflage) 24 Auf alle diese Werke gibt die Firma C. A. Weller »ausnahmsweise« einen Rabatt von weiteren 10^! Dortmund. Friedrich Steffen.
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