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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^5 87. 14. Februar 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1901 Übersetzung des Dr. Sigmund Kunfi erschienen. Die Polizei er- erhielt dieser Tage ein Exemplar dieses Werkes, das bekanntlich das Prostituiertenwesen behandelt, mit Randglossen versehen, die Verwunderung darüber ausdrückten, daß dieser Roman frei im Buchhandel vertrieben werden dürfe und noch nicht konfisziert sei. Die Oberstadthauptmannschaft beschränkte sich darauf, das Exemplar der Staatsanwaltschaft zu übermitteln. Auf diese Tat sache beschränken sich die Zeitungsmeldungen, die über eine Be schlagnahme der ungarischen Übersetzung des «Heiligen Skarabäus« zu berichten wissen. (Pester Lloyd.) I. «. Hamanns Werke und Briese. — Die Akademie der Wissenschaften in Berlin wird, wie die Frankfurter Zeitung er fährt, eine Gesamtausgabe der Werke und Briefe Johann Georg Hamanns veranstalten, des Verfassers der »Sibyllmischen Blätter des Magus aus Norden«, des großen Anregers unserer klassischen Literatur, der vielfach Beziehungen zu Herder hatte und von dem Goethe gesagt hat, Hamann sei der Autor, von dem er am meisten gelernt habe. Als Herausgeber sind die besten gegenwärtigen Kenner des Königsberger Literaten, Warda und Unger, in Aussicht genommen. Werke von und Arbeiten über Joseph Ritter von Führich. — Unterzeichneter ist damit betraut, in dem vom Regierungsrat vr. M. Dreger im Aufträge des »k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht« herauszugebenden Werke über die »Religiösen Romantiker Österreichs« die Zusammenstellung der Werke Joseph Ritter von Führichs und der Arbeiten über diesen Meister zu verfassen, und richtet an alle Freunde christlicher Kunst hier durch wiederholt die höfliche Bitte, entsprechende Mitteilungen ihm gütigst zukommen zu lassen. Insbesondere sei diese Bitte auch an die Herren Kunstverleger und Kunstantiquare ge richtet, soweit ihr nicht inzwischen schon entsprochen worden ist. Innsbruck, Kaiser Josef-Straße I. Heinrich von Wörndle. Staatsausgabe der Werke Leonardos da Birici. — Der von der italienischen Regierung eingesetzte Leonardo da Vinci- Ausschuß hat, der »Kölnischen Zeitung« zufolge, unter dem Vor sitz des Senators Blaser na sich in diesen Tagen zum ersten Male versammelt und Beschlüsse über die geschäftlichen Grund- lagen der von ihm zu besorgenden Staatsausgabe der Werke des großen Meisters der Renaissance gefaßt. Schwedische Literaturpreise in Finland. — Die Schwe- dische Literaturgesellschast in Finland hat auf ihrer Jahresver- sammlung, die wie gewöhnlich am Runeberg.Geburtstage, dem 6. Februar, in Helsingfors stattfand, folgende Preise verteilt: an Professor Yrjö Hirn 2000 finn. Mark für den Roman »Dst kslixa Llrrinet« (Der heilige Schrein); — an Arvid Mörne 1000 finn. Mark für die Gedichtsammlung »Docks, ^r (Tote Jahre); — an Jacob Ahrenberg den Falckenschen Preis für sein Buch »Llänniglror, som ^a§ lriint« (Menschen, die ich gekannt habe). (Nach: »8voni>Ira Daxbladst«, Stockholm.) Das Bersicherungswesen im Universitäts-Unterricht. — Das statistische Seminar der Universität München wird, wie die »Umschau« mitteilt, zu einem Seminar für Statistik und Ver sicherungswesen erweitert; ebenso wird an der Universität Erlangen in Verbindung mit dem staatswissenschaftlichen Semi- nar ein Seminar für Versicherungswesen errichtet. Die zehn kostbarste« Bücher der Welt. — In der New Yorker »Lun« beschäftigt sich R. H. Dodd mit der Frage, welches wohl die zehn kostbarsten Druckwerke seien, die man gegenwärtig besitzt, und er stellt eine interessante Liste auf, in der er die Bücher, die er für die kostbarsten der Welt hält, anführt. — Das wert- vollste gedruckte Buch ist nach seiner Meinung die Gutenberg- Bibel, die in Mainz herauskam, das erste gedruckte Buch über haupt. Der gegenwärtige Wert dieser ehrwürdigen Inkunabel läßt sich nur schwer bestimmen, denn in jüngster Zeit ist überhaupt kein Exemplar zum Verkauf angeboten worden, und die Preise sind in einem beständigen Höhersteigen begriffen. Im Jahre 1884 brachte ein Exemplar in London 78 000 1897 wurde das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Ashburnham-Exemplar für 80 000 verkauft. Der jüngst ver storbene Bibliophile Robert H. Hoe, dessen großartige Bibliothek demnächst versteigert wird, nahm an, daß der Preis einer Guten- berg-Bibel, wenn eine solche wieder auf den Markt kommt, heute wohl 200000 betragen werde. — Nach der Gutenberg-Bibel führt Robert H. Dodd, der eine Autorität aus dem Gebiete seltener Drucke ist, den Psalter von 1457 an, das erste Buch, das mit einem Datum gedruckt wurde. Auch der Preis dieser Inkunabel kann heute auf wenigstens 200 000 beziffert werden. Ein Exemplar des selben Psalters, das aber von 1459 datiert war, wurde von Quaritsch vor einiger Zeit in London gekauft. Das Buch ging damals in den Besitz von Theodore Irving in Oswego über und kam dann mit seiner Bibliothek in die Hände von I. P. Morgan, dessen reichhaltige Sammlung es nun ziert. — An dritter Stelle der Liste erscheint der »Bericht von der Geschichte von Troja«, von dem ersten englischen Drucker William Caxton in den Jahren 1469—71 gedruckt; es ist das erste Druckwerk, das in englischer Sprache erschien. Nur wenige Exemplare dieses Werkes sind bekannt, und unter diesen wenigen ist wieder nur eine kleine Zahl, die ganz vollständig ist. — Die erste Ausgabe von Chaucers »Lalltsrdui-^ lalss«, die etwa ums Jahr 1478 gedruckt wurde, ist ebenso selten und kostbar wie die Ausgabe des »LLorts d'^rtdur« von Thomas Malory von 1485 und die erste Folioausgabe der Werke Shakespeares. Ein Exemplar der ersten Shakespeare-Folio, das sich heute im Besitz eines amerikanischen Sammlers befindet, wurde auf der Van Antwerp-Auktion in London vor wenigenJahren mit 72 000 bezahlt. — Einen sehr hohen Wert besitzt auch das erste Gesetzbuch, das in den Vereinigten Staaten, soweit bekannt, gedruckt worden ist. Von diesem Werk, das den langen Titel führt: »Buch der allgemeinen Gesetze und Freiheiten, be treffend die Bewohner von Massachusetts«, ist nur ein einziges Exemplar bis jetzt ans Licht getreten, das sich in der Bibliothek des verstorbenen E. D. Church in Brooklyn befand und auf einen Wert von 100 000 und mehr geschätzt wird. Würde es heut zum Verkauf ausgeboten, so würde es wahrscheinlich noch einen beträchtlich höheren Preis erzielen. Es ist 1648 in Cambridge, Massachusetts, gedruckt. — Acht Jahre früher ist das erste Buch datiert, das überhaupt in den Vereinigten Staaten gedruckt worden ist, es ist das Bay Psalm-Buch, das 1640 eben falls in Cambridge erschien. Von diesem Werk sind im ganzen zehn Exemplare bekannt geworden. Die vier vollständigen Exemplare sind in der Lodlsian Dibrar^ in Oxford, in der Lenox-Bibliothek in New York, der Sammlung von John Carter Brown in Providence und in der Sammlung des verstorbenen Cornelius Vanderbilt. Der Wert eines dieser vollständigen Exem plare läßt sich kaum bestimmen, da seit langem keins mehr zum Verkauf angeboteu worden ist. Das Vanderbilt-Exemplar, das seinerzeit für etwas über 5000 erworben wurde, würde heute zweifellos 60 000 ^ bringen. — Von außerordentlichem Wert ist auch das einzige vollständige Exemplar der ersten Ausgabe von Shakespeares »Venus und Adonis«, das bisher bekannt geworden ist; es ist zugleich das erste Buch Shakespeares, das veröffentlicht wurde. — Was die Reihenfolge der Werte anbetrifft, in der die zehn kostbarsten Drucke der Welt aufgesührt werden müssen, so besetzt Dodd die drei ersten Stellen mit der Gutenberg-Bibel, dem Psalter von 1467 und dem ersten Caxton-Druck. Im übrigen gibt er nur an, daß an die letzte Stelle der Liste zweisellos die Aus gabe des Psalters von 1469 zu setzen sei. (Deutsche Tageszeitung.) * Ne«e Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. 1911 dslla lidrsria autiea 6 modern». k. ksnsdstti s V. 6 amda in Koma, kiarra 8. Olaudio, 94. 8". 66 8. 684 Nrn. Odomiaods Novitatsn. kidlioxrapdiseds kdonatsaobrikt kür dis usu- in I^ipLix. 7. dadrx. No. 4, 15. Januar 1911. 8". 8. 61—84. Nr. 597-844. Deutsche Bücher - Zeitung. Periodische Rundschau zur Pflege und Verbreitung guter Literatur, überreicht von (... Sort.- Fa....) Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. Zweiter Jahrgang, Nummer 2. Januar-Februar 1911. 45x31 em. 4 S. Aus dem Inhalt: Vom Aussehen der Bücher. Von Franz 260
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