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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1911-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1911
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- Deutsch
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2236 BSrsmlla» f, b. Dtschv. Vuchh-vdel. Nichtamtlicher Teil. oV 43. 21 Februar 1911 führenden — werden von Amts wegen verfolgt. In Österreich hat das Ministerium des Innern am 2S. November 1910 dem »Ankündigungsblatt» und -Offertenblatt» zweier Budapest» Exporthäuser den Postdebit entzogen. In Wien sind letzthin Be schlagnahmen und Verhaftungen vorgenommen worden, auch in Budapest sind bei einigen besonders verdäch tigen Firmen (Varady) zahlreiche Schmutzwerke auf deutsche Anzeigen hin beschlagnahmt worden. Der Vor stand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler hat eine Warnung vor Pornographievertrieb erlösten. Auch in England sind neuerdings obszöne Bücher in beträchtlicher Zahl, bei Heywood, beschlag nahmt worden. Von neuen literarischen Erscheinungen ist auf die »Hochwacht- und auf O. Hartmann. »Entwicklungen der Literatur und des Buchhandels» hinzuweisen; das letztere Werk enthält auch ein besonderes Kapitel über Bekämpfung der schlechten Literatur. Buchhändler Max Hinderer-Stuttgart will — nach amerikanischem Muster — gute Bücher auf dem flachen Lande und in kleinen Städten durch besonderes Ladenautomobil vertreiben. Durch Reichsgerichts-Entscheidung vom 13. Januar 1911 ist ein Buchhändler von der Anklage. Pornographie ver breitet zu haben, sreigesprochen worden; »dadurch, daß er die Werke nur an Leute mit rein wissenschaftlichem Interesse hätte gelangen lasten, wäre der unzüchtige Charakter der Bücher .abgestreifü worden.« Nach einer Mitteilung des Abgeordneten Erzberger bei einem Vortrage in Wien soll in diesem Frühjahre ein internationaler Kongreß zur Bekämpfung der Schmutz- und Schundliteratur einberufen werden. Der Ortsverein Hannover berichtet über die Schwierigkeit. Käufer für gute billige Bücher — besonders Arbeiter — heranzuholen, über den Erfolg der Ausstellung der Dichter-Gedächtnis-Stiftung. an der sich vier Buchhändler beteiligt haben und die Einrichtung einer Bücherbude auf dem Weihnachtsmarkt durch Lehrerinnen. Ein Vortrag im Verein für Kunstpflege in Hamburg wendet sich gegen die Schundliteratur in der Musik, be sonders den verderblichen Einfluß des Gassenliedes auf das Kind. Leipzig, den 17. Januar 1911. vr. Fürstenwerth. Kleine Mitteilungen. ^Bücher-Verkehr Leipzig-Wien. — Das Wiener Spe ditionsgeschäft Th. Bindtner Nsg-, k. u. k. Hos-Sped!tenr, Spediteur der Korporation der Wiener Buch-, Kunst und Musi kalienhändler, versandte folgende Mitteilung an den beteiligten Buchhandel: »Wien, 14. Februar IS1I. »Sehr geehrte Firma! »Unentwegt aus die Erweiterung des von mir geschaffenen und seit Jahrzehnten geführten Bücherverlehrs Leipzig- Wien bedacht, habe ich, um diesen den geänderten Verhältnissen und zeitgemäßen Bedürfnissen des Wiener Buchhandels anzu passen, weder Mühe noch Opfer gescheut, die Abfertigung der Bücherwagen in Wien — hinsichtlich deren Zollbebandlung und der fast gleichzeitigen Auslieferung der Bücherkolli an die Herren Empfänger — derart zu vervollkommnen, daß diese Leistung kaum überboten werden kann. «Die Voraussetzung für die dauernde Erhaltung dieses den Wiener Buchhandel günstig beeinflussenden Zustandes ist aber die rascheste und rationellste Durchführung der Zollrevision, welche Amtshandlung mit ihren vielen und mühevollen Neben arbeiten aus ein Mindestmaß an Zeit beschränkt bleiben muß. »Hierbei ergeben sich jedoch große Schwierigkeiten, welche durch Beachtung folgender Winke leicht vermieden werden könnten: 1. Die zollpflichtigen Beischlüsse müssen in den Kisten sich in oberster Lage befinden und die Pakete »sw durch ein liegendes Kreuz (x> kenntlich gemacht werden. 2. Besonders an den Ballen müßte äußerlich durch dieses deutlich anzubringende Zeichen jx> sofort zu erkennen sein, an welcher Seite sie zu össnen sind, um ohne besonderen Zeitverlust zu den zollpflichtigen Bei- schlüsscn zu kommen, und müßten überdies die Beischlüssc selbst mit dem gedachten Zeichen (x) versehen sein. Es ereignet sich sehr ost, daß ein maschinell gepreßter Ballen nicht an der richtigen Seite geöffnet wird und ganz ausgeräumt werden muß, um aus den gesuchten zollpflichtigen Beischluß zu stoßen. Welche Schwierigkeiten es bietet, einen solchen Ballen wieder nur halbwegs tranSportsähig zu machen, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen. 3. Es ist unerläßlich, daß von nun ab in den Zollerklärungs- scheinen nur meine Firma als Empfängerin an gegeben wird, wodurch die Ausfertigung des Zollregisters sich wesentlich vereinfacht und Zeit erspart würde. »Indem ich Sie bitte, vorangesührten Anleitungen Ihre ge neigte Aufmerksamkeit zu widmen, und nicht zweifle, daß Sie bereit sein werden, von nun ad die sachgemäße Verpackung und Adjustierung Ihrer Bücherlolli, sowie die entsprechende Aus- sertignng der Zollerklärungsscheine durchführen zu lassen, zeichne ich hochachtungsvoll (gez.) Th. Bindtner Nsg.« ^ «uchhändlcr-Bcrband Hannover-Braunschweig. — Der Buchhändler-Verband Hannover-Brannschweig wird seinen diesjährigen Ordentlichen Berbandstag am Sonntag den 12. März in Braunschweig halten. Die Hauptversammlung beginnt um II Uhr im neuen Handelskammer-Gebäude, Eingang 0, Poststraße 8. Nationalbibliothck in Paris. - In der letzten Sitzung der Leacköwio lies Insoriptions eb klslles-listtres teilte Morel- Fatio mit, daß die Nationalbibliothek in Paris dank der Frei gebigkeit der Marquise Arconati-Visconti um ein umfangreiches, interessantes Manuskript aus dem sechzehnten Jahrhundert be reichert worden ist, das eine Geschichte Karls V. enthält. Der Versasser, ein gewisser Hugues Cousin, gehörte einer Familie in Nozeroy (Juras an. Sein Bindert Gilbert Cousin war Sekretär des Erasmus von Rotterdam. Hugues Cousin wurde im Jahre IS48 kaiserlicher Hossurier. Seine im Jahre >558 geschriebene Geschichte erstreckt sich hauptsächlich aus die Rivalität zwischen Karl V. und Franz I. und die Religionsstreitigkeiten in Deutsch land. Aber er erzählt auch eine Menge Einzelheiten aus den Kriegen, denen er beigewohnt hat, sowie von der Konferenz in Marcq bei Calais im Jahre 1SSS, wofür er in seiner Eigenschaft als Hossurier die Vorbereitungen zu treffen hatte. Das Buch ist in einem das Interesse sehr fesselnden Stile geschrieben. ' Der Campanile zn Li. Markus in Be,ledig. — Der Wiederaufbau des berühmten, um das Jahr SSV errichteten Glockenturms vor der St. Markuskirche in Venedig, der am 14. Juli 1ü02 eingestürzt war, geht seiner Vollendung entgegen. Man hofft, dem wiedererstandenen schönen Ban am 14. Juli d. I. die Weihe geben zu können. «rmecmuseum in Paris. — In der beginnenden Woche werden im Armeemuseum im Jnvalidenhause, das sich eines be ständigen Zuwachses erfreut, vier neue Säle eröffnet. Sie ent halten u. a. eine sehr reiche interessante Sammlung militärischer Kopsbedeckungen von der Zeit der sranzösischen Revolution bis aus unsere Tage. Alle Waffengattungen sind vertreten. Ferner ermöglicht die räumliche Erweiterung die Ausstellung zweier sehr interessanten Sammlungen kleiner Papiermache-Soldaten, säst 10 Ovo an der Zahl und mit bunter Bemalung. Sie sind nach Waffengattungen geordnet und nehmen mehrere große Schau, kästen ein. Eine dieser Sammlungen kleiner Soldaten, die alle Uniformen von der Revolution bis zum 1. Kaiserreich (einschließlich)
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