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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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2238 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 43 21. Februar 1911. Libliotbelrsn ckor llsrren Lts-ätint. 'I'ourbis iu ksrlia unck .4. ?***. in 8t. kstorsdurA). — I^o. 185 von H. 1,. kra.F6r in Lerlin i^1V. 7^ ötiltslstr. 21. 8". 62 8. 1609 lVrn. 100jg.bri§sn lubiläum cksr k'irwa.) 16". 176 8. Die Schundliteratur. Ihr Wesen, ihre Folgen, ihre Be kämpfung. Von vi-. Ernst Schultze. Zweite, stark vermehrte Auflage. 8". 172 S. m. 12 Abbildungen. Halle a. d. S. 1911, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses. 3 .<t ord. 3017 kirn. — Versteigerung: 18.—22. Uär^ 1911. Uber diesen Katalog wird uns geschrieben: Zur Völckerschen Auktion, Frankfurt, 18.—22. März. Aufgefordert, einige hinweifende Worte dem Kataloge dieser Versteigerung zu widmen, bin ich gern bereit, im Hinblick auf den umfangreichen wertvollen Inhalt des Auktions verzeichnisses, wie in Erinnerung an den dahingegangenen Besitzer und Leiter des einst so angesehenen Antiquariats. Bis zu einem gewissen Grade trägt jedes wirkliche Antiquariat die Art seines Leiters, spiegelt seine Neigungen und Be fähigung — so auch hier. Völcker pflegte mit Vorliebe Provinzialgeschichte in Wort und Bild; die vorhergehende Auktion zeigte, welche umfangreichen Vorräte auf diesem Gebiet auf Lager gewesen waren. Er pflegte die Fächer: »Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, deutsche Literatur«, und der vorliegende Katalog spiegelt diese Richtung seiner Tätigkeit. . Der Katalog beginnt mit älterer deutscher Literatur und bringt in dieser Abteilung eine reiche Folge der Bibliothek des »Literarischen Vereins Stuttgart«, ferner Werke von Gottsched, HarSdörffer, Hofmannswaldau, Opitz. Dann folgt Luther und seine Zeitgenossen, Calvin, Erasmus, Hutten, Melanchthon, Zwingli in Ausgaben der Zeit. Daran reiht sich der dreißigjährige Krieg und theologische Streitschriften in Zeit-Broschüren; es folgt eine Abteilung Curiosa, Flug schriften usw., meist mit Abbildungen. Ein Schritt — und wir sind in der deutschen Literatur, unter der die Abteilung »Goethe« hervorragt durch eine Reihe seltener Original- Ausgaben. Da sind: die vierbändige Himburgsche Ausgabe 1779, Göschens vierbändige Ausgabe, die Ungerschen »Neuen Schriften«, Der römische Carneval 1789, Goetz 1774, Hermann und Dorothea 1798, zwei Ausgaben des Ossian, mit den von Goethe radierten Titelblättern, der Rheinische Most 1776, Von deutscher Art und Kunst 1773. — Es folgen Original- Ausgaben von Lessing, Merck, Schiller (Räuber, 2. Auflage, 1782), woran sich noch die »Almanache« anschließen. Nun geht es zurück ins 16. Jahrhundert. »Alte Drucke und Holzschnittbücher«. — Unter den Illustratoren finden wir: Jost Ammann, de Brij, Burgkmaier, Cranach, Dürer, Schäufelein. Es folgt: Kunst und Kunstgewerbe. Man stößt auf die Namen: Chodowiecki, Dietherlin, Du Cerceau, Kleiner, Merian, Ludwig Richter. — Modell- u. Stickmusterbücher. Nun kommt die Abteilung: Embleme, dann Schreib kunst; Kostüme; Uniformen; Todtentänze. — Numismatik; Genealogie; darunter: Mair, Geschlechterbuch, 1580; Köbel, Wappenbuch 1579. Es folgt: Musik, Theater. Einige Kunst blätter, und eine interessante Abteilung »Frankfurter Künstler« schließt sich an. Unter den letzteren Originale von »Becker, Burnitz, Maurer, Badl, Reinermann«. Von Frankfurt nach Frankreich ist es nicht allzuweit, also geht es munter in die »Französische Geschichte«. Alte französische Drucke, Flug schriften der Hugenottenzeit, und französische Literatur nebst Karikaturen. Den Schluß bildet die Handbibliothek, die, wie sich zeigt, sehr gewählt ist, und durch die wir wieder auf die Persön- die wohlbekannten Namen: Andresen, Bartsch, Brunet, Butsch, Drugulin, Graesse, Hain, Nagler, Panzer, Robert- Dumesnil. In wenigen Monaten wird man im roten Hause am Römerberg keine Bücher (deren es so viele barg) mehr finden. öl. 2. Stuttgarter Buchhandlungs-Gehttfen-Berein (E. B). — Am 12. Januar folgte im Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen- Verein die Fortsetzung des Vortrags von Herrn Heinz Müller über London. An diesem Abend schilderte der Redner in vor trefflicher Weise das Leben und Treiben dieser Riesenstadt, die Licht- und Schattenseiten der imposanten Metropole des britischen Weltreichs, und plauderte in seiner feinsinnigen und ansprechenden Weise über seine Erlebnisse. Auch dieser Vortrag legte Zeug nis von dem lebhaften und empfänglichen Sinn ab, mit dem der Vortragende die Londoner Eindrücke auf sich wirken ließ und aus ihnen eine wertvolle Bereicherung seiner vielseitigen Kennt nisse schöpfte. Reicher Beifall und herzliche Dankesworte des Vorsitzenden Herrn Jakob Maier belohnten Herrn Heinz Müller für seine interessanten Ausführungen. Unser Familien- und Ball-Abend fand am 21. Januar unter sehr zahlreicher Beteiligung wie üblich im Bürgermuseum statt. Nach einer einleitenden Begrüßungsansprache des Vor sitzenden Herrn Maier wurde das Programm mit zwei Viola- Vorträgen eingeleitet, die Herr Hans Köhler mit gediegenem künstlerischem Geschmack vortrug. Fräulein Helene Ennen er freute die Zuhörer mit ihrer sympathischen Sopranstimme durch die wirkungsvolle Wiedergabe des Frühlingslieds von Speidel und der Serenata von Braga. Sie wurde dabei von ihrem Bruder, Herrn Wilhelm Ennen, der die Cellobegleitung über nommen hatte, in feinsinniger Weise unterstützt. Die Sänger runde »Schimmelklub« trug unter der sicheren Leitung von Albert Rau das altdeutsche Volkslied »Brauns Mägdelein«, von Wörz, und Silchers »Mein eigen soll sie sein« geschmack voll vor und erntete lebhaften Beifall. Ein künstlerisches Ereignis bildete die Mitwirkung des jugendlichen Hofopern sängers Herrn Georg Schmieter aus München, der mit Rubin- steins »Es blinkt der Tau«, Siegmunds Liebeslied aus der »Walküre«, »Die drei Wanderer«, von Hermann, und Bungerts »Bonn« glänzende Proben seines großen künstlerischen Könnens und seiner prächtigen Slimme gab. Rauschender Beifall veranlaßte den Sänger, noch Schumanns »Grenadiere« in glänzender Weise zu Gehör zu bringen. Die Klavierbegleitung lag in den sicheren und bewährten Händen von Fräulein Vilma Mayer, die damit eine schwierige Aufgabe glücklich löste. Den Schluß des Programms bildete die Aufführung des Lustspiels von A. Kistner »Keine Hochzeitsreise«. Das Stück, das von Herrn Theodor Mücke mit bemerkenswertem Geschick in Szene gesetzt worden war, erzielte dank seiner vorzüglichen Darstellung, um die sich die Damen Ennen, Mücke und Quirin sowie die Herren Lerche, Hasselmaier und Mücke sehr verdient gemacht hatten, großen und wohlverdienten Erfolg. Dann konnte sich die tanz lustige Gesellschaft einige Stunden lang in ausgiebigster Weise den Tanzfreuden hingeben. Das schön verlaufene Fest endete erst in früher Morgenstunde. Ed. Büsching. Personalnachrichte». » Gestorben: am 14. Februar nach längerem Krankenlager im dreiund siebzigsten Lebensjahre der Buchhändler Herr Hans Bernhard in Chur. Der verstorbene Kollege hatte im Jahre 1869 eine Journal- Expedition in Chur eröffnet, in späteren Jahren eine Buchhand lung damit verbunden und 1882 durch Bestellung eines Kom missionärs in Leipzig direkte Verbindung mit dem deutschen Buchhandel angebahnt. Er hat, in späteren Jahren von seinen Söhnen unterstützt, sein Geschäft zum Erfolge und zu Ansehen ge führt. Am I. Januar 1906 zog er sich nach langer Berufsarbeit zur wohlverdienten Ruhe zurück und überließ das blühende Ge schäft seinen Söhnen, den Herren Alfred und Carl Bernhard. — Ehre seinem Andenken!
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