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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1875
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1875-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1875
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- Deutsch
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^ 190, 18. August. Nichtamtlicher Theil. L9S3 Bücher: Noxautiao upuä vivum Vlotorsra; in seinen deutschen Büchern sagt er „bei Maiutz zu Sauet Victor"; seine Druckerei lag ^ nämlich vor der Stadt zwischen den Häusern des Victorstifts. Im Jahre 1552 kaufte er sich in der Stadt selbst an und verband sich im Jahre 1554 mit dem Drucker Theobald Spengel wie aus den beiden Druckprivilegien, die er vom Kaiser Ferdinand 1555 und 1559 zum Druck des „Reichsabschieds" dieser beiden Jahre erhielt, hervorgeht. In seiner Druckerei war Arnold von Bergel, der Verfasser des Lob gedichtes aus Guttenberg und seine Erfindung, als Corrector angestcllt. Als Franz B. um 1588 vom Kurfürsten zum Kaushausmeister er nannt wurde, scheint er die Druckerei seinem Sohne Kaspar B. über lassen zu haben, dessen Name zuerst 1580 aus dem Buche „Historien des durchlauchtigsten Haus Est" erscheint, und der bis etwa 1586 in rühmlichster Weise als Drucker thätig war, zu welcher Zeit das Geschäft in andere Hände überging. (Metz, Gesch. d. Buchh. S. 242.) 24) Bckenhub: Johann B. (Beckenhub und Beckenhaub), genannt Mentzer (gebürtig aus Mainz), Buchdrucker und Buch- sührer aus dem Ende des 45. Jahrhunderts, bekannt dadurch, daß er 1479 in Würzburg, zusammen mit Stephan Dold und Jeorius Reyser, das erste Druckerzeugniß dieser Stadt lieferte, das „llrovl- arium Vioovssis Hsrbixolsusls" in Folio. Es ist dies zugleich das erste in Deutschland erschienene, mit einem Kupferstich versehene Buch. B. wurde später, zusammen mit Johann Sensenschmied, vom Bischof Heinrich von Bamberg nach Regcnsburg berufen, beide errich teten hier gemeinschaftlich dieerste Buchdruckerei unddrucktcn 1485 das „vibor raissalls soouuäum brsriarium scolssias liatlsdollensis", gr. Folio, ein meisterhaft ausgesührtes Werk. B. genoß bei seinen Zeitgenossen ein großes Ansehen als gelehrter Corrector, und war als solcher dem in Straßburg (1473—98) druckenden Georg Hufsuer häufig bei Vollendung seiner Druckwerke behilflich. 25) Bel: Johann de B., einer der frühesten Buchdrucker von Cölu, wo er etwa um's Jahr 1482 thätig war. 26) Bellaert: Jakob B. (auch Bcillaert), Buchdrucker aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, gebürtig auch Zierikzee in den Niederlanden, bekannt durch die älteste bekannte Ausgabe (denn an geblich gab es eine Ausgabe o. O. von 1479) der niederländischen Nebersetzung von des Glanvil (Bartholomäus Anglicus) Buch Vs proprlstatibus rsrum: „Bartholomäus (den Engelsman) van de Proprietäten der Dinge", Haarlem 1485. Dieses um 1360 verfaßte Werk des englischen Franciscaners, eine Art von Encpklopädie in 12 Büchern, welche von Gott, den guten und bösen Engeln, der Seele, der körperlichen Substanz, den Theilen des Körpers u. s. w. handelt, gehörte seit dem Ende des 15. Jahrhunderts zu den meist gelesenen Büchern. Es erschien, von mindestens zwei uudatirteu älteren Ausgaben abgesehen, noch im 15. Jahrhundert seit 1480 (Straßburg bei Nicolas Pistoris de Bensheim und Marcus Rein hardt) in zahlreichen lateinischen Ausgaben, sowie in französischer, spanischer, niederländischer und englischer Nebersetzung. Mißccllcn. Zur Aufklärung. — Hrn. M. haben wir aus dessen Artikel in Nr. 184 d. Bl. zu entgegnen, daß nach Beendigung der Gcrichts- serien, während welcher bekanntlich keine Eintragungen in das Handels register vorgenommen werden, der Eintritt unseres Richard Morat alsAssocis in das Geschäft durch das Handelsgericht im „Schwäbischen Merkur" veröffentlicht wird. Den Lesern jener Notiz theilen wir zur Aufklärung mit, daß unser Franz Stürmer ansäuglich allein das Geschäft unter der bisherigen Firma „Aug. Schaber" übernahm. Bei dem später ersolgtcn Eintritt dcs Hrn.Morat mußte zuerst die Aenderung der Firma in „Schaber'scheBuchhandlung (Stürmer L Moral)" beim Handelsgerichte angemetdet werden und erst nach i Publikation dieser Firmenänderung konnte der Eintrag unserer ^ Association in das Handelsregister stattfinden. Durch den Beginn dcr Gerichtsfcricn wurde letzteres ohne unser Verschulden bis zur ersten Sitzung nach Beendigung derselben (25. August) hinaus geschoben. Dies zur Beruhigung des Hrn. M., dem die Angelegenheit große Sorgen bereitet zu haben scheint. Schaber'sche Buchh. (Stürmer L Morat). Ueber die Bibliothek des Reichstages bringt die Börsen- Zeitung folgende Mittheilungen: „Die Bibliothek des Deutschen Reichstages beginnt unter der erfahrenen Hand ihres jetzigen Bib liothekars Or. Potthast, ihre Schätze zu entfalten und sich zu einer der werthvollsten Bibliotheken Berlins emporzuschwingen. Dieselbe zählt zur Zeit schon 40,000 Bände und hat sich im Jahre 1875 bereits um 720 Werke vermehrt. Seit seinem Antritte am 16. Aug. 1874 arbeitet vr. Potthast ununterbrochen an der neuen Ordnung der Bibliothek, welche bis zum Wiederbeginne der Sitzungen vollendet sein wird. Die Bibliothek zerfällt nach dem neuen Plane in 23 Ab theilungen; für 1875 stehen derselben im Ordinarium und Extra- ordinarium zusammen 2 6,000 M. zur Verfügung. Ein neuer Katalog, nach dem Muster des Katalogs der königlichen Bibliothek, nähert sich seiner Vollendung. Die Bibliothek macht schon in gewissen Beziehungcn aus Vollständigkeit Anspruch. So ist dcr Civilprozeß sehr vollständig vertreten; es sind vorhanden die Gesetzsammlungen sämmtlicher deutschen Staaten, aber auch die amerikanische, ja die türkische fehlt nicht. Gut besetzt ist das Gebiet der Staatswissenschasten, es sind die bedeutendsten Urkundcnbücher Deutschlands vorhanden, ebenso die Verhandlungen aller Landtage Deutschlands, die Bundesprotokolle, die schwedischen Rcichstagsverhandlunge», die gesammten englischen Parlamentsverhandlungen in Hansard's Edition. Es fehlen nicht die großen encyklopädischen Werke: Ersch und Gruber, Wetzer und Welte's Kirchenlexikon re. Dazu treten die Historisch-Politischen Blätter, die Grenzboten, die Preußischen Jahrbücher, die Deutsche Biertcljahrsschrift, die Revue des deux Mondes, die Civilta cattolica rc. An die freundlichen, Hellen Bibliotheksräume, welche im ersten Stock belegen sind, schließen sich unmittelbar drei hochelegante Säle, die mit allem möglichen Comfort: Brüsseler Teppichen, Polsterlehnsesseln, Eichenschränken und Tischen, eingerichtet sind, ein Journal-, ein Lese- und ein Schreibzimmer, so daß die Benutzung der Bibliothek den Abgeordneten so bequem wie möglich gemacht ist." Personalnachrichten. Herrn Hermann Fries in Leipzig wurde in Anerkennung für das in seinem Verlag erschienene Werk: „Kanitz, Donau—Bulgarien und der Balkan" von dem Kaiser von Oesterreich das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen. Der Rector des hiesigen Nicolaigymnasiums, Herr Prof. vr. pb. Herrn. Just. Lipsius, ist an Stelle des Hrn. vr. Max Jordan, welcher infolge seiner Anstellung als Director dcr Nationalgalerie zu Berlin dort seinen Wohnsitz genommen hat, zum ordentlichen Mit- gliede der literarischen Ablhcilung des nach Maßgabe des Rcichs- gesetzes vom 11. Juni 1870 für das Königreich Sachsen gebildeten Sachverständigenvercins zu Leipzig ernannt worden. b Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aussätze aus dem Gebiete der Pveßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom BerlagSvcrtrag — Mittheilungc» zur Bücheikunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte ans dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Ausnahme und angemessene Honorirung. 393"
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