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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1923
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- Deutsch
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97, 26. April 1923. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. DtsHn. Buchhandel. allgemein als schlecht geschildert, so daß am Ende -des Monats Vorräte wird also mit jedem Sinken der Mitgliederzahl geringer. Wenn die vorhanden waren. Die Erzeugung an Zellstoff mar außerhalb des Leistung des Vereins an die Hinterbliebenen eines verstorbenen Mit- Einbruchsgebiets normal, dagegen gestaltete sich der Absatz schlep- glieds immer in gleichem Verhältnis zu den jeweiligen Kosten der pend, obwohl sich die Preise der durch die Stützung der Mark ge- Beerdigung stehen soll, muß die Höhe der Umlage für das einzelne schafsenen Wirtschaftslage anpaßten. Ein Anreiz fiir die Einfuhr Mitglied nach jeder Änderung der M i t g l i e d e r z a h l so- von Zellstoff nach Deutschland besteht mit Rücksicht aus das inländ.sche wie nach jeder Ä n d e r u n g d e s Geldwerts geändert werden. Preisniveau nicht, der Absatz deutscher Zellulose auf dem Weltmarkt Wenn infolge einer Katastrophe, einer Epidemie (z. B. Grippe) oder wurde durch die Vorbelastungen der deutschen Zellstoffausfuhr mit der eines Tumults die Todesfälle sich irgendwie häufen, so kann die Ausfuhrabgabe usw., sowie durch die unterschiedliche Zollbehandlung im Ausland sehr behindert. — Ter Einbruch der Franzosen und Belgier in das Ruhrgebiet und ihre wirtschaftlichen Maßnahmen haben die Papier- un-d P a p p e n i n d u st r ie am Rhein und an der Ruhr völlig zum S.tillstand gebracht. Im unbe setzten Gebiet führte die durch die Markbesserung plötzlich eintretende Absatzstockung im In- und Auslandgeschäft fast durchweg zu erheb lichen Betriebseinschränkungen bis zu völligen Stillegungen. In folge der hohen Gestehungskosten liegen -die deut schen Preise zum Teil erheblich iiber denen desAus - l a n d s. Kulturarbeit der Laienbühne. — In den »Leipziger N euesten Nachrichten« wird folgende Zuschrift eines Leip ziger Verlegers veröffentlicht: Ihr Artikel »Kulturarbeit der Laien bühne« hat mich als Vorsteher der Vereinigung der Theater-Verleger sehr interessiert. Wir Verleger von Theaterstücken für die Dilettanten- blihne teilen vollständig Ihren Standpunkt, daß für unser Volk nur das Beste gerade gut genug ist. Wir erklären uns allx bereit, in diesem Sinne an der sittlichen Wiedergeburt unseres Volkes nach besten Kräften mitzuarbeiten. Allgemeine Schlagworte wie Kitsch, wertlose Possen, nichtssagende Trauerspiele erleichtern die Arbeit aber keinesmegs. Was ist Kitsch? Was ist eine wertlose Posse? Rechnen Sie darunter auch Stücke, die an sich literarisch unbedeutend, das Publikum aber doch in allerheiterste Stimmung versetzen? Cochonne- rien sind selbstverständlich von vornherein ausgeschlossen! Es müssen Richtlinien festgelegt werden, zu denen sich Autoren und Verleger bei ihrer Tätigkeit bekennen. Dabei muß besonders beachtet werden, daß die Stücke das große Publikum fesseln, Laß den Laien-Darstellern Ausgaben gestellt werden, die sie auch bewältigen können. Hier wird oft am meisten gesündigt! Die Stoffe sollen der Gegenwart entstammen, um bessernd und fördernd auf die Menge zu wirken. Dabei darf aber keinesfalls vergessen werden, daß die Stücke der Selbstein kehr, der Unterhaltung und schließlich auch der Erheiterung zu dienen haben. Wo sind die Autoren, die wissen, was unserem Volke not- tnt?? - Die Verleger sind da! Otto Teich. ^terftpstasse des Buchhandels. (Vgl. Bbl. Nr. 62, 76, 83, 84, 92 u. 94.) Die mit einem Todesfall verbundenen Ausgaben und finanziellen Opfer sind zweifellos heute so hoch, daß sie in den meisten Fällen überhaupt nicht getragen werden können. Es besteht eine Notlage, von der mit geringen Ausnahmen alle dem Mittelstand ungehörigen Personen gleichermaßen betroffen sind, und es ist unbedingt nötig, ein Mittel zu finden, das gestattet, wenigstens die dringendste, in jedem Falle notwendige und aus>reichende Summe für die Beerdigung bereitzustellen und deren Beschaffung so zu gestalten, daß fiir den einzelnen keine unerträgliche Belastung entsteht. Die Nächstliegende und oft versuchte Lösung des Problems ist die von Herrn Hermann im Börsenblatt Nr. 62 vorgeschlagene Schaffung eines Sterbekassen- Vereins, der im Todesfall eine Beihilfe zu den Beerdigungskosten zur Verfügung stellt, die durch Umlage aufgebracht wird. Dieses Um lageverfahren erfreut sich deshalb allgemeiner Beliebtheit, weil es den Vorteil zu bieten scheint, daß nur die jeweils tatsächlich not wendigen Beträge aufzubringen sind. In Wirklichkeit aber haftet diesem Verfahren eine Reihe von Mängeln an. Es ist zunächst durch aus zweifelhaft, ob ein solcher Verein ein taugliches Instrument ist, für die Dauer die gewaltigen Summen anfznbringen, die heute erforderlich sind, um den Zweck zu erfüllen. Allein die Ausfälle, durch säumige Zahler und durch Kündigungen können heute zu einer argen Gefährdung der Cterbckasse werden. — Bei einer Zahl von ^ 4900 Mitgliedern ergibt eine Umlage von 100 Mark fiir jeden Sterbe-! fall die Summe von 400 000 Mark. Bei einer Verminderung der > Mitgliederzahl ans 3000 auch infolge Ausfalls säumiger Zahler bleiben nur noch 300000 Mark übrig. Der Anreiz, selbst Mitglied zu bleiben, Leistung für die Beitragspflichtigen unerträglich werden. Das schwerste Bedenken gegen die heute übliche Sterbekasse liegt in der Unsicher heit des Anspruchs ans eine Beihilfe, da die Sterbekassen- Ver ei ne einen rechtlichen Anspruch auf die Bei hilfe nicht gewähren können. j Wenn das erfolgen soll, müßte der Sterbekassen-Verein sich in i einen wirklichen Versicherungsverein umwandeln, der alsdann aber ebenso wie jede andere Versicherungsgesellschaft Verwaltet und von , den Aufsichtsbehörden genehmigt werden muß und als Kleinbetrieb j immer unwirtschaftlicher arbeitet als leistungsfähige private Ver- j sicherungs-Gesellschaften. Die erste Einrichtung erfordert Mittel in j solcher Höhe, Laß auch ein sehr großer Verband sie heute nicht leisten ! kann. Es bleibt daher in dieser Zeit des schwankenden Geldwertes praktisch nur eine Form übrig, nämlich durch Abschluß eines geeigneten Kollektiv-Vertrags mit einem bereits bestehenden Versicherungsunter nehmen eine Regelung zu treffen, die für dieses außerordentlich wich tige Bedürfnis einen ausreichenden und allen Ansprüchen gerechten ^ Versicherungsschutz bietet. i Da lenke ich die Blicke auf eine Gesellschaft, mit der viele große Verbände (soviel mir bekannt über 150) günstige Abschlüsse getätigt haben. Es ist dies die »O st r a« , L e b e n s v e r s i ch e r u n g s b a n k A.-G., deren Aktien hauptsächlich im Besitz der deutschen Ärzte sind, mährend die Aktien des Hovad-Konzerns, dem die Ostra angehört, sich durchweg in den Händen von Organisationen des Mit telstandes befinden. Die Aufsichtsratsinitglieder der Gesellschaften gehören ihrerseits wiederum zu den führenden Persönlichkeiten mittel ständischer Organisationen. Dementsprechend verfolgt die Geschäfts politik der Gesellschaften insbesondere den Zweck, die Interessen des Mittelstandes in allen Versicherungsfragen zu schützen und zu fördern. ! Die »Ostra«- Lebensversicherungsbank A.-G. ist zurzeit die ein zige Versicherungsgesellschaft, die mit ihrer neuen Kol lektiv-Todesfallversicherung die wünschenswerten Möglichkeiten bietet. Bei dieser Versicherung wird nicht die übliche Versicherung auf den Todesfall oder Erlebensfall geboten, sondern eine reine Nisiko-Ver- > sichernng, d. h. es wird nur das Risiko des Todes eines Mitgliedes ! einer Gemeinschaft während der Dauer seiner Zugehörigkeit zu der ! Gemeinschaft und während der Dauer des Versicherungsvertrags ver- ! sichert. Die Höhe der Versicherungssumme, bzm. deren Einheitssatz ! bestimmt die Gemeinschaft. Sowohl die Versicherungssumme wie die ! vierteljährlich zu entrichtenden Prämien lauten auf Goldmark, ! deren Zahlung nach dem jeweiligen Kurse in Papiermark erfolgt. ! Hierdurch hat der Versicherte die Gewähr, daß 'eine Entwertung seiner Versicherung unmöglich z i st, daß diese sich vielmehr automatisch den Wechselnden Verhältnissen an paßt, und er stets eine dem jeweiligen Geldwerte entsprechende und daher für den V e r s i ch e r u n g s z w e ck unter allen Umständen ausreichende Summe ausgezahlt verhält. Diese Form der Versicherung bietet in der heutigen Zeit i der Teuerung und des schwankenden Geldwertes die billigste und ein- ^ zige Möglichkeit zur Bereitstellung eines ausreichenden Sterbegeldes. . Sie hat den außerordentlichen Vorteil, daß sie nach Eintritt nor- j maler Verhältnisse, d. h. nach Stabilisierung unserer Währung, für das einzelne Mitglied in eine gewöhnliche Lebensversicherung umge- ^ wandelt werden kann. Die niedrigste Versicherungssumme beträgt > 25 Goldmark (nach einem Dollarkurs von 20 000 rund 120 000 Papier mark), die höchste Versicherungssumme 200 Goldmark. IedesMit - g l i e d kann die Versicherung für sich allein fort- setzen, wenn es aus der Gemeinschaft au st ritt oder diese sich auflöst oder den Vertrag mit der Versicherungsgesellschaft kündigt. Der Ver sicherte ist also auch in dieser Richtung keinerlei unglücklichen Zufällig keiten unterworfen. Sein Anspruch auf den Genuß eines seinen per sönlichen Verhältnissen entsprechenden, allen wirtschaftlichen Schwan kungen angepaßtcn Sterbegeldes ist daher unter allen Umständen sichergestellt. Die Prämie, die gleichfalls auf Goldmark lautet, ist nach dem Lebensalter gestaffelt, jedoch bleibt cs der versicherten Gesamtheit un benommen, die an die »Ostra« zu zahlende Gesamtprämie zu gleichen Teilen auf die Mitglieder umznlegen. 603
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