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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 97, 26. Aprtl 1923. rung zu rechnen. Die Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buchhändler ist zu Leipzig gegründet worden und wird hoffentlich bald ihr« Tätigkeit beginnen. Es ist dies ein« schon seit Jahren von Herrn Robert Voigtländer- Leipzig verfolgte Idee, die heute dadurch brennend geworden ist, daß die Geldentwertung eine Neu-Organisation des Zahlungs- Wesens zwischen Verlag und Sortiment unbedingt erforderlich machte. Ihr Vorstand hat Sie bereits durch Anzeige im Börsen blatt aus die Wichtigkeit der Mitgliedschaft in dieser Genossen schaft hingewiesen. Er möchte aber nicht verfehlen, auch bei die ser Gelegenheit jeden Säumigen nochmals zu ermahnen, die Mit gliedschaft zu erwerben. Unser Vorstandsmitglied Heinrich Boysm gehör! der Genossenschaft als Au-ssichtsratsmitglied an. Wie der Verlag daraus bedacht sein muß, durch prompten Empfang seiner Rechnungsbeträge sein Kapital vor der Entwer tung zu schützen, genau so ist das Sortiment darauf angewiesen, seine Forderungen von der Kundschaft prompt einzu kassieren. Ihr Vorstand hat daher für Rechnungen an die Kund schaft Mahnzettel drucken lassen, mit dem Hinweis zur Regulie rung innerhalb 8 Tagen, die mit gutem Erfolge benutzt werden. Es ist zu hoffen, daß durch die Abrechnungs-Genossenschaft die Ge sch ä f t s g r und s ä tz« des Ve r le g e r v e r e in s, die vom Sortiment scharf bekämpft wurden und in ihren Haupt punkten unannehmbar waren, in ihrer Versenkung, in die sie an- scheinend schon gefallen find, verbleiben werden. Die Meinungen über die Frage der Bedingtlieferungen sind noch sehr ausein andergehend. Wir hoffen, daß auch hierüber eine Einigung auf der nächsten Kanlateversammlung erzielt wird. Eine weitere für unfern Verein wichtige Neuerung des letz ten Jahres war di« Einrichtung einer Geschäfts st elle. Di« immer mehr an Umfang zunehmenden Arbeiten des Vorstandes, der Ausschüsse und der Arbeitsgemeinschaft veranlaßten uns, im Verein mit »Kreis Norden- dem Beispiele anderer Kreis- und Ortsvereine zu folgen und am l. Januar d. I. unter Leitung von Alfred Janssen eine gemeinsame Geschäftsstelle zu errich- ten. Es wird dadurch ermöglicht, die vielfachen Arbeiten an einer Stelle zu bereinigen und durch das gesammelte Material eine Auskunftsstelle für viele Fragen zu schassen. Außerhalb der Organisationen stehende buchhändlerische Zu- sammenkunfte hat der Verleger Eugen Diederichs-Jena auf Burg Lauenstein ins Leben gerufen. Auch von rms haben stets Mitglieder hieran teilgenommen. Wir begrüßen diese Zu sammenkünfte und hoffen, daß sie manches Bedeutsame zum Wöhle des deutschen Buchhandels zutage fördern. Ein Resultat dieser Besprechungen ist die Bildung einer kulturellen Not- g eme i n s ch aft, an der sich unser Verein auch durch die Schaf fung einer Gruppe Nordwestdeutschland zu beteiligen gedenkt. Die Arbeitsgemeinschaft Hamburger Verle ger hat in diesem Jahre alle zur Verhandlung stehenden Ver legersragen in verschiedenen Sitzungen beraten und außerdem zum ersten Male sogenannte Nachmittags-Besprechungen mit Er- folg eingerichtet. Ernste Sorge macht uns nach wie vor in dieser schweren Kri« senzeit das S ch u lbücherg «schäf t. Unsere hierfür in Frage kommenden Mitglieder sind unter Führung von Heinrich Boysen erneut bemüht gewesen, in häufigen Zusammenkünften die Preise einheitlich zu gestalten und durch Verhandlungen mit der Oberschulbehörde einen Wog zu finden, wie -dem geplanten gemeinsamen Bezug von Schulbüchern durch die Behörde zu de- gegnen sei. Die Schulbuch-Sortimenter haben sich daraufhin be reit erklärt, Sammelbestellungen von Schulen beim Bezug durch das Sortiment ebenso wie der Verleger ohne Teuerungszuschlag zu liefern. Unser Vorstandsmitglied Heinrich Boysen nahm auch als Vertreter des Sortiments an der Schulbuchsitzung im preußi schen Unterrichtsministerium im November v. I. teil. Der Verkehr über Leipzig hat uns im verflossenen Jahr wieder stark beschäftigt. Ein hierfür eingesetzter Ausschuß hat Ihnen nach genauester Prüfung aller Einzelheiten und per sönlicher Fühlungnahme mit einigen Herren vom Leipziger Kom- missianärvcrein zu einer Veränderung ans diesem Gebiet nicht SOI raten können, sondern mußte Ihnen als einzige Empfehlung anheimstelleu, zwecks Verbilligung Ihres Bezugs vom Verlag nach Möglichkeit den direkten Weg zu wählen. Die Steuer- und Bilanzfragen im Buchhan del beschäftigten uns tu einer außerordentlichen Versammlung im Dezember v. I. Die Anwesenheit von Steuer-Sachverstän- digen der DetaUlistenkammer und des Buchgewerbes förderte viel Neues rmd Interessantes zutage. Ein außerdem eingesetzter Aus schuß sorgte für weitere Aufklärung bei unseren Mitgliedern. In den von der Hamburger Behörde eingesetzten Ausschuß zum Kampf gegen Schund und Schmutz in Wort und Bild wurde von uns Alfred Janssen als Vertreter des Buchhandels berufen. Er nahm an den zahlreichen Sitzungen und Arbeiten des Ausschusses lebhaften Anteil. Di« im Novem ber stattgehabt« Reichsschundkampfwoche hat die Unterstützung aller unserer Mitglieder gefunden. Die Staats- und Universitäts-Bibliothek lud unsere Mit glieder mit ihren Angehörigen zur Besichtigung der von ihr ver anstalteten B i be l - Jub l lä ums- Aussie l tun g ein. Die Genossenschaft Hamburger Buchhändler, die u. a. den Zeitschrlftenvertrieb eines großen Teiles unserer Mitglieder besorgt, hat im vergangenen Jahre, trotz der Ungunst der Verhältnisse, vornehmlich dank der rührigen Tätigkeit des Geschäftsführers Herrn Scheel, mit einem erfreulichen Gewinn abgeschlossen. Wir richten daher mit gutem Gewissen an alle Mitglieder, die unserer Genossenschaft noch nicht angehören, er neut das Ersuchen, sich der Genossenschaft mit vollem Vertrauen anzuschlietzen. Ärger und Verluste, die Sie bei eigener Erledi gung Ihrer Zeitschriften ohne Zweifel zu buchen haben, Mit! die Genossenschaft Ihnen abnehmen. Das Bestellgeld wurde kürzlich aus 10 M. für jedes einzeln« Zeiischriftenheft festgesetzt. Der Export deutscher Bücherund Zeitschrif ten hat sich auch im Berichtsjahre im großen und ganzen erfreu lich gestaltet. In den letzten Monaten haben sich aber die Stim men aus dem Ausland gemehrt, daß die jetzigen Auslandpreise di« Friedenspreise besser ausgestatteter Werke des öfteren um ein Mehrfaches überträsen. Vielfach mutzten unsere Mitglieder auch von ihrer Auslandkundschaft hören, daß die von ihnen unter Ein haltung der von den Verlegern festgesetzten Auslandpreise gelie ferten Bücher in den Buchhandlungen der Empfang Kl än der er heblich billiger erhältlich seien. Recht störend in dem Verkehr mit der Kundschaft empfinden wir die immer mehr um sich grei fende Forderung der Verleger von Reversen und Referenzen für die Lieferung wissenschaftlicher Literatur an Jnlandskunden. Da durch gibt der Sortimenter die Adressen seiner Kundschaft dem Verlag unnötigerweise Preis. Wenn auch eine völlige Aushebung der Verkaufsordnung für Auslandlieserungen nach Lage der Dinge in nächster Zeit noch nicht zu erwarten ist, so muh doch damit gerechnet werden, daß mit steigender Teuerungszahl die Jnlandpreise den Anslandpreisen immer näher kommen und da mit die Spanne zwischen dem Auslandpreis rmd dem Inland- Preis allmählich auf ein Minimum herabgedrückt wird. Dann würde für das Exportsortiment der Zeitpunkt gekommen sein, die Beseitigung der Außenhandelskontrolle im Buchgewerbe zu verlange», weil ihn« nicht zugemutet werden kann, ohne eine an gemessene Gewinnchance die Lasten und Kosten, die mit der Be obachtung der Autzenhandelsvorschriften und dem Verzicht ans das freie Verfügungsrecht über sein« Lagerbestände verbunden sind, weiter zu trogen. Die Vereinigung Hamburg-Bremer Export-Buchhändler, die Im besonderen die Interessen unserer am Exportbuchhandel beteiligten Mitglieder vertritt, wird diesen Angelegenheiten auch weiterhin ihre Aufmerksamkeit schenken und auch fernerhin darüber Wachen, daß bei Änderungen der V-r- kanssordmmg für Anslandliefernngen die berechtigten Inter- essen des deutschen Exportsortiments gebührend berücksichtigt werden. Di« W i e d e rbe rk äufe rkommissi an hatte auch in diesem Jahre wieder eine größere Anzahl Anträge zur Aufnahme in das Buchhändler-Adreßbuch und in unsere Wiederverkäufe! liste zu bearbeiten. Die Tarifberhandlungen mit den Angestell, ten beschäftigten uns im letzten Jahre, man darf Wohl sagen.
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