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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1923
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- Deutsch
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87, 26, April 1923. Redaktioneller Teil, Börsenblau s. d. Dtschn. Buchhandel. ohne Unterbrechung, Es ist aber unserer Tarifkommission unter dem Vorsitz unseres Vorstandsmitgliedes Arnold Laeisz stets geglückt, manchmal allerdings unter Anrufung des Schlich tungsausschusses, zu einer Einigung mit den Angestellten zu ge langen. Am 2. und 3, September vorigen Jahres weilten wir mit einer großen Anzahl unserer Mitglieder auf der Kreisvereins. Versammlung des »Kreises Nord e n« in Flensbur g. Die Tage dort oben in der Grenzmark angesichts der nur ein paar Kilometer entfernten neuen dänischen Grenze werden allen von uns, di« wir daran teilnähmen, lang« im Gedächtnis bleiben. In allen Reden und Liedern wurde uns immer wieder zu Gemllte ge führt, daß das bedrohte Deutschtum in der nordischen Heimat die dort lebende Bevölkerung zusammengeschweißt hat zu einem einigen Volk von Brüdern, Dasselbe galt, vielleicht in noch eindrucksvollerer Weise, von der Tagung des Verbandes der Kreis-und Ortsver eine, die wir acht Tage danach in Königsberg mitmachen durften. Es war, unter Anteilnahme der dortigen Behörden, ein« ununterbrochene Reihe nationaler Kundgebungen, di« jedem Teil nehmer sicher unvergessen bleiben wird. Bei dieser Gelegenheit hielt Heinrich Boysen als Sortimenter «in Referat über die wirtschaftliche Lage im Brichhandel sabgedruckt im Bbl, >922, Nr, 253). Anläßlich der in Hamburg tagenden Übersee-Woche im August vorigen Jahres hatten sich neun Exportsortiment« unseres Vereins zu einer losen Vereinigung zusammengetan, um in drei verschiedenen gut besuchten Ausstellungen auch dem Buch den ihm gebührenden Platz bei dieser großzügigen Veranstaltung zu sichern. Bei einem gleichzeitig von der Detaillistenkammer ver anstalteten Sch auf« nster-W« ttbew er b, an dem sich ver schiedene unserer Mitglieder beteiligten, erwarb sich die Firma Otto Meißner eine bronzene Medaille, während die übrigen Firmen durch «in Diplom ausgezeichnet wurden. Die D e tai l l istenkammer, der Heinrich Bohsen als Vorstandsmitglied angehörte, hat im verflossenen Jahr ihr neues Heim in der Neuen Rabenstratze bezogen, in dem wir seit dem schon manch« Sitzung abgehaltcn haben. Der von ihr neu eingerichtete Wirtschaftsdienst, verbunden mit einem Einziehungs amt, ist bereits von manchem unserer Kollegen mit bestem Erfolg in Anspruch genommen worden. Wir verweisen bei dieser Gelegen heit nochmals ganz besonders aus dies ausgezeichnete Hilfsmittel beim Einziehen schlechter Forderungen, Unser Vorstandsmitglied Walter Bangert wurde zu Kantate 1922 als Schatzmeister in den Vorstand der Gilde de- rufen. Durch besonderes Rundschreiben forderten wir unsere Mit glieder aus, sich recht reichlich an der Ru h rge b iet sp en d e des Hamburger Wirtschastsrates zu beteiligen, Angesichts der fortdauernden Schmach und des unseren braven Landsleuten an der Ruhr und am Rhein täglich von neuem zugefügten Unrechts wiederholen wir heute unser« Bitte um Zeichnung weiterer Be-! träge auf das dringendste. Auch tm letzten Jahre herrscht« wieder in unserm Verein eine ^ rege Vereinstätigkeit, Wir veranstalteten außer unseren: zehn ordentlichen Versammlungen noch drei außerordentliche Ver-! sammlungen, um wichtige Tagesfragen zu regeln. Der Besuch der ^ Versammlungen war recht lebhaft. Besonders erfreut waren wir durch den häufigen Besuch auswärtiger Kollegen des Kreises > Norden, Unser M i 1 g l t ede r b e st an d hat sich im letzten Jahr« um ; 7 vermehrt, sodaß unser Verein jetzt 75 ordentliche, 6 außerordent liche und ein Ehrenmitglied zählt. Die im letzten Vereinsjahr neu hinzugekommcnen Mitglieder sind: vr. Hermann Hartmcher, Johannes Kliefoth, Hermann Jenfen, 1>>, H, Lüneburg, Hans Paul Scharer, A, Blencke und Fräulein E, Potthoff, Durch einen tödlichen Unfall beim Rudern auf der Elbe ver-, lorcn wir unser Mitglied Konrad Hanf, Außerdem haben wir noch den Tod der Herren Max Meißner und Wilhelm Halle zu bekla gen, früherer langjähriger Mitglieder unseres Vereins. Unser Mitglied Hermann Lorenzen feierte am 1, Oktober 1922 sein SOjähriges Berufsjubiläum, Rückblickend aus das verflossene Vereinsjahr ist leider nicht zu leugnen, daß uns wirtschaftlich manche Enttäuschung bereitet wurde, und auch die Zukunft liegt schwärzer und verworrener vor uns denn je, aber destomehr ist es für uns in diesen Zeiten der Not allererstes Gebot, fest und einig zusammenzustehen, damit es unseren Feinden nicht gelingt, ihr Ziel, »die völlige wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands«, zu erreichen. Lassen Sie mich meinen Bericht schließen mit einem treuen Gedenken an unser« Brüder am Rhein und an der Ruhr, insonderheit an unsere engeren Berufs kollegen, die dazu berufen sind, deutsche Kultur gegen gallisches Barbarentum zu verfechten! Badisch-Pfälzischer Buchhändler-Verband. Mitglieder-Zusammenkunft in Pforzheim am 15. April. Aus Antrag der Freiburger Buchhändler fand diese Zusam menkunft statt, der trotz der Kürze der Anberaumung über 30 Kol legen Folge geleistet hatten, ein Beweis, wie dringend eine solche Aussprache über die wichtigen Fragen, die uns alle be wegen, allgemein empfunden wurde. Die durch die Besetzung von Offenburg hervorgerufenen traurigen Wirtschaftsverhältnisse zwangen zur Wahl von Pforzheim, da dieses die nächstgelegene Stadt für Frsiburg und das Badische Oberland geworden ist, wenn auch die Fahrt dorthin über 7 Stunden erforderte rmd di« Freiburger zum Übernachten zwang. Nachdem der Vorsitzende, Herr I, H, Eckari> t, gegen ltt/2 Uhr die Anwesenden, darunter zu unserer Freude zwei Gäste aus Stuttgart, die in den wichtigen Fragen, wenn möglich, eine süd- deutsche Einheitsfront mit schaffen wollten, begrüßt hatte, erteilte er Herrn Speyer das Wort zu seinen Ausführungen über das Thema »Grundzahl und Schlüsselzahl«, Herr Speyer betonte, daß seine Ausführungen in erster Linie aus die Universitätsverhält nisse zugeschnitten seien, daß sie aber auch für die Kollegen aus Pforzheim, Baden-Baden, Konstanz usw, manches Anregende bringen dürsten, während Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg ja sicherlich die gleichen Erfahrungen bei Werken wissenschaftlicher Art, die von den dortigen Hochschulen gekauft würden, gemacht hätten. Er schilderte dann die großen Widerwärtigkeiten, die ge rade Handlungen in Universitätsstädten durch das sprunghafte Steigen der Schlüsselzahl erwachsen seien, es unterläge keinem Zweifel, daß die Schlüsselzahl, wie sie in Königsberg festgesetzt sei, viel zu niedrig gewesen wäre; hätte man von vornherein eine höhere angesetzt, so würden manche Ungelegenheiten, so die sprunghafte Steigerung von 1400 auf 2000, von 2000 auf 2500 Vermieden worden sein. Er verlangte, daß bei Festsetzung der Schlüsselzahl Sortimenter zur Begutachttmg hinzr^ezogen wür den, die Preisfestsetzung stände ja allerdings dem Verlag zu, das Sortiment könnte aber entscheiden, ob sich für die jetzigen Preise überhaupt noch ein kauffähiges Publikum fände. Sodann betonte er, daß die zu spät erfolgte Bekanntgabe der Schlüsselzahlen bei wissenschaftlichen Büchern, unter der ivegen der gestörten Post- Verbindung die Freiburger vor allem zu leiden hätten, die größten Unannehmlichkeiten im Gefolge hätte und namhafte Verlust« mit sich brächte. Es müßte unbedingt «geordnet werden, daß der Poststempel des Bestellungsortes maßgebend sein müßte für die angewandte Schlüsselzahl und nicht das Datum der Faktur des Verlegers. So wäre es vorgekommen, daß Bestellungen, die in der Woche vor Ostern ausgegeben, erst am Mittwoch nach Ostern, natürlich zur neuen Schlüsselzahl, expediert worden wären, und da es sich um Werke gehandelt hätte, die dem Besteller mit der zur Zeit der Bestellung gellenden Schlüsselzahl angeboten worden waren, so hätte dieses sehr unliebsame Folgen mit der Kundschaft gehabt, (Die Woche vor Ostern wählte ich, weil am Ostersonntag eine neue Schlüsselzahl bestimmt wurde und man den Fall klarer darstellen kann.) In Freiburg hätte der Fall sogar den Staatsanwalt be schäftigt, der von einer Anklage wegen Preistreiberei gegen den wissenschaftlichen Verlag sprach. Sehr unangenehm ist ferner, daß jetzt verschiedene Verleger dazu übergehen, ihre Grundzahlen zu ändern und andere sich der neuen Schlüsselzahl nicht «schließen. Da diese Bekanntmachungen dem Sortiment erst verspätet zu gehen, kommt es vor, daß manche Bücher zu teuer verkauft werden; so sind z, B, Bücher von Deuticke nach Bekanntgabe der Schlüssel- SSö
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