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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. Verein der Österreichisch-Ungarischen Buch händler. Auszug aus dem Protokoll der Sitzung des Ausschusses des Vereines der österreichisch-ungarischen Buchhändler vom 8, Fe bruar 1911, 5 Uhr nachmittags, (Nach: Osterreichisch-Ungarische Buchhändler-Correspondenz.) Vorsitzender: Herr Wilhelm Müller. Anwesend die Herren: O, Friese, R, Heger, L, Mayer, O, Möbius, R, Mohr, A, Robitschek, F, Schiller, A, Schönseld, M. Stein, Entschuldigt die Herren: F, Deuticke, H, Tachauer. Der Vorsitzende ergreift das Wort zu folgenden Aus führungen: Sehr geehrte Herren! Indem ich Sie auf das freundlichste begrüße, eröffne ich die Sitzung und erstatte Ihnen einen Bericht über unsere Tätigkeit seit unserer letzten Zusammenkunft am 8, November 1910. Vorher jedoch lassen Sie mich des Verlustes gedenken, den der Buchhandel durch den Tod eines feiner hervorragendsten Vertieter erlitten hat. Am 29, Januar dieses Jahres ist Ge heimer Kommerzienrat vr, K, o, Adolf von Kröner im füns- nndsiebzigsten Lebensjahre noch einem ungemein tätigen, den Interessen unseres Standes in selbstloser Weise gewidmeten Leben gestorben, Adolf Kröner hat sich Verdienste erworben, die der Buchhandel im allgemeinen, der Sortimentsbuch handel aber im besonderen nie vergessen wird. War er doch einer der ersten, die die Besserung der Lage unseres Standes anstrebten, indem er für die Einhaltung des festen Laden preises und die Herabminderung des Rabatts an das Publikum eintrat. Ich selbst habe oft genug Gelegenheit gehabt, ihn in diesem Streben zu bewundern und Ansporn zu finden, auch für unseren Verein in gleicher Weise tätig zu sein. Sein Andenken wird deshalb auch für unseren Verein nicht unvergessen bleiben. Wir haben der Cottaschen Buchhandlung unser aufrichtiges Beileid ausgesprochen, Anfang November starb Herr Theodor Sturtzel, den Sie alle gekannt und geehrt haben. Auch mit ihm ist ein Mann dahingegangen, der sich vielfache Verdienste, insbesondere um die Interessen seiner Kollegen erworben hat. Lassen Sie uns das Andenken an die Dahingeschiedenen durch Eiheben von den Sitzen ehren. Die die Bekämpfung der Schmutz- und Schundliteratur betreffende Bekanntmachung, die Ihr Vorstand in Ent sprechung Ihres Beschlusses erlassen hat, ist überall auf das beifälligste ausgenommen worden. Sie ist von einer großen Zahl der Tagesblätter publiziert, und viele derselben haben sich sehr lobend über unsere Bestrebungen ausgesprochen. Wir haben auch verschiedene Zuschriften erhalten, die uns gezeigt haben, daß wir durch diese Bekanntmachung das Richtige getroffen haben. Die Firma Breitkopf L Härtel hat die Vorschriften zur Erlangung des Copyrightschutzes in Amerika neuer lich veröffentlicht. Sie sind in der »Buchhändler-Correspondenz» abgedruckt und an die Mitglieder unseres Vereines versendet worden. Auch eine Zuschrift des Handelsministeriums hinsicht lich der englischen Urheberrechtsnovelle vom Jahre 1906 haben wir unseren Mitgliedern durch Abdruck in der »Bnch- Händler-Correspondenz« zur Kenntnis gebracht. Nach Rücksprache bei den kompetenten Persönlichkeiten habe ich die erfreuliche Überzeugung gewonnen, daß unsere Interessen bei dem Versuche österreichischer Vereine, Buchhand lungen zu eröffnen, volle Unterstützung finden werden. Nichts- destoweniger werden wir die Angelegenheit noch im Auge behalten. Eine für den deutschen und mittelbar auch für unseren Buchhandel sehr wichtige Versammlung war die außerordentliche Hauptversammlung des deutschen Verlegervereines am 7. November 1910. Sie dürsten wohl alle aus dem Börsen blatt über den Verlauf dieser Versammlung unterrichtet sein. Wir werden über diese Angelegenheit heute noch zu beraten haben. Im übrigen haben uns in der letzten Zeit mehrere Fälle von Unterbietungen der Ladenpreise beschäftigt. Die uns zugekommenen Anzeigen haben wir auf das genaueste geprüft und sind leider zur Überzeugung gekommen, daß drei Fälle, von denen sich zwei in Wien und einer in Prag ab gespielt haben, verfolgt werden mußten. Wir haben die be treffenden Firmen zur Rechtfertigung aufgefordert und sie verhalten, durch Hinterlegung einer Kaution die Garantie zu bieten, daß sie künftig unsere Bestimmungen streng ein- halten werden. Seit unserer letzten am 8. Noveniber 1910 abgehaltenen Sitzung sind folgende Herren Mitglieder unseres Vereins geworden: Adler, Georg, in Cilli, Arnold, Fritz, in Wien, Baier, Josef (Schworella L Heick), in Wien, Barta, Josef (Carl Kravani), in Wien, Bartl, Friedrich, in Chodau, Lederer, Friedrich, in Korneuburg, Misner, Leopold (R, Löwit), in Wien, Reithmeyer, Rudolf, vorm. Peter Weidinger in Neunkirchen. Riedmann, Karl, in Brixen-Lana, Rosenbaum, Ignaz (Brüder Rosenbaum), in Wien, Schleißner, Siegfried, in Wien, Schmidt, Karl (Lamprechtffche Buchh), in Krems, Zeidler, Emerich (Ferd. Pfeifer), in Budapest, Der Vorsitzende ergänzt sodann den vorstehenden Bericht noch durch verschiedene ausführliche Mitteilungen vertraulichen Charakters und bespricht in eingehender Weise die neuesten Phasen der Frage der Pensionsvcrsicherung, Hieran schließt sich eine kurze Debatte, an der mehrere Mit glieder des Ausschusses teilnehmen. Es wird beschlossen, die nächsten Verlautbarungen des Zentralverbandes öster reichischer Kaufleute abzuwarten, um dann weitere Beschlüsse darüber zu fassen, welche Instruktionen nunmehr an die Vereinsmitglieder erlassen werden sollen. Aus Antrag des Vorsitzenden wird sodann beschlossen, eine der nächsten Sitzungen des Ausschusses speziell der Schul bücherfrage zu widmen und zu dieser Sitzung mehrere Herren, welche reiche Erfahrungen im Schulbüchergeschäfte haben, ein zuladen. Der Verein Dresdner Buchhändler hat an den Verein folgendes Schreiben gerichtet: »In der Anlage beehren wir uns, Ihnen Kenntnis von einem Schreiben zu geben, das wir an den Vorstand des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine abgesandt haben. Wir halten es sür an der Zeit, daß dem Treiben mancher Verleger, das im höchsten Grade schädlich für das an die Ladenpreise gebundene Sortiment ist, energisch Einhalt getan wird, und glauben, daß unser Vorschlag, das bezügliche Material zu sammeln, hierzu der erste und unentbehrliche Schritt ist, »Wir bitten deshalb, unieren Vorschlag sreundlichst in Er wägung ziehen und unterstützen zu wollen.«
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