Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1898

b400 Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. ^ 167, 22 Juli 189?. 8 488 St.P.O. bestätigt und nach 8 37 Pr,<8. aus die Vernichtung der saisierlen Exemplare erkannt. Wien, am 16. Juli 1898. Volkstümliche Kurse von Berliner Hochschullehrern. — In Berlin hat sich ein Komitee von Universitätslehrern ge bildet, um die in anderen Universitätsstädten mit Erfolg ins Leben gerufenen volkstümlichen Hochschulkurse im nächsten Winter auch dort einzuführen. Es gehören ihm u. a. die Herren Pro fessoren Diels, Oertmann, Schmoller, Waldeyer, Witt und Geheimer Ober-Regierungs-Rat Dr. Post an. Centralverein für das gesammte Buchgewerbe. — Die auf Dienstag den 19. d. M. anberaumt gewesene außerordentliche Generalversammlung des Centralvereins für das gesammte Buch gewerbe hat sich infolge eines Formfehlers als nicht beschlußfähig erwiesen, und es ist daher eine neue außerordentliche Generalver sammlung auf Montag den 8. August, abends 6>/, Uhr, in den kleinen Saal des Deutschen Buchhändlerhauses zu Leipzig ein berufen worden. (Vgl. die Einladung im amtlichen Teil der gestrigen Nummer d. Bl.) Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Vom schönsten Wetter begünstigt, feierte der Buchhandlungs-Ge- Hilsen-Verein zu Leipzig sein Sommerfest diesmal durch einen weiteren Ausflug in das herrliche Saale- und Unstrutthal. Sonntag den 17. Juli führte der Frühzug (6 Uhr 43 Min. vom Thüringer Bahnhofe) die zahlreiche und fröhliche Teilnehmerschar, bei der auch die anmutige Damenwelt in erfreulicher Weise reich lich vertreten war, über WeißenselS nach Station Leißling. Hier begann, nachdem die Saale mittels Fähre übersetzt worden war, die genußreiche Fußwanderung zunächst nach dem ca. Stunde entfernten hochgelegenen Schloß Goseck (ehemals Benediktiner- kloster Gotteseck), wo in dem angenehmen Aufenthalt bietenden Restaurant Frühstücksrast gehalten wurde. Auf schönen Wald wegen mit herrlichen Ausblicken in das Saalethal und auf die alte Bischofsstadt Naumburg gelangte man in ca. 1'/, Stunden durch die -Hölle- nach dem hübsch gelegenen Brauereirestaurant -Henne-, das wiederum willkommene Gelegenheit zu einer kurzen Ruhe bot. Ein angenehmer Weg durch den -Blütengrund-, zwischen der Unstrut und Weinbergen hindurch, vorüber an jäh abstürzenden hohen Felswänden brachte das wanderlustige Völklein über Groß- Jena nach insgesamt beinahe vierstündiger Fußwanderung endlich an das Ziel, nach der wunderhübsch im Thalkessel gelegenen, von hoher Felsenburg überragten alten Stadt Freyburg a/Unstrut. Weitere Festteilnehmer hatte die Eisenbahn über Naumburg herbei geführt, so daß das gemeinsame Mittagsmahl in der Restauration zur -Sektkellerei-, die im Saal und Garten ganz prächtigen Aufenthalt gewährt, ungefähr 150 Damen und Herren in fröh lichster Weise vereinte, Ein einheimisches Quartett bot eigenartige musikalische Genüsse, und Küche und Keller befriedigten auf das beste. Beim funkelnden Freyburger Gewächs, das auch Dr. Luther schon -baß gelobet- hat, schien es einem der Tafelredner, daß -die goldene Zeit der Buchhandlungsgehilfen bereits angebrochen sei-, und wem es zu wohl wurde, der wagte es wohl gar, die in Flaschen gebannten 100000 Teufel zu entfesseln. Trotz der am Morgen bestandenen Strapazen beteiligte sich doch noch eine ziem liche Anzahl Mitglieder mit ihren Damen an dem nachfolgenden Tänzchen, während andere dem Jahn-Hause, dem Jahn-Museum mit dem Grabe und Denkmale des Turnvaters Ludwig Jahn, oder dem alten, ungefähr 1300 erbauten hochragenden Bergschlosse -Neuenburg- und dem nahe dabei gelegenen -Edelacker-, auf dem einst Landgraf Ludwig der Eiserne eine Anzahl seiner Vasallen, die seinem Willen zu trotzen wagten, das Land pflügen ließ, einen Besuch abstatteten. Abends 7 Uhr 46 Minuten erfolgte die Rückfahrt nach Naumburg, von wo nach einem fröhlichen Ab schiedstrunk die Heimfahrt nach Leipzig angetreten wurde. Mit einstündiger Zugverspätung gelangte man gegen 12 Uhr in Leipzig wieder an. Der schöne Tag. der herrlichen Naturgenuß und reiche ge schichtliche Erinnerungen bot, wird allen Teilnehmern in freudig stem Gedenken bleiben; der rastlose Vorstand aber möge in dem vortrefflichen Gelingen des Festes Genugthuung für seine auf opfernden Mühen finden. Nr. Personalnachrichten. Gestorben: in der Nacht vom 17. zum 18. d. M., wie die Kölnische Zeitung hört, in der Heilanstalt Endenich a/Rhein der bekannte Maler und Illustrator Professor Karl Gehrts (Düsseldorf). Geschäftliche Einrichtungen ! und Veränderungen^ ' ! (3286b) 2ittau, den 20. duli 1898. k. ?. Hiermit gestatte leb mir dis ergebene Mitteilung, dass ick msius bereits seit mskrersn dabren unter der kirma kmil Hotswaiiu kisrsslbst bsstsksnds 8ortimentsbuebkandluug nebst Lsissgssckäkt mit dom Ossamtbuok- kandsl in Verbindung gekrackt und Herrn Hermann Dsgs in Dsipxig meine Kommis sion übertragen babs. kleinen Lsdark werde ieb selbst wäklsn und denselben nur gegen bar belieben. 8sbr angensbm würde es mir sein, wenn 8is mir von bsrvorragsndsn Neuigkeiten, dis sieb besonders kür den ksissvsrtrisb eignen, mögliobst sobon vor deren Lrsoksinsn direkte Mitteilung maobsn würden; der tkätigstsn Verwendung dürtten 8is sieb versickert kalten. Ilockacktungsvoll Lmtl Lokkraarrrr. die Kommission der irma ^.«dolk Lrancl, Vsrlagsbuokbandlung, Lsrlirr-Nstcraknsclorr. Dsipxig, den 20. duli 1898. Otto Wsdsr. Anzeigeblatt. (32867) Minden i. W., den 2b. duni 1898. k. ?. Hiermit bsskrsn wir uns, Urnen dis er gebene Mitteilung xu macken, dass wir mit dem ksutigsn läge unsere kiiek-, KM- ii. MMMnIiriiillliiiiK okns kordsrungsn und 8ckuldsn an Herrn Hdsrt FäAvr kisr verkaukt kabsn, der das Lssckätt mit der öuckkandlung dulius Llssk, kisr, ver einigen wird. Indem wir kür das unserer kirma all- xsitig sntgsgsogsbrackts Vertrauen bestens danken, bitten wir beim 8oksiden aus dem öuekkandsl dasselbe aut unssrn Nackkolgsr übertragen xu wollen und xsicknsn Uookaoktun gs voll Lsisor L vomp., (k. L IV. 8ckwarx) x. ?. Oie vorstskendsn Worts der Herren k. L IV. 8ckwarx bestätigend, kügs ick den selben ergänzend bei, dass dis Luckkandluag Ksissr A Lornp. (k L lss. Lolivürr) mit dem ksutigsn läge autgskört Kat xu existieren und mit der Luckkandlung Julius bivr vereinigt wurde. Llsickxsitig mit dieser Vereinigung bin ick als leb kg. der in dis kirma dulius Llssk singetrstsn, wovon ick gütigst Kenntnis xu nskmsn bitte. Las Ein verständnis der Herren Verleger voraus- sstxsnd, übsrnskmen wir das xur O.-M. Dis ponierte und das in neue kecknuug üslistsrts aut unser Konto; eins 8psxiLkation darüber wird Iknsn demnäckst xugsksn. Dis Regu lierung der 8aldi aus der vor) ädrigen keck- nung srtolgt — soweit dies nickt sokon gg- sekeksn ist — durek die Herren k. L IV. 8okwarx. Wie es Kisker stets das Bestreben Herrn LIssks gewesen ist, durek rastlose Ls- mükungsn seine kirma auk dis Loks seiner Vorgängerin — der Luksland'seksn Luck- kandlung — xu bringen, so wird dies künttig- kin unsere gemeinsame Hukgabs sein. IVir möektsn dabei dis Litte aussxrseksn, uns diese ^.utgabs durvk kreundlickss Kntgsgsn- kommsn xu srlsicktsrn und uns in unseren Lsmükuvgsn xu unterstützen. Was an uns liegt, soll gescksksn, um den Vsrkskr au- gsnskm und die Verbindung als auk solider Lasis ruksnd xu gestalten. 8o emptsklsn wir Iknsn uns und unser Lntsrnskmsn auks beste und xsicknsn Lockaektungsvoll und ergebenst dulius Llssk, ^Idort dägsr i/ka. dulius Llssk. Wird bestätigt: d. ksissr L Oomx. (k. L W. 8ckwarx).