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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1875
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1875-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1875
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^5 88, 19. April. Nichtamtlicher Theil. 1355 4107. Zeit, die neue. Freie Hefte f. vereinte Höherbildg. der Wissenschaft u. d. Lebens. HrSg. von H. Frhr. v. Leonhardi. 10. Hst. gr. 8. * 1 M. 50 Pf. 4108. — dasselbe. 11. Hst. gr. 8. * 1 M. 20 Pf. 410V. V1erl6l^'i»kr88elirif1, äeutsolis, 5. öKeutlielie LkLunäbeitspüs^e. 6e6. v. 6. Vurrsntraxp u. Lpiess. 7. 66. 2. Lkt. xr. 8. * 5 Hl. 4110.-j- Recheokaecht, der kleine, zum Gebrauche im Hause, in der Küche u. auf dem Markte. 16. * 20 Pf.; cart. * 30 Pf. 4111. Verkehrs-Zeitung, allgemeine deutsche. Red.: F. Perrot. 3. Jahrg. 1875. Nr. 1. gr. 4. Vierteljährlich * 4 M. Winter in Frankfurt a/M. 4112. Dochnahl, F. I., die Recepte zur Veredlung u. künstlichen Darstellung der deutschen Weine, gr. 8. * 2 M. 40 Pf. 4113. Leek'8, 6., R-eeept-^lmauaed. ludrx. 1875. 16. * 1 Hl. 20 kk. 4114. -s- Schaumberger, H., gesammelte Werke. 1. u. 2. Lsg. 8. s. 40 Pf. Nichtamtlicher Theil. Noch einmal der „Vorwärts". Schon im Inseratenteil der Nr. 6 t und im rcdactionellen Theil der Nr. K8 d. Bl. ist von dem seit kurzer Zeit in Freiburg erscheinenden, von einem Hrn. I. B. Vogel redigirten Gehilfen- organc „Vorwärts" die Rede gewesen. — Wir könnten es bei der in Nr. KI durch den „Ulk" veröffentlichten, durch Hrn. Vogel selbst gelieferten Charakterisirung dieses Unternehmens und seines Heraus gebers bewenden lassen, wenn nicht letzterer in Nr. 3 seines „Vor wärts" verschiedene Gehilsenvereine und specicll den „Buchfink" in Wien zum Gegenstand eines Leitartikels gemacht hätte, welcher denn doch, mit Rücksicht daraus, daß der „Vorwärts" — wenigstens nach des Herausgebers eigener Versicherung — 5 bis 600 Abonnenten hat, also in ungefähr ebenso vielen Handlungen gelesen wird, eine Beleuchtung seines Inhaltes geradezu herausfordcrt. Der Vorstand des „Buchfink" — und es wird in den übrigen Vereinen, auf die Hr. Vogel seinen Artikel münzt, ungefähr ebenso hergegangen sein — erhielt s. Zt. eine Anzahl von Probcnnmmern des „Vorwärts" mit dem Ersuchen, dieselben unter den Mitgliedern zur Vertheilung zu bringen. Der Vorstand brachte die Sache in einer der nächsten Versammlungen zur Sprache, stellte die erhaltenen Nummern de» Mitgliedern zur Verfügung, erlaubte sich indessen, seine Meinung dahin auszusprechcn (hoffentlich wird Hr. Vogel nicht bestreiten wollen, daß ein Vereinsvorstand das Recht hat, seine Meinung zu äußern), daß das Blatt nach Inhalt und Tendenz eine Unterstützung seitens des Vereines kaum verdiene. Die Mitglieder betrachteten sich die Probcnummer, lasen sie, und schon in der nächsten Versammlung bestand kein Zweifel mehr darüber, daß der Verein (eine verschwindende Minorität vielleicht ausgenommen) seines Vorstandes Ansicht theilte. Nicht eine Stimme erhob sich für den „Vorwärts". Unter diesen Umständen konnte der Vorstand die später über Leipzig noch eingetroffenen weiteren 100 Exemplare dieser Nummer mit dem besten Willen nicht mehr an den Mann bringen; — es wollte sie Niemand mehr, und somit stellte der Vorstand die Exemplare Hrn. Vogel zur Dis position. Es geschah dies selbstverständlich in höflichster Form (— „Re densarten" sagt Hr. Vogel —), ja, um die allerdings nicht ange nehme Mittheilung weniger kränkend für den Empfänger erscheinen zu lassen, umkleidete der Schriftführer des „Buchfink" dieselbe mit verschiedenen Gründen, die nicht die endgültige Ansicht des „Buchfink" auszudrücken bestimmt waren, sondern eben nur, wie cs denn schon unter höflichen Menschen Sitte ist, eine unerquickliche Mittheilung in ihrem Eindruck abschwächen sollten. Kurz daraus überraschte Hr. Vogel den „Buchfink" mit einem Schreiben, in welchem er in den Tönen der höchsten moralischen Entrüstung sich über das Verfahren des Vorstandes ausläßt, die Nichtvertheilung der 100 Probenummern förmlich als Unterschla gung, als Vermaculirung seines Eigenthums n.s.w. u.s.w. hinstellt, schließlich das Packet — es braucht kaum erwähnt zu werden, daß der „Buchfink" dasselbe unverlangt erhalten hatte — franco mit directer Post zurückfordert und für den Fall der Nicht-Berücksichti- gnng dieses Verlangens mit einer „gebührenden Kritik" in Nr. 3 seines Blattes droht. — Es mag erwähnt werden, daß der Verein dieses Schreiben theils mit Heiterkeit, theils mit entrüstetem Stau nen aufnahm. In dem Leitartikel der Nr. 3 des „Vorwärts" findet sich nun diese „gebührende Kritik", die im Wesentlichen dem Inhalt des Schreibens entspricht, mit welchem schon vorher der Vorstand des „Buchfink" beglückt wurde. Wir wollen von der sonderbaren Art und Weise, wie Hr. Vogel über seine unverlangt gesandten Probennmmern disponirt, wie er es förmlich als Pflicht jedes Vereinsvorstandes hinstellt, für sein Blatt den Colporteur zu spielen, abschen; wir wollen auch über die wunderbare Naivität hinweggehen, mit welcher er kurzweg Jeden als erbärmlich, als vollständig „niederregiert", mindestens aber als „denkfaul" erklärt, der nicht in den vom „Vorwärts" angeschlagenen Ton cinstimmt. Aber wir wollen uns den „Vorwärts" und seine Tendenz betrachten. — Und da sragcn wir jeden Gehilfen, der Ge schmack, Tact- und Anstandsgefllhl zu besitzen glaubt, ob er seine Interessen durch ein solches Organ vertreten wissen möchte, wie es der „Vorwärts" ist! — Daß Hr. Vogel Socialdemokrat ist, soll ihm nicht zum Borwurs gemacht werden; — Jeder nach seiner Weise! — Auch erweist ihm der Einsender des Artikels in Nr. 68 d. Bl. zuviel Ehre, wenn er in ihm den Führer einer socialdemokratischen Partei im deutschen Buchhändlergehilsenstand erblickt; der Socialdemo- kratismns mit seinen in andern Bernsen bis jetzt zu Tage getretenen praktischen Konsequenzen und selbst scheinbaren Erfolgen ist im Buchhandel ein Unding, — bei welcher Ansicht wir übrigens die von äl. in Nr. K8 beiläufig ausgesprochenen Meinungen über Lage der Gehilfen nicht vollständig thcilcn. Daß aber ein Blatt, aus dessen gesammtcm Inhalte eine entschiedene Unreise spricht („grün" pflegt man solche zu nennen), welches cs nicht verschmäht, die taktlosesten — sagen wir es geradezu — Pöbclhastigkeiten auf- zunchmen, und daneben mit verworrenen socialistischen Maximen zu flunkern, — daß ein solches Blatt, ohne dazu von irgend einer Seite ausgcsordcrt oder ermächtigt zu sein, sich als Organ für die Gehilfen des deutschen Buchhandels, als Vertreter der Interessen der Gchilscn auswiist, — das finden wir ein wenig un... genirt! Gegen ein spcciclles Gehilfenorgan wäre gewiß nichts einzuwenden (denn das Börsenblatt ist von zu vielen Seiten in Anspruch genommen, als daß es, außer in Ansnahmesällen, den Stimmen aus Gehilfenkrciscn Ausdruck geben könnte); aber das müßte denn doch etwas anders aussehen als der „Vorwärts". — Wir verweisen zur Bekräftigung unserer Acußcrungen z. B. auf die abgeschmackten Albernheiten in 184"
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